Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Moore Williams
Vom Netzwerk:
sie es sich nicht eingestanden. Das war auch der Grund, weshalb Kommandant Echoff den gesamten Stützpunkt in immer kürzeren Abständen besichtigte. Das Ergebnis war, daß die Sol daten alle Raumanzüge in Schuß hatten und jeder Flächengleiter einsatzbereit war. Die Raketen standen feuerfertig auf ihren Abschußbasen. Die Astronomen hatten ihre wissenschaftlichen Arbeiten unterbrochen und sicherten den gesamten Himmel um den Pluto mit ihren Fernrohren ab. Die Radargeräte waren in ständiger Alarmbereitschaft. Mit der Zeit wurden alle gereizt, nur die Roboter blieben gleichmütig wie eh und je.
    Jed Ambro hätte am liebsten geflucht, als er mit X-81 arbeitete und sah, wie ungerührt die kleine Metallnachahmung des Menschen seine Aufgabe erfüllte. Nichts konnte X-81 erregen oder aus der Fassung bringen. Dem Roboter schien seine schlechte Laune nichts anzuhaben, aber sie brachte Jed Ambro einen milden Verweis von Pop Ridgeway ein.
    „Laß den kleinen Metallmann in Ruhe, Junge, er weiß, was er tut.“
    „Ich wünschte, wir könnten das von uns auch behaupten“, gab Jed zurück und fügte im stillen hinzu: Ich wünschte, ich wüßte, was du in Konars Kuppel zu suchen hattest.
    „Du bist wohl etwas durcheinander, alter Junge. Das ist aber kein Grund zur Aufregung. Sicher liegt irgend etwas in der Luft, aber das wird uns nicht aufhalten können. Wir hatten auch Rückschläge, ehe wir zum Mond kamen, und haben drei gute Schiffe mit der ganzen Besatzung verloren. Und nach dem Mond ist uns wieder etwas schiefgegangen, und das erste Schiff, das zum Mars starten sollte, explodierte. Was starrst du mich denn so an?“
    „Du redest, als ob du selbst dabei gewesen wärst“, sagte Jed.
    Pop lächelte. „Natürlich nicht, aber ich habe die Dokumen tarfilme sooft gesehen und so viele Bücher darüber gelesen, daß ich die ganze Geschichte auswendig kenne.“
    Jed wandte sich wieder dem Roboter zu. „In Ordnung, X-81. Das letzte Manöver noch einmal!“
    Jed, Ridgeway und der Roboter standen im Kontrollraum des ersten Weltenmeerschiffes. Das kleine Schiff lag direkt vor den Türen des Hangars. Das Schiff war vollgetankt und fertig für seinen ersten Testflug, und um es zu starten, brauchten sich nur noch die Türen des Hangars zu öffnen. Die Schiffe zu bauen, war nicht so schwierig gewesen wie die Besatzung zu konstruieren und einzuüben. Das Schiff war eine gelungene Konstruktion, aber eins konnte es, war es einmal gestartet, nicht tun: sich selbst reparieren.
    Es konnte nur den Schaden mit dem Mikrowellenradio durch das Weltenmeer funken. Es konnte Informationen über den Stand der Sterne, über Temperatur, über auftauchende und verschwindende Sterngruppen, über die Häufigkeit und Dauer kosmischer Strahlen und andere Daten senden, die die Wissenschaftler benötigten. Es konnte auch über seinen eigenen Zustand berichten, wie die Fahrt verlief und über den Stand des Brennstoffs, aber eines konnte es nicht: zwischen mehreren Möglichkeiten die richtige wählen und eine eigene Entscheidung treffen. Diese Aufgaben erforderten Verstand.
    Jed beobachtete X-81, der die Befehle ausführte, die ihm der Mechaniker erteilt hatte. Der Roboter kontrollierte die Skalen. „Ich verstehe nicht, warum wir kein Robotergehirn in das Schiff selbst eingebaut haben“, sagte Jed Ambro, „und aus dem Innern des Schiffes nicht selbst einen Roboter gemacht haben.“
    „Das hat seine Gründe. Stell dir vor, das Schiff findet einen Planeten und meldet es durch das Radio, Soweit so gut, aber was dann?“
    „Landen und auskundschaften“, erwiderte Jed prompt.
    „Richtig. Aber Schiffe können nur landen, doch nicht auf Kundschaft gehen, dafür brauchen wir eben die Roboter. Sie können durch Wälder marschieren. in Höhlen kriechen und anderes mehr. Und allein deswegen müssen wir sie haben.“
    „Das klingt so, als gäbe es noch eine andere Begründung.“
    Der alte Mann schwieg so lange, daß Jed dachte, er hätte die Frage überhört. „Es hat mit den geheimen Wünschen der Menschheit zu tun.“
    „Und wie sehen die aus?“
    „Die Menschen sehnen sich insgeheim nach einem Gehilfen, der ihnen den beschwerlichen Lebensweg erleichtert.“
    Jed lauschte den Philosophien des alten Mannes und beobachtete dabei den Roboter. X-81 beendete gerade ein kompliziertes Schaltmanöver. Er hatte die Aufgabe bekommen, die Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des Schiffes zu wechseln, für den Fall, daß drei Meteore die Flugrichtung des Schiffes

Weitere Kostenlose Bücher