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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Moore Williams
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wußte. „Deldek wird Sie schon hören, wenn Sie etwas Wichtiges zu berichten haben. Haben Sie die Frequenz zur fünften Dimension erreicht?“
    „Ja“, log Thal und hielt den Atem an, weil er nicht wußte, ob Var hinter den Schwindel kommen würde.
    „Ruhig weiteratmen“, befahl der Kapitän. „Sie sind wirklich ein hoffnungsloser Fall. Alles muß man Ihnen extra sagen. Warum mir der Rat solche Idioten wie Sie und Ef mitgegeben hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Wenn Sie die Frequenz jetzt haben, versuchen Sie, Deldek zu erreichen!“
    „Aber er ist doch einer der höchsten Mitglieder des Rates.“
    „Und zugleich der Verbindungsfachmann“, antwortete Var. „Auf diese Entfernung können wir nur die besten Köpfe des Pleir erreichen. Deldek kann Sie auf jeder Frequenz empfangen, wenn er gerade frei ist und ihm die Botschaft wichtig genug erscheint.“
    „Und was geschieht, wenn ihm die Botschaft nicht wichtig genug erscheint?“
    „Das wird er Sie schon wissen lassen“, antwortete der Kapitän, „darauf können Sie sich verlassen. Sie haben doch Deldek gesehen, nicht wahr? Können Sie sich an sein Gesicht erinnern?“
    „Jawohl.“
    „Gut, dann versuchen Sie, Deldek auf der fünften Dimension in Ihr Bewußtsein zu rufen. Entweder Sie erreichen ihn, oder ich bringe Sie um!“
    Widerwillig machte Thal sich an die Arbeit, aber zu seinem Schrecken merkte er plötzlich, daß er sich Deldek nicht vorstellen konnte. Er konnte sich nicht einmal mehr an das Aussehen des Pleir erinnern. Der Planet unter ihrem Schiff zog sein Bewußtsein magnetisch an, und ehe er es sich versah, dachte er an das Ungeheuer, das den Kapitän verwundet hatte. Verzweifelt versuchte er, seine Gedanken vom Pluto wegzuziehen, aber je mehr er es versuchte, desto stärker wurden die Kräfte des Pluto. Die Entfernung zwischen dem Pluto und ihm brach zusammen, und Thal fand sich auf dem ungastlichen Planeten wieder. Er sah das Ungeheuer, und noch schlimmer: das Ungeheuer sah auch ihn. Entsetzliche Angst packte den Pleir-Mann, als das Monstrum ihn ansprach. „Bleibt diesem Sonnensystem fern!“
    Thal konnte den Befehl so deutlich verstehen, als ob das Ungeheuer zu ihm in der Sprache der Pleir-Männer gesprochen hätte. Mit einem Schrei brach Thal den Kontakt ab und versuchte, aus der Hängematte zu springen, aber die Schnüre hielten ihn fest.
    „Haben Sie Deldek erreicht?“’ forschte Var.
    „Ja – ja – ich habe den großen Deldek erreicht“, stammelte Thal. Besser lügen, und den Tod riskieren, als noch einmal auf die Frequenz zurückgeschickt zu werden, wo das Monstrum auf ihn lauerte.
    Var musterte seinen Untergebenen nachdenklich. Er wußte wohl, daß Thal ihn betrügen konnte, aber er nahm an, daß er diesmal die Wahrheit gesprochen hatte, weil es häufig passierte, daß Männer, die mit solch kraftvollen Geistern wie Deldek zum erstenmal sprachen, in Angst und Verwirrung gerieten. Und da Anfragen und Befehle in Sekundenschnelle hin und her geschickt wurden, fragte er. „Haben Sie ihm Bericht erstattet?“
    „Jawohl“, schnaufte Thal.
    „Und was hat er gesagt?“
    Thal hatte keine Zeit, sich eine Lüge auszudenken, und er sagte das, was ihm gerade durch den Kopf fuhr. „Er befahl, den ganzen Planeten zu zerstören.“ Das war, was er gemacht hätte, wenn er an Deldeks Stelle gewesen wäre. Und mit angehaltenem Atem wartete er auf die Antwort von Var.
    „Gut“, meinte der Kapitän. „Das ist genau das, was ich tun wollte, aber ich konnte nicht auf eigene Faust handeln. Ausge zeichnet. Aber eine Frage: was sollen wir nun mit unserem Spi on auf dem Planeten machen?“
    Thal seufzte auf, der Kapitän schien seine Geschichte zu glauben.
    „Richtig. Er befahl uns, den Spion aufzunehmen und alle nur möglichen Nachrichten über die Lebewesen auf dem Pluto zu sammeln.“
    Var sah für einen Moment enttäuscht aus. Am liebsten hätte er den Planeten samt dem Spion in die Luft gejagt, denn was machte ein Pleir-Mann mehr oder weniger schon aus? Jedoch Befehl war Befehl.
    Langsam befreite er Thal von den Fesseln, die ihn an die Hängematte fesselten. Dann begannen die Pleirmänner, ihr Schiff für den nächsten Angriff vorzubereiten.
     
9. Kapitel
     
    Bei den Männern auf dem Plutostützpunkt herrschte nach außen hin Hochstimmung. Sie hatten ein feindliches Schiff zerstört, und – worüber sie sich noch mehr freuten – sie waren nahe daran, das Weltenmeer zu erobern. Trotzdem waren alle innerlich bedrückt, obwohl

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