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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Moore Williams
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als er zurückkam, wagte ich nicht, ihn danach zu fragen.“
    „Warum nicht?“
    „Das wäre nicht ratsam gewesen, Jed. Dieser Mann ist böse, und er hatte schon gemerkt, daß ich mich für Sie interessierte. Hätte er gemerkt, daß ich mich um Sie sorge, würde er es gegen uns verwenden. Ich …“
    „Schsch!“ machte Jed.
    Sie hörten ein Rascheln im Tunnel. Irgendwo mußte sich eine Tür geöffnet haben. Jed preßte sich gegen die Mauer und wartete, daß das Licht anging. Aber es blieb dunkel, und statt dessen hörte er vorsichtige Schritte den Gang entlangkommen. Er zog Gail neben sich an die Wand.
    Die Schritte kamen näher, und sie hielten den Atem an, als sie an ihnen vorübergingen. Vor der Stahltür machten sie halt.
    Jemand mußte wissen, daß dort die Tür war. Wer versuchte, sich in Konars Quartier einzuschleichen, und was wollte er dort? Wie zur Antwort flammte eine Taschenlampe auf. Der Strahl tastete die Tür ab und glitt dann zur Wand hinüber, dabei fiel ein Lichtstrahl auf das Gesicht des Mannes, der sie hielt.
    Es war Pop Ridgeway. Jed wollte ihn anrufen, aber er hielt sich im letzten Augenblick zurück, um sich nicht zu verraten. Was wußte er denn wirklich über diesen Mann? Der alte Mechaniker murmelte irgend etwas und legte die Taschenlampe auf den Boden. Dann nahm er aus einer Tasche, die er mit sich trug, verschiedene kleine Instrumente heraus. Jed konnte sie nicht erkennen, aber er vermutete richtig, wozu er sie brauchte: um den Radarstrahl vor der Tür zu testen.
    „Er wird niemals das Schloß öffnen können“, flüsterte Gail Tempe Jed ins Ohr.
    Der alte Mechaniker murmelte wieder etwas vor sich hin, dann hörte man ein Klicken, und die Tür sprang auf. Ridgeway las seine Instrumente auf, nahm die Lampe und ging durch die geöffnete Tür. Sie schloß sich hinter ihm.
    „Aber das ist doch unmöglich“, rief Gail Tempe erstaunt. „Der beste Safeknacker hätte diese Sicherheitskombination nicht herausbekommen.“
    „Er schon“, antwortete Jed. „Er ist ein so guter Mechaniker, daß er alles schafft. Was mich viel mehr interessiert, ist, warum er das gemacht hat?“
    Der Tunnel warf seine Worte zurück, aber gab keine Antwort.
     
8. Kapitel
     
    Thal wand sich in der Kontakthängematte. Schweiß brach ihm aus allen Poren.
    „Aber ich weiß nicht, wie man mit dem Rat in Verbindung kommt“, protestierte er.
    „Ich werde es Ihnen schon beibringen“, sagte Var.
    „Aber …“
    Var hielt ihm die Pistolenmündung vor die Stirn. „Wenn Sie wollen, schieße ich Ihnen ein drittes Auge in den Kopf.“
    „Nein!“
    „Schön“, sagte der Kapitän, „Sie scheinen noch einen Rest von Intelligenz zu besitzen. Schließen Sie die Augen.“
    Thal gehorchte gern, weil er dann nicht mehr die gräßliche Waffe sah.
    „Gehen Sie sofort auf die höchste Dimension, die Sie erreichen können“, befahl Var. „In Ihrem Fall wird es wohl die fünfte sein.“
    Thal hörte den herablassenden Ton in der Stimme des Kapi täns und fuhr auf. „Ja, ich bin nur ein fünfdimensionaler Spie ler, aber am nächsten TAG DES GROSSEN SPIELES …“
    „Falls Sie ihn noch erleben“, sagte der Kapitän, „und das werden Sie nicht, wenn Sie meine Befehle mißachten. Jetzt hal ten Sie den Mund und machen Sie sich an die Arbeit.“
    Thal versuchte zu gehorchen. Er mußte sein Gehirn dazu bringen, Hochfrequenzströme auszusenden. Obwohl er genau wußte, wie man es machte, schaffte er es nicht.
    „Die Anziehungskraft des Sonnensystems bremst mich“, erklärte er. „Ich sage Ihnen, es ist einfach unmöglich.“ Er schlug die Augen auf und starrte in die Mündung der Waffe. Er hatte Angst vor dem Kapitän und Angst vor dem Ungeheuer, das den Kapitän fast getötet hatte. Da kam ihm eine rettende Idee, und er schloß hastig seine Augen. Er beschloß, seinen Verstand nicht in eine höhere Dimension zu schicken, um die Begegnung mit dem Ungeheuer zu vermeiden. Er hoffte nur, daß Var es nicht bemerkte.
    „Gehen Sie auf den fünften Grad“, wiederholte der Kapitän.
    „Aber was nutzt das? Der Rat reagiert nur in ganz besonders hohen Dimensionen. Er wird niemals darauf kommen, daß ich ihn auf der fünften zu erreichen versuche. Und schließlich habe ich noch mit keinem von ihnen in Verbindung gestanden.“
    „Das macht nichts. Sie können in jeder Dimension Verbindung aufnehmen. Dazu sind sie schließlich Mitglieder des Rates.“ Man merkte, das Var ihn für einen Dummkopf hielt, weil Thal das alles nicht

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