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Unter rauschenden Palmen

Unter rauschenden Palmen

Titel: Unter rauschenden Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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verschlug es die Sprache. Wie konnte er es nur wagen, ihr daraus jetzt einen Strick zu drehen? Sie knallte die Haarbürste auf den Tisch, stieß den Hocker zurück und sprang auf.
    Ihre Augen blitzten vor Wut. "Ich will es dir gern erklären, du Chauvi", sagte sie gefährlich leise. "Ich habe eine Entscheidung getroffen, und ich werde auch die Konsequenzen tragen, die sich daraus ergeben. May hat nichts damit zu tun, und ich werde sie auch nicht damit belasten."
    Wortlos sahen sie einander an. "Du kannst noch arbeiten, wenn du möchtest", sagte sie schließlich. "Ich gehe jetzt ins Bett."
    Schweigend drehte Jerome sich um und ging.
    Diesmal schlief sie noch nicht, als er sich neben sie legte - er war auch sehr schnell wieder zurückgekommen. Er zog sie in die Arme, obwohl sie sich steif machte und protestierte.
    "Bitte komm", bat er. "Ich möchte mich entschuldigen, dass ich so unbeherrscht auf Mays Ankündigung reagiert habe. Aber du hast dir so viel vorgenommen, weißt nicht, wie du alles schaffen sollst, und dann noch das!"
    Clarissa entspannte sich, antwortete jedoch nicht.
    Jerome setzte sich auf, knipste die Nachttischlampe an und betrachtete Clarissa. "So wütend und doch so schön", sagte er versonnen. "Clarissa, könntest du es über dich bringen, mir meinen Willen zu lassen?"
    "Inwiefern?"
    "Versteh mich doch, gestern die Sache mit Serena, heute das. Ich hätte sonst was dafür gegeben, wenn ich dich vor Serenas Gehässigkeiten hätte bewahren können."
    "Serena ..." Clarissa schluckte. "Der Gedanke an Serena war früher schrecklich für mich. Jetzt hat sie keine Macht mehr über mich, Jerome, das kannst du mir glauben."
    Er streichelte ihre Wange und schien etwas erwidern zu wollen, überlegte es sich aber dann anders. "Wie geht es ihnen?" fragte er dann.
    "Wem?"
    "Tweedledum und Tweedledee."
    "Gut. Sie schlafen schon."
    Er küsste sie. "Schade, ich wollte mich nämlich bei ihnen entschuldigen, dass ich dich so in Rage gebracht habe. Hat dich mein Benehmen sehr verletzt, Clarissa? Du hast mich vorhin nicht im Bett haben wollen, aber wie sieht es jetzt aus? Meinst du, jetzt, da unsere Kleinen schlafen, könntest du mir nicht doch meinen Willen lassen?"
    Sie biss sich auf die Lippe. "Wenn ... Möchtest du wirklich?"
    "Lass es mich dir zeigen."
    Clarissa konnte seinen Zärtlichkeiten nicht lange widerstehen. "Du hast gewonnen", sagte sie leise.
    "Nein", antwortete er. "Diese Runde ist voll und ganz an dich gegangen." Heftig atmend legte er den Kopf zwischen ihre Brüste.
    Clarissa wachte vor Jerome auf. Sie beobachtete ihn in dem durch die Vorhänge hereinfallenden gedämpften Licht der Morgensonne. Er schlief auf dem Rücken. Jetzt reckte er sich und öffnete die Augen.
    "Mm", sagte er und drehte sich zu ihr um. "Womit habe ich das nur verdient?" Er küsste ihren Nacken und streichelte sie.
    "Was verdient?"
    "Dass ich solch eine begehrenswerte, hingebungsvolle, nackte, warme, weiche, unbeschreiblich attraktive Frau wie dich in meinem Bett habe."
    "Ich bin nur nackt, weil ich so eingeschlafen bin - nachdem ich dir deinen Willen gelassen hatte." Gespielt streng sah sie ihn an. "Bitte nicht...", bat sie leise, als er eine ihrer Knospen zärtlich in den Mund nahm.
    "Entschuldigung. Bin ich dir lästig?" fragte er dann.
    "Ich ... Nein, aber ..." Sie wusste nicht, wie sie ihm erklären sollte, dass es einfach zu schön für sie war.
    "Schon gut, ich werde dich nicht bedrängen. Aber nur weil ich in ungefähr zwei Minuten und zwölf Sekunden aufgestanden, angezogen und mit dem Frühstück fertig sein muss."
    "Wie hast du das denn ausgerechnet? Du hast doch gar nicht auf die Uhr gesehen."
    "Das brauche ich auch nicht, ich kann es an dem Sonnenlicht sehen. Aber wenn ich es mir recht überlege, könnte mein Vorarbeiter, mit dem ich in einer Minute und siebenundfünfzig Sekunden verabredet bin, auch ohne mich anfangen, damit wir noch etwas miteinander anfangen können. Was meinst du? "
    "Ich meine, du solltest in punkto Pünktlichkeit ein Vorbild für deine Angestellten sein.
    Andernfalls könnten sie versucht sein, sich an deiner fehlenden Pflichtauffassung ein Beispiel zu nehmen."
    "Willst du mich belehren, Clarissa?"
    "Das würde mir nicht im Traum einfallen!" Demütig senkte sie den Blick.
    "So? Darf ich dann noch einmal meinen Willen haben? Oder hast du mir immer noch nicht ganz verziehen?"
    Clarissa musste lächeln. "Ich hatte dir auch gestern noch nicht ganz verziehen, und trotzdem ist es passiert."
    "Hat es dir

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