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Unter Tage

Unter Tage

Titel: Unter Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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abgeschlossen sind, erscheint es durchaus denkbar, daß die Entwicklung des cineastisch nutzbaren Sensiprojektors erst der Anfang einer jetzt noch nicht abzusehenden, in jedem Falle aber tiefgreifenden Umwälzung aller Lebensbereiche darstellt, wobei außerdem noch anzumerken ist, daß die sog. supersensitiven Effekte erst in ihren Randgebieten …

 
III
     
    Das Leben war Zeit – und die Zeit mutierte …
    Die Besatzung der INTERSTAR erwachte aus der Schutzparalyse. Hugh Harris reckte sich und starrte auf den Monitor.
    (Am linken unteren Rand des kreisförmigen Bildschirms klebte eine weiße Plakette mit der deutlich sichtbaren Aufschrift: CSB ELECTRONIC SYSTEM.)
    »Das ist sie, Ylyssa«, sagte er mit rauher Stimme. »Die Erde, meine Heimat!«
    Die junge Frau mit dem weißblonden Haar neben ihm lächelte. »Deine Welt gefällt mir vor allem, weil sie dich geboren hat.«
    Harris legte einen Arm sanft um ihre alabasterfarbenen, samthäutigen Schultern, die nur von den beiden dünnen Trägern des silbernen Trikots bedeckt wurden.
    (Unter dem rechten Träger blickte ein rotes Stoffviereck hervor, auf dem SOUTH DAKOTA COTTON INC. stand.)
    »Ich bin froh, dich auf Barnard IV vor den Retts, den dreiäugigen Kannibalen, gerettet zu haben, so kann ich dir die Erde zeigen, den schönsten Planeten des Universums.«
    (Die Computerkonsole unter den Monitoren wies in der Mitte in goldenen Lettern die Beschriftung IBN auf.)
    »Und ich sage dir, Ylyssa, wenn die finanziellen Mittel für die Transportraumschiffe der Auswanderer bereitgestellt worden sind, dann kehren wir beide zurück nach Barnard IV und sorgen dafür, daß niemals wieder ein hilfloses Mädchen in die Klauen der Retts fällt! Das schwöre ich!«
    »Oh, Hugh!« hauchte Ylyssa Majoreen und schmiegte sich eng an den muskulösen Terraner. Harris fühlte das Herz warm und fest in seiner Brust pulsieren.
    (Die Schulterstreifen seiner Uniform bestanden aus poliertem Metallblech und trugen die Inschrift: US ARMY.)
    »Keine Funkverbindung mit der Erde«, sagte O’Malley, der Funker, verstört. »Hier stimmt etwas nicht!«
    (Das Mikrophon des Funkgerätes war an der auffällig wirkenden Membran mit einer Plakette versehen: CSB ELEKTRONIC SYSTEM.)
    Harris straffte sich
    (US ARMY blinkten die Schulterstreifen.) …
    und verdrängte seine privaten Gefühle. »Wir landen trotzdem. Du wirst doch das Cape finden, Ed?«
    Ed Frame, der junge Pilot, nickte.
    (Aus seiner Brusttasche sah eine Zigarettenpackung der Marke TELL WELL hervor.)
    Ein spöttisches Grinsen umspielte seine Lippen, doch plötzlich erstarrte es zu einer erschrockenen Grimasse. Im selben Augenblick ertönte das Wimmern einer Sirene.
    »Hugh!« stöhnte das Mädchen aus dem All. »Was hat das zu bedeuten?«
    Frame sprang aus seinem Sitz,
    (Auf der Rückenlehne schimmerte in Popfarben: MCINTOSH FURNITURE INC.)
    griff beinahe instinktiv nach dem dicken, plastikgebundenen Handbuch für Piloten
    (CAW BOOKS leuchtete in großen Buchstaben auf dem Einband)
    und eilte zum Zentralschott. »Meteoralarm!« rief er über die Schulter hinweg. »Ich versuche …«
    Ein heiseres Zischen schnitt ihm die Worte ab. Direkt neben dem massigen Schott
    (SMITH & SON SECURITY SYSTEM blitzte das eingestanzte Firmenzeichen)
    klaffte ein faustgroßes Loch, durch das einem rauchigen, weißen Schleier gleich die Atmosphäre entwich. Einige Schritte weiter lag auf dem Boden ein kleiner, verschmort erscheinender Stein, der von dem Sicherheitsschott
    (SMITH & SON SECURITY SYSTEM)
    abgeprallt war und eine flache Delle in das Material geschlagen hatte.
    Der Meteor!
    Frame preßte mit verzerrtem Gesicht das Pilotenhandbuch
    (CAW BOOKS)
    gegen das Leck. Einige bange Sekunden schien es, als würde der Band dem enormen Sog nicht standhalten können, aber dann bewegte er sich nicht mehr.
    (CAW BOOKS)
    Das Zischen verstummte.
    »Puh!« machte Harris und wischte sich über die Stirn. »Das war knapp!«
    Die interstellare Schiffbrüchige, Ylyssa Majoreen, die von den Terranern auf Barnard IV (dem erdähnlichen Satelliten von Barnards Stern) durch Zufall vor einer Horde kannibalischer Eingeborener gerettet worden war, lächelte bewundernd und entblößte dabei makellos weiße Zähne. Ihre festen Brüste wogten unter dem engen Trikot.
    (SOUTH DAKOTA COTTON INC.)
    »Gut, daß ihr Terraner seid!« sagte sie leise. »Niemand sonst hätte so schnell reagieren können!«
    »Nicht der Rede wert«, entgegnete Frame lässig. »Ich leite jetzt das Landemanöver

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