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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Schluck. Die anderen Gäste wandten sich wieder ihren eigenen Gläsern und Unterhaltungen zu und ignorierten die beiden Männer auf dem Fußboden.
    Wen hatte die kurze Auseinandersetzung wie gebannt verfolgt und sich nicht von seinem Stuhl gerührt. »Für einen Bauern hast du verdammt schnelle Hände«, stotterte er.
    »Das kommt vom vielen Graben und Hacken.« Zhou wedelte mit den Händen in der Luft. »Was hältst du davon, wenn uns dein Freund Jiang ein Getränk spendiert?«
    »Gefällt mir«, lallte Wen.
    Zhou griff dem Bewusstlosen in die Jacke und holte seine Brieftasche hervor. Er fand seinen Ausweis und prägte sich Jiangs Namen und Adresse ein. Dann schob er die Brieftasche wieder an ihren Platz zurück, aber nicht ohne vorher einen Zwanzig-Yuan-Schein herausgeangelt zu haben, den er Wen reichte. »Trink einen für mich mit«, sagte Zhou. »Es ist schon spät, und ich muss gehen.«
    »Ja, mein Freund Tsen, wenn du meinst.« Wen kam mit einiger Mühe von seinem Stuhl hoch.
    »Wir sehen uns in der Mine«, sagte Zhou.
    »In der Mine?«, fragte Wen. Er schaute verwirrt hoch, aber der kleine Bauer aus Baotou war bereits verschwunden.

33
    Jiang Xianto, der Lastwagenfahrer, schlich sich am nächsten Morgen gegen halb sieben aus seinem Apartmenthaus. Ein Verband zierte seine Stirn, und er bewegte sich so sparsam wie möglich, um die Schmerzen zu verringern, die bei jedem Schritt durch seinen Schädel zuckten. Hätte er aufmerksam auf seine Umgebung geachtet, wäre ihm sein Gegner aus dem Roten Eber vielleicht aufgefallen, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einem Toyota aus chinesischer Produktion saß und in einer Ausgabe der People’s Daily las.
    Zhou schmunzelte, als er beobachtete, wie Jiang die Straße hinunterhumpelte. Es hatte ihm keine Freude gemacht, Yao am Vorabend niederzuschlagen, aber er hatte keinen Funken Mitgefühl mit Jiang. Er hatte ihn auf Anhieb durchschaut – als einen streitsüchtigen Mistkerl, der sich an Schwächeren schadlos hielt, um sich überlegen zu fühlen.
    Der Lastwagenfahrer ging bis zu einer Bushaltestelle, die von einer Menschentraube umlagert war. Erwartungsgemäß drängte sich Jiang in die erste Reihe der Wartenden und ließ sich sofort auf einen der wenigen freien Sitze fallen, als der Bus eintraf. Zhou startete den Motor, fädelte sich mit dem Toyota in den Verkehr ein und folgte dem Bus mit ein paar Wagenlängen Abstand.
    Als der Bus schließlich vor einem heruntergekommenen Apartmenthaus am südlichen Stadtrand anhielt, waren die meisten Fahrgäste längst ausgestiegen. Zhou lenkte seinen Wagen um eine Straßenecke, parkte hinter dem Verkaufsstand eines fliegenden Händlers und beobachtete, wie Jiang den Bus verließ. Zhou zog sich einen breitkrempigen Hut über die Augen und folgte dem Mann zu Fuß.
    Jiang folgte einer Seitenstraße ein kurzes Stück weit und bog dann in eine mit Abfall übersäte Gasse ein. Ein eisiger morgendlicher Wind kam auf, und Jiang zog den Reißverschluss seiner Jacke hoch, als er ein weitläufiges, mit Stacheldraht umzäuntes Grundstück erreichte. Er schlängelte sich durch eine Lücke im Zaun und ging an Stapeln leerer Holzpaletten vorbei, die auf dem staubigen Platz herumstanden. Auf dem rückwärtigen Teil des Grundstücks standen fünf große Lastwagen, die mit Planen bedeckt waren. Sieben verwegen aussehende Männer standen zwischen den Lastwagen und tranken heißen Tee aus Pappbechern.
    »Jiang«, sagte einer der Männer, »hat dir deine Frau die Haare heute Morgen mit einem Wok gekämmt?«
    »Ich kämm dir deine gleich mit einer Eisenstange«, drohte Jiang. »Wo ist Xao?«
    Ein hochgewachsener Mann in einer hüftlangen schwarzen Kapitänsjacke trat zwischen zwei Lastwagen hervor. »Jiang, da bist du ja endlich. Schon wieder zu spät, wie ich sehe. Mach so weiter, und du landest noch mal beim Straßenbau.« Er wandte sich an die anderen Männer. »Okay, Leute, wir können aufbrechen.«
    Die Männer versammelten sich um ihn, während er einen zusammengefalteten Bogen Papier aus der Tasche holte.
    »Wir deponieren die Ladung an Dock 27«, sagte Xao. »Ich sitze im ersten Wagen, also folgt mir, wenn wir durch ein anderes Tor hineinfahren. Wir werden gegen acht Uhr erwartet, daher sollten wir dafür sorgen, dass wir unterwegs nicht aufgehalten werden.«
    »Wo tanken wir?«, fragte ein Mann mit einer abgewetzten Strickmütze.
    »Wie immer an der Raststätte in Changping.« Xao schaute in die Runde, ob noch weitere Fragen

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