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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Sie wollen. Ich bin den ganzen Tag im Hause, falls Sie auf etwas stoßen sollten, worüber Sie mit mir reden wollen.«
    Im späteren Verlauf des Tages erzielte sie ihren nächsten Durchbruch. Nach weiteren Anfragen beim FBI kehrte sie zu ihrer Liste von Lieferfirmen zurück. Die ersten beiden Unternehmen waren börsennotiert, daher erhielt sie umgehend Informationen über ihre Geschäfte. Aber die dritte Firma befand sich in privater Hand, und dort musste sie etwas tiefer graben. Sie fand in einer Fachzeitschrift einen Artikel über den Betrieb und eilte damit sofort in Fowlers Büro.
    »Dan, sehen Sie sich das mal an. Eins der Subunternehmen, eine Firma namens SecureTek, stellt sichere Datenleitungen bereit, so dass sich Techniker auch in abgelegeneren Regionen untereinander austauschen können. Ohne einer entsprechenden Unbedenklichkeitsprüfung unterzogen worden zu sein, sind sie in der Lage, jederzeit auf private Forschungsergebnisse zuzugreifen.«
    »Das ist wahrscheinlich schwieriger zu bewerkstelligen, als man glaubt.«
    »Viel interessanter ist, dass SecureTek Teil eines kleinen in Panama ansässigen Firmenkonglomerats ist, dem auch eine Spedition in den Vereinigten Staaten und eine Goldmine in Panama gehört.«
    »Okay, aber ich kann nicht erkennen, wie uns das weiterbringen sollte.«
    »Die Firma hält eine Minderheitsbeteiligung an Hobart Mining. Und Hobart besitzt in Australien eine Mine namens Mount Weld.«
    »Na schön, demnach haben sie ihre Bergwerksaktivitäten ausgeweitet.«
    »Mount Weld ist außerhalb Chinas einer der wichtigsten Produzenten von Seltenerdmetallen. Dr. Oswald hat mir heute Morgen erläutert, wie lebenswichtig Seltenerdmetalle für die Entwicklung der Sea Arrow sind – und dass das gesamte Programm wegen Lieferschwierigkeiten erheblich in Verzug geraten ist. Dort könnte es eine Verbindung geben.«
    »Erscheint mir ein wenig vage«, sagte Fowler und schüttelte den Kopf. »Welches Motiv könnte dahinterstecken? Der Minenbesitzer sollte froh sein, dass wir kaufen, was er herstellt, und nicht einen seiner besten Kunden vom Nachschub abschneiden. Ich vermute, Sie lassen sich zu stark von Dirk Pitt beeinflussen.«
    »Vielleicht haben Sie recht«, gab sie zu. »Es scheint, als klammer ten wir uns an jeden Strohhalm.«
    »So etwas kommt vor. Vielleicht sieht morgen früh alles schon wieder ganz anders aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir sportliche Aktivitäten dabei helfen, Probleme zu lösen. Jeden Morgen jogge ich am Potomac entlang und stelle immer wieder fest, dass es eine hervorragende Methode ist, den Geist zu entspannen. Sie sollten es auch mal versuchen.«
    »Vielleicht tu ich das. Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?«, sagte sie. »Fügen Sie SecureTek der Liste von Subunternehmen hinzu, die Sie besuchen wollen.«
    »Gern«, sagte er.
    Ann befolgte seinen Rat und stattete auf dem Heimweg einem Fitnesszentrum einen Besuch ab, trabte auf einem Laufband ein paar Meilen und holte sich anschließend im Café einen Geflügelsalat zum Mitnehmen. Zu Hause angekommen, rief sie sofort Dirk Pitt an. Er antwortete nicht, daher sprach sie ihm einen längeren Bericht über ihre jüngsten Erkenntnisse aufs Band und wünschte ihm für seine Reise viel Glück.
    Noch während sie auflegte, meldete sich aus dem Flur eine tiefe Stimme.
    »Hoffentlich haben Sie nicht vergessen, sich zu verabschieden.«
    Ann sprang beinahe aus ihren Schuhen. Sie drehte sich herum und sah zwei farbige Männer aus ihrem dunklen Schlafzimmer herauskommen. Sie erkannte den ersten Mann und musste sofort zittern.
    Clarence grinste kalt, während er in den Raum trat und einen .45er Revolver auf ihren Kopf richtete.

32
    Zhou Xing hatte die Physiognomie eines Bauern. Seine Augen standen dicht zusammen, von einem Kinn konnte kaum die Rede sein, die Nase war aufgrund eines vor langer Zeit schlecht verheilten Bruchs nach Steuerbord geknickt, und ein Paar Henkelohren und ein primitiver Topfhaarschnitt vervollständigten den überzeugenden Eindruck eines Trottels vom Land. Dieses Erscheinungsbild war für den Undercoverspion von großem Nutzen. Abgesehen davon, dass Zhou damit fast jeder noch so heiklen Situation gewachsen war, hatte sein Aussehen zur Folge, dass seine Vorgesetzten im chinesischen Ministerium für Staatssicherheit grundsätzlich seine Hinterlist und sein Geschick unterschätzten.
    Zurzeit bediente er sich dieser Wirkung zur Täuschung eines weniger anspruchsvollen Publikums. In der zerschlissenen und

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