Untergang
Seneca. Ich bin ein Mensch.“, sagte ich.
Die Wahrheit war es ja im Moment, ein bisschen zumindest. Sie meinten ja nur was ich war, nicht wessen Tochter ich war.
Alle Sieben zogen ungläubig ihre Augenbrauen hoch.
„Du hast Fähigkeiten eines Senecas.“, warf Cassiel ein.
„Halt du dich da raus!“, fauchte Uriel ihn an.
Sofort presste Cassiel die Lippen aufeinander und zog sich zurück.
Er ging zu seine Männer hinunter, die Angelus immer noch auf die Knie drückten.
Ich konnte Angst um mich in Angelus Blick erkennen.
„Man kann dir schon ansehen das du kein Mensch bist.“, erwiderte Gabriel gelassen „Du bist zu rein-zu Perfekt für ein Menschen.“
Sie musterten mich wieder, weswegen ich diesen mal hilfesuchend zu Angelus sah.
Ich konnte spüren das alle sieben meinen Blick folgten und ihre Aufmerksamkeit nun meinem Engel zu wandten.
„Lasst ihn los!“, befahl Michael den Wächtern.
Wie automatisch ließen sie Angelus los der sich aufrichtete.
Seine Muskeln waren angespannt, er war Kampf bereit.
„Im Moment sind wir nicht deine Feinde.“, beschwichtigte Jophiel ihm.
Angelus blieb im Raubtiermodus.
„Ihr habt dem Befehl gegeben meine Ehefrau zu ermorden. Damit habt ihr euch zu meine Feinde gemacht.“
Ich hörte die tiefere Bedeutung aus seinen Worten heraus. Es war eine indirekte Kriegserklärung.
Tu das nicht Angelus! , sagte ich zu ihm durch die Gedanke.
Die Erzengel seufzten schwer.
Dann gab Michael Angelus zu verstehen das er zu mir gehen sollte oder eher durfte.
Er musste ihn nicht zweimal auffordern.
Angelus kam ohne zu zögern zu mir, hob mich von dem Altar und zog mich in seine Arme. Er strich mir über den Rücken, dabei spürte ich den Blick der Erzengel auf mir.
„Es tut mir so leid.“, hauchte Angelus mir zu.
Angelus umfasste mein Gesicht und drückte ein wenig grob seine Lippen auf meine.
Ich erwiderte nichts darauf, konnte es einfach nicht.
„Jahrzehnte versuchen wir die Dämone und Nephilim auszulöschen, haben immer wieder durch die Erschaffung von Engelsarten gegen sie angekämpft. Niemals haben wir gewollt das sie sich verbinden, vor allem nicht alle.“, verriet Uriel.
Angelus und ich wandten sich zu den Sieben Herrschern über die Engelswelt-Vertreter meines Vaters, aber das wussten sie nicht. Und ich hatte nicht vor es ihnen zu sagen. Es hätte bedeutet das ich mich von Angelus trennen musste, das wusste ich. Lieber würde ich sterben als einen Tag ohne ihn zu sein, auch wenn wir in den letzten Tagen immer wieder aneinander geraten waren.
Angelus schob mich schützend ein wenig hinter sich.
„Aber du hast es alles in kurzer Zeit vernichtet was wir Jahrtausende versucht haben.“, fügte Zadekiel hinzu.
Er sah mich nachdenklich an.
„Eine kleines Mädchen, das kein Mensch ist aber auch kein Seneca.“, murmelte Gabriel.
Ich sah alle verwirrt an. Ich verstand nicht was sie meinten.
„Was wollt ihr von ihr?“, fragte Angelus angespannt.
Er schien zu wissen was die Erzengel damit sagen wollten.
Alle Sieben lächelten nun amüsiert über Angelus.
„Das du mal jemanden beschützen würdest, jemanden zu deiner Frau nimmst die es eigentlich nicht geben dürfte, hätten wir niemals gedacht Angelus.“, teilte Chamuel ihm mit und lenkte von seiner Frage ab.
Angelus nahm meine Hand in seine, als würde er befürchten man würde mich ihm im nächsten Moment weg nehmen.
Das amüsierte die Sieben noch mehr.
„Was wollt ihr von ihr?“, fragte er zischend noch einmal.
Raphael seufzte schwer „Die Nephilim, die Rebellen, deine Fürsten, sowie die Dämonenherrscher haben uns alle mitteilen lassen das sie uns einen Krieg erklären würden wenn wir zuließen, dass sie .“
Er nickte zu mir
„Umgebracht wird.“
„Sie hat zu einflussreiche Verehrer. Und einen Krieg mit ihnen allen können wir uns nicht leisen.“, erklärte Jophiel weiter.
Angelus entspannte sich.
Sie haben sich an die Erzengel gewandt?
Das bedeutete das ich mich wirklich bei ihnen bedanken musste...
Sie hatten mir mein Leben gerettet...
„Wa-Was heißt das jetzt?“, fragte ich leise.
Dennoch hörten sie mich.
Chamuel sah mich mit hoch gezogenen Augenbrauen an.
„Wir wollten dich leben lassen und es auf sich beruhen lassen. Denn wie gesagt einen Krieg mit all deinen Leuten können wir uns nicht leisten.“
Da würde definitiv noch ein Aber kommen und ich hatte recht.
„Aber der Hoherat hat sich eingeschaltet.“, verriet Raphael grimmig.
Er schien den Hohenrat auch
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