Untergang
meine ich tu nichts.“, hauchte ich.
Angelus sah mich vollkommen gequält an.
Ich legte meine Hände um sein Gesicht.
„Bitte vertrau mir Angelus. Wenn du ihnen nicht vertraust dann mir.“
Angelus lehnte seine Stirn gegen meine.
„Tu mir das nicht an.“, hauchte er mir zu „Du weißt das ich sonst nicht weiter leben kann.“
„So schnell verlasse ich dich nicht. Wir zwei für immer und ewig. Sag mir nicht das hast du vergessen?“, versuchte ich ihn zu necken.
Kaum hatte ich geendet küsste mich Angelus mit so einer Heftigkeit und Leidenschaft wie ich sie noch nie erlebt hatte.
Selbst als er sich kurz darauf wieder von mir löste spürte ich ihn immer noch auf meinen Lippen, sodass ich rot wurde und nach ihm schlug.
„Du wirst mit jedem Tag unmöglicher.“
Angelus grinste mich schelmisch an und trat von mir weg.
„Sonst beschwerst du dich noch ich würde dich nicht wie eine Ehefrau behandeln.“
Ich wurde noch roter.
Dann sah er mich ernst an.
„Wenn dir was passieren sollte Engelchen, dann Gnade dir Gott.“
Ich wusste die Drohung war ernst gemeint.
Er wandte sich nun an die Herrscher.
„Das gleiche gilt auch für euch. Wenn ihr meiner Frau auch nur ein Haar krümmt war es das. Dann lösche ich jeden Dämon aus und das ist keine lehre Drohung.“
Die Sieben zogen nur leicht amüsiert ihre Augenbrauen hoch.
Ich wandte mich an sie erst als Angelus weg war.
Jetzt als Angelus weg war kehrte meine Unsicherheit zurück.
Immerhin waren sie zu siebt und ich war nun vollkommen alleine.
Rixon war der erste der sich aus der Starre lösten.
Er kam auf mich zu und hielt mir seinen Arm hin. „Komm ich zeig dir wo du die Nacht verbringen wirst.“
Auf seinen Lippen lag ein herausforderndes Grinsen.
Ich sammelte allen Mut zusammen und hakte mich bei ihm unter.
Ich spürte meine Seele, flehte mein Herz an sie zurück zu drängen. Was mir höllische Schmerzen im Brustkorb einbrachte aber erträglich war.
Besser als sterben.
„Wir wünschen dir eine schöne Nacht.“, sagte Wight und verneigte sich vor mir.
Die anderen taten es ihm gleich.
Sie würden Rixon und mich also nicht begleiten.
„Euch auch.“, erwiderte ich mit versucht fester Stimme und ließ mich von Rixon durch eine der Türen führen.
Wir liefen einen Gang entlang an bestimmt hundert von weiteren Türen. Dann stiegen wir eine Treppe aus weißen Marmor empor.
„Wie alt ist das Schloss?“, erkundigte ich mich vorsichtig.
Rixon neben mir grinste „Um die achthundert Jahre ungefähr. Genau weiß das niemand.“
Ich sah mich weiter um. Ich fühlte mich hier in diesem Schloss wohl das musste ich zugeben.
Ich spürte den Blick von Rixon auf mir und ich wurde rot, was ihn zum lächeln brachte.
„Normalerweise hab ich erwartet das du mich mit Fragen löcherst zu meinen Alter oder solche Sachen. Das tun alle die zum ersten Mal jemanden wie mir oder den anderen begegnet.“
Ich räusperte mich „Aber das ist ziemlich unhöflich.“, wandte ich ein „Außerdem möchte ich Sie nicht verärgern oder Nerven.“
„Du könntest mich niemals mit deinen Fragen verärgern oder Nerven.“, versicherte er mir sanft.
Flirtet er etwa mit mir?
„Wie alt sind Sie denn?“, erkundigte ich mich dann vorsichtig.
Er schmunzelte leicht. „Knapp viertausend Jahre.“
Das entsetzte mich wirklich.
„ So alt?! “
Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt.
„Tut mir leid.“, schickte ich schnell hinterher. „Ich meine, für Ihr alter sehen Sie noch ziemlich... gut aus.“
Eigentlich sollte ich einfach aufhören zu reden.
Rixon schien mir nicht böse zu sein, sondern verkniff sich sogar ein Grinsen.
„Wir alle sind ungefähr so alt. Ilium ist sogar noch älter.“, verriet er mir amüsiert.
Das entsetzte mich wirklich. Denn Ilium sah am jüngsten von allen aus.
„Wir sind ungefähr seit zweihundert Jahren auf der Erde, davor haben wir in der Hölle gelebt.“
Dann blieben wir stehen und Rixon öffnete eine Türe, schob mich sanft hinein.
„Sie meinen Hölle Hölle? “
Er lachte nun und ich wurde rot.
„Die Hölle der Dämonen ist eher so etwas wie das Paradies für Engel. Die Hölle der Menschen ist das Fegefeuer.“, erklärte er mir.
Erst dann sah ich mich im Zimmer um und erstarrt regelrecht.
Es war riesig und glich eher einem Wohnzimmer.
Rixon schob mich weiter hinein. Rechts von mir befand sich ein weiterer Raum der ein Bett beherbergte das der Traum aller Mädchen war, ein unglaubliches Himmelbett.
Links
Weitere Kostenlose Bücher