Untergang
k.o. aus.
Er zog mich mit sich zu dem Schlafzimmer.
Lucian saß weiter auf der Couch wirkte verloren und vor allem einsam.
Ich blieb an der Türe stehen und wandte mich zu ihm.
„Lucian kommst du?“
Angelus sah mich nicht gerade begeistert an, das spürte ich.
Lucian wandte den Kopf ruckartig zu mir und sah mich ungläubig an.
„Du brauchst nicht auf dem Sofa pennen, das Bett hat platz für uns drei.“
Im normal Fall wäre es mir niemals im Traum eingefallen mit ihm und Angelus das Bett zu teilen.
Lucian sah mich nur an, warf einen kurzen Blick zu Angelus.
Ich streckte meine Hand nach ihm aus.
„Komm schon.“, forderte ich ihn auf.
Angelus seufzte hinter mir.
Er wusste das ich dieses Angebot nicht zurück nehmen würde.
„Rührst du sie an, schmeiße ich dich aus dem Bett.“, drohte Angelus ihm.
Lucian grinste und erhob sich. Dann ergriff er meine Hand. Ich spürte das er sich besser fühlte.
Kurz darauf lag ich im Bett mit den beiden.
Angelus auf meiner rechten Seite Lucian auf meiner linken. Einschlafen konnte ich allerdings nicht. Ich dachte über alles was in den letzten Tage passiert war nach.
Angelus schlief bereits, sodass ich mich ein wenig aus seinem griff lösen konnte und mich auf den Rücken drehen konnte.
Irgendwann drehte sich Lucian zu mir, stützte sich auf den Ellbogen ab und sah mich an.
„Über was denkst du nach?“, hauchte er mir nach einer weile fragend zu.
Ich seufzte „Über alles. Die Dämonen, die Wächter...“
„Deine Kräfte.“, wisperte er mir zu.
Ruckartig wandte ich mein Gesicht zu ihm.
In seinen Augen sah ich das er genau wusste das ich es war der den Stromausfall herbeigeführt hatte.
Ich warf einen schnellen Blick zu Angelus. Er schlief tief und fest.
„Er hat keine Ahnung.“, versicherte Lucian mir.
Ich sah wieder zu ihm. Es war die Wahrheit.
„Und du hattest sie auch nicht bis heute, habe ich recht?“
Ich biss auf meine Lippe und nickte.
„Und die zerbrochen Fenster warst du auch.“, vermutete er weiter.
Wieder nickte ich.
„Ich...so etwas ist noch nie passiert.“, hauchte ich.
Der Schock darüber das ich Kräfte hatte die Sachen zerstören konnte strömte nun durch mich hindurch.
Lucian streckte die Hand nach mir aus und strich beruhigend über meinen Arm.
„Was ist genau passiert bevor...“, er vollendete den Satz nicht und ich war ihm dankbar.
„Ich hab meine Mauern fallen lassen, ganz und gar.“, gab ich zu und wurde rot. „ So etwas mache ich eigentlich nie, ist nämlich für mich zu gefährlich. Aber in dem Moment...keine Ahnung was zurzeit mit mir los ist.“
Es war mir immer noch peinlich das ich so die Kontrolle vor den Dämonenherrscher verloren hatte.
„Und vorher in der Dusche...“
Ich wurde feuerrot
„Ich kann es mir vorstellen.“, schickte er hinterher.
Ich versuchte mich wieder zu fangen, starrte an die Decke.
„Janice hat recht weißt du das?“, hauchte Lucian vorsichtig.
Ich sah ihn an „Ich weiß das ich stark bin.“
Als ich es laut aus sprach wusste ich das es die Wahrheit war
„Aber ich habe keine Kontrolle über meine Seele und schon gar nicht über diese Kräfte die ich erst seit gestern habe.“
Er sah mich nur an.
Ich sah wieder an die Decke.
Dann seufzte ich „Kannst du diese Sache für dich behalten?“, bat ich ihn leise.
Ich wollt nicht das Angelus davon wusste und sich dann auch noch darüber Gedanken machen musste.
„Ich verrate ihm nichts, aber du solltest es ihm sagen.“, sagte er.
„Er macht sich schon jetzt wegen meiner Seele zu viele Sorgen und erst recht wenn er herausfindet das ich Sachen zerstöre wenn ich meine Mauer fallen lasse. Was ich übrigens nicht kontrollieren kann.“, erwiderte ich darauf.
„Aber er könnte für dich da sein.“, hauchte er. „Gerade jetzt brauchst du ihn. Denn ich glaube das diese Fähigkeit nicht die einzige sein wird die du bekommen wirst.“
Er hatte ein Thema angesprochen über was ich genauso nachdachte.
Was war wenn ich noch mehr Fähigkeiten bekommen würde?
Was war wenn ich mich von alleine verwandeln würde?
Würde ich sofort daran sterben oder leiden?
„Ich hab Angst das ich mich verwandle.“, wisperte ich und kämpfte gegen die Tränen die sich in meinen Augen sammeln wollten. „Ich kann noch nicht sterben, er braucht mich doch.“, fügte ich hinzu.
Lucians Augen strahlten Mitgefühl aus, als könnte er mich verstehen.
Er rückte näher und lehnte seinen Kopf gegen meinen. Damit wollte er ausdrücken
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