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Unternehmen CORE

Unternehmen CORE

Titel: Unternehmen CORE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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versichern.«
    »Woher wissen Sie das alles?«
    »Das tut nichts zur Sache«, sagte Edward.
    »Warum konnten Sie mir das nicht am Telefon erzählen? Oder einen Brief schreiben? Jedenfalls hätte ich es lieber von Dink erfahren.«
    »Mr. Pearce ist nicht mehr im Programm.«
    »Was, zum Teufel, meinen Sie damit?«
    Edwards Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Betrachten Sie mich als Mephistopheles.«
    Cyrus starrte zu Edward, der in theatralischer Drohgebärde, mit aufgerissenen Augen zurückstarrte. Der Ober brachte ihre Drinks und wedelte mit der Rechnung.
    Als der Ober ging, warf Edward den Kopf nach hinten und lachte. »O Cyrus, o Mann.«
    Cyrus schob den Stuhl zurück.
    »Gehen Sie nicht«, bettelte Edward. »Bitte. Ich bin vielleicht ein wenig betrunken. Es hat sehr lange gedauert, bis ich Sie am Telefon erreichte. Ich wollte Ihnen sagen, daß wir alle sehr glücklich sind. Persönlich.«
    »Noramar, meinen Sie.«
    »Ich meine … natürlich, sie, aber das müssen Sie nicht laut sagen.« Er verfiel in dramatisches Geflüster. »Cyrus, hören Sie. Ich habe die Abteilung überzeugt. Es war nicht schwer. Dieses ganze Geschäft hat sie überzeugt.«
    »Überzeugt wovon?«
    »Der wahre Zweck meines Trips. Ich kann es nun zugeben. Sie müssen zu uns nach Houston kommen, Cyrus, und dort für uns arbeiten. All diese Zeit. Sie müssen einfach.«
    »Warum sollte ich das wollen?« fragte Cyrus.
    »Es wird Ihnen gefallen, ich verspreche es.«
    »Wenn es wahr ist, was Sie sagen« – Cyrus versuchte, sich vor Optimismus zu schützen – »dann ist alles weitere klar. Es steht einiges an R&D an, das lange aufgeschoben worden ist.«
    »Aber sind Sie nicht dankbar? Verspüren Sie nicht ein Gefühl von Anerkennung?«
    Zum ersten Mal, seitdem er Edward kennengelernt hatte, sah Cyrus, wie sich eine feine Schweißschicht auf seiner Stirn bildete. »Ja, ich erkenne alles an, was Sie … getan haben«, sagte er und verfiel dabei der Anstrengung, die er sich in den letzten Jahren mehr und mehr angewöhnt hatte, die Anstrengung, seine Gefühle zu verbergen. »Mehr, als ich sagen kann.«
    Edward grinste ein trockenes, hinterhältiges Grinsen. »Und Sie haben Ihr Wort gehalten? Sie haben niemandem auch nur ein Wort gesagt?«
    »Ich habe mein Wort gehalten.«
    »Nicht ein Wort zu Ihrer Frau? Zu Dink?«
    »Sie hätten mich nicht Zuhause anrufen sollen. Meine Frau fragt sich, wer der namenlose Edward ist. Ich mußte eine Geschichte erfinden.«
    »O Mann«, sagte Edward melodramatisch. Er ließ sich von der Kritik nicht ablenken. »Tut mir leid, wegen Greta. Was haben Sie Dink erzählt?«
    »Was er wissen mußte«, sagte Cyrus. »Er weiß, woher mein Geld kommt und wohin es geht.«
    »Haben Sie von unseren Rechten gesprochen?«
    »Ich habe nicht Ihren Namen genannt. Ich sagte, HRI wird unterstützt, um gegen limitierte Rechte die Verteidigung der Rechte durchzusetzen. Ich befahl ihm sogar, er solle nicht versuchen herauszufinden, wer mich bezahlte.«
    »Und wie hat er darauf reagiert?«
    »Er kann ein verdammt schlagfertiger, hartnäckiger Bastard sein, aber er erklärte sich einverstanden.«
    »Ja, schön.« Edward schien mit einem Male nüchtern zu sein. »Eigentlich spielt es keine Rolle. Die Patente gehören Ihnen. Nun müssen Sie sich nur noch fragen, was sie wert sind?«
    »Sie sprechen in Rätseln.«
    »Verzeihen Sie. Wie wollen Sie weitere Forschungen finanzieren? Und Entwicklungen, natürlich?«
    Cyrus beugte sich nach vorne. »Ihre Leute haben die Gegenanklage finanziert. Ich erzählte Dink, daß Sie – meine Sponsoren, meine ich – die ersten wären, die investierten. Das haben Sie mir gesagt.«
    Edward schüttelte den Kopf. »Leider scheint das nicht mehr sehr wahrscheinlich. Wir sind nicht mehr an Hudder Research interessiert, Cyrus. Das hat man mir sehr deutlich zu Verstehen gegeben. Wir sind an Ihnen interessiert.«
    »Nein, danke.« Cyrus verkniff sich die Worte. »Es gibt viele andere Gesellschaften …«
    »Wenn ein Investor nicht die Exklusivrechte haben kann, warum sollte er dann investieren?«
    Cyrus wollte antworten, fiel dann aber in wütendes Schweigen.
    »Im Moment«, begann Edward mit einem kleinen emphatischen Seufzer, »fragen Sie sich vielleicht, was Sie zu gewinnen haben, wenn Sie Ihr Versprechen halten, wenn Sie über uns nichts verlauten lassen. Ich persönlich nehme Ihnen das nicht übel. Aber vielleicht haben Sie bereits bemerkt, daß Noramar auf sehr überzeugende Weise jede Verbindung mit Hudder

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