Unterwirf dich
loszulassen, wenn meine Handflächen verschwitzt waren. Das meiste zog ich sowieso aus den Hüften: die Metallstangen des Wagens befestigte sie an meinem Hüftgürtel.
Jetzt kam das Zaumzeug. Das Gebiss weitete meinen Mund genauso wie die anderen Gebisse, die ich bisher getragen hatte, aber es hatte eine hohe, gewölbte Form mit Knöpfen, die gegen meinen Gaumen drückten. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlen würde, wenn sie an den Zügeln zog, aber sie demonstrierte es mir. Oh!
»Es heißt Knebel-Gebiss«, sagte sie. »Englische Tierfreunde hassten es, aber im neunzehnten Jahrhundert war es sehr beliebt, weil den Pferden damit der Schaum vor dem Maul stand.« So mitteilsam war sie sonst nicht; anscheinend gefiel ihr dieses Detail ganz besonders. Das Zaumzeug hatte auch große Blenden an beiden Seiten. Ich würde nur geradeaus gucken können und musste mich bei jeder Richtungsänderung auf die Zügel verlassen.
Sie ließ sich Zeit bei der Vielzahl von Riemen hinten am Zaumzeug. Das war wichtig, weil das Gewicht, das ich zog, so verteilt werden musste, dass ich alle meine Muskeln einsetzen konnte. Und schließlich befestigte sie noch dünne Schmuckketten an den Trägern meines Mieders, die zu meinen Nippeln verliefen.
An jenem ersten Tag ließ sie mich noch nicht mit voller Kraft laufen. Sie lenkte mich mit leichter Hand durch den Parcours, wobei wir beide uns vor allem auf die Kurven konzentrierten. Ab und zu ließ sie mich anhalten, um einen Riemen zu spannen oder zu lockern, ein Feintuning der Kakofonie von Empfindungen, die meinen Körper überwältigten. Sie richtete auch das Zaumzeug so, dass die Blenden mir noch weniger Sicht gewährten. Dann legte sie Hindernisse auf den Parcours – sie sahen aus wie große orangefarbene Mülltonnen –, und den Rest des Tages verbrachte sie damit, mir beizubringen, ihnen in der letzten Sekunde auszuweichen.
Es geht beim Rennen tatsächlich um dieses Laufen im Zickzack. Das erfuhr ich, als sie mich eine Woche später zu einem Rennen mitnahmen. Natürlich durfte ich nicht auf den Rängen sitzen; ich hockte am Rand der Bahn neben Annie. Der Dreck von den Stiefeln, die vorbeidonnerten, flog mir ins Gesicht. Ich bemerkte, wie schmal so eine Bahn ist, wenn ein halbes Dutzend Ponys nebeneinander herrennen. Es ist wie bei Ben Hur: Du musst gefährlich dicht neben den anderen Ponys herlaufen, sie blockieren, ihnen den Weg abschneiden. Nun, der Fahrer trifft diese Entscheidungen, das Pony sieht ja kaum etwas. Aber du musst den Richtungsanweisungen deines Fahrers so völlig vertrauen, dass du dorthin läufst, wohin er dich dirigiert. Eigentlich sollte man meinen, dass es mehr Unfälle oder Kollisionen gäbe, aber die Ponys sind wirklich gut. Sie sind nur Fleisch, nur Vertrauen. Sie stürzen sich in das größte Chaos und folgen den leisesten Andeutungen von Zügel und Peitsche. Das tun sie – wie ich auch – natürlich nur nach zahlreichen Nachmittagen auf der Bahn, wo die Tränen unter dem Zaumzeug hervorgequollen sind. Und nach dem Training kniete ich vor Annie und nahm die Bestrafung für meine Ungeschicklichkeit entgegen.
Mr. Constant besaß zwei Renn-Sulkys, deshalb musste ich gegen Tony antreten. Und einmal besiegte ich ihn sogar. Aber das hatte nicht viel zu bedeuten, weil der andere Wagen nicht von Annie, sondern von einem der Jungen gelenkt wurde, die ich an meinem ersten Tag kennen gelernt hatte. Sie waren schmächtig – und sicherlich auch grausam – genug für den Job, aber sie beherrschten ihn nicht annähernd so gut wie Annie. Deshalb siegte ich nach einer Weile immer dann, wenn Annie mich lenkte, weit zurückgelehnt auf ihrem Sitz, die Füße in den Steigbügeln neben dem U-Eisen.
Oh, und es gibt noch eine Besonderheit. Du rennst nicht einfach in einem Zustand körperlicher Ausdauer, sondern wirst auch von sexueller Erregung angetrieben. Annie ließ sich dabei von dem jungen Stallknecht aushelfen. Als wir es an jenem Tag zum ersten Mal ausprobierten, wusste ich erst nicht, was los war, als er sich an der Startlinie vor mich hinkniete. Ich blickte Annie an, die mit verschränkten Armen und einem nachdenklichen Gesichtsausdruck dastand und mich beobachtete, wie ich aufgezäumt und im Harnisch offen und hilflos meine Möse darbot, während er langsam und geduldig meine Klitoris leckte. Sie sah, wie meine Bauchmuskeln zu zittern begannen und mir die Knie weich wurden. Und dann stieß sie ihn weg, schwang sich blitzschnell auf ihren Sitz und gab
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