Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
Vom Netzwerk:
Spezialistin an der Wand. Weitere hundert Meter dahinter näherten sich langsam vier akonische Kampfroboter.
    Die Wächter waren unschlüssig, wie sie sich verhalten sollten. Baars von Athonir war wieder in die Krankenstation zurückgegangen, ohne klare Befehle zu geben. Die Akonen wußten nicht, ob sie die Frau erschießen oder gefangennehmen sollten. Tekener wußte, daß Shana sich nicht ergeben wurde. Wenn man sie gefangennahm, wurden die nachfolgenden Verhöre Tekener und Kennon in Gefahr bringen. Der stärkste Wille war einem Hypnoseverhör nicht gewachsen.
    Baars von Athonir war außerdem rücksichtslos genug, um alles, was er wissen wollte, aus der Frau herauszupressen.
    Ronald Tekener ging langsam weiter. Seine Gedanken suchten verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser hoffnungslosen Situation. Die Akonen blieben dicht hinter ihm. Tekener blickte zur Seite. Er sah Kennon, der ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt. Shana begann wieder zu schießen.
    Einer der Akonen brach zusammen, die anderen suchten hastig die Deckung einiger Nischen auf.
    "Ergeben Sie sich!" rief ein hochgewachsener Wächter. "Sie sind umzingelt." Shana antwortete mit einem Schuß.
    Tekener war jetzt bis auf vierzig Meter an sie herangekommen. Er sah, daß sie ihm ein unmerkliches Zeichen gab. Er blieb stehen und wartete. Sie hob die Waffe und zielte sorgfältig.
    Tekener schrie vor Schmerzen auf, als der Energieschuß seinen linken Oberarm traf. Er brach zusammen. Wahrend der Schmerz ihn bewußtlos zu machen drohte, dachte er daran, daß Shana ihm ein Alibi verschafft hatte. Der Schuß hätte jederzeit tödlich sein können. Drei Akonen kamen auf ihn zu und hoben ihn auf. "Sie müssen sofort in die Krankenstation", sagte einer der Männer. Tekener schüttelte mit zusammengepreßten Lippen den Kopf. Die Männer, die an ihm vorbeikamen, sahen wie übernatürlich große Schatten aus. Er hörte das Zischen von Energiewaffen. Sie bringen sie um! dachte er.
    Der Gedanke an Shana Markon ließ ihn die bohrenden Schmerzen im Arm vergessen. Er konnte jedoch nicht verhindern, daß ihn die drei Akonen davonschleppten. Irgendwo dort vorn im Gang war Sinclair M. Kennon. Tekener war fast erleichtert, daß er das Ende dieses tragischen Geschehens nicht erleben brauchte. In seinem Gehirn formten sich unklare Gedanken. Er befürchtete, daß Kennon sich vergessen konnte. Die Sorge um seinen Partner wuchs an und trug dazu bei, ihn noch niedergeschlagener zu machen.
    Wie immer diese Geschichte für ihn ausgehen mochte, er würde das Ende der USOSpezialistin nie vergessen können.
    In jenen Minuten, wahrend denen man ihn zur Krankenstation trug, geschah es zum erstenmal in Tekeners Laufbahn, daß er daran dachte, seine Arbeit bei der USO aufzugeben. Er spürte kaum, wie man ihn auf eine Liege bettete.
    "Sie hätte ihn fast erschossen", sagte eine rauhe Stimme.
    "Alas-Ven ist wieder bei Bewußtsein", erwiderte ein anderer Mann. "Er soll den Terraner behandeln." Die Worte schienen aus einer großen Leere zu kommen. Tekener fühlte unbewußt, wie sich jemand an ihm zu schaffen machte. Der Ärmel seiner Jacke wurde abgeschnitten. Es ist gleich vorüber", sagte eine erregte Stimme. "Ich injiziere jetzt ein schmerzstillendes Mittel." Nein, wollte Tekener sagen, doch seine Stimmbänder gehorchten dem Befehl des Gehirns nicht. Er bäumte sich auf, doch zwei starke Hände drückten ihn mühelos auf das Lager zurück.
    Dann versank die Umgebung in einem dunklen Nebelschleier.

    *

    Das Geschrei der Männer, die sich gegenseitig Warnungen zuriefen, klang mißtönend in Kennons Gehör. Er spürte kaum, wie jemand gegen ihn stieß. Er hatte gesehen, daß man Ronald Tekener verwundet weggetragen hatte, doch um seinen Partner konnte er sich jetzt nicht kümmern. Shana stand an der Wand des Ganges.
    Ihre Kleidung war an mehreren Stellen durch Streifschüsse versengt. Vor ihren Füßen hatte ein gutgezielter Schuß Kennons eine Furche in den Boden gegraben. Die vier Kampfroboter kamen immer näher an die USO-Spezialistin heran. Sie gingen nebeneinander, so daß es keine Durchbruchchance für Shana gab. Die Akonen rückten nicht weiter vor. Sie hatten erkannt, daß die Frau früher oder später vor den Robotern zurückweichen mußte, wenn sie nicht erschossen werden wollte. Das erleichterte den Wächtern ihre Aufgabe.
    Bisher hatte Shana sechs Männer verletzt. Aber noch immer stand sie einer unüberwindlichen Übermacht gegenüber. Längst hatte Kennon aufgehört, sich Gedanken

Weitere Kostenlose Bücher