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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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rein. »Jones«, zischte er, als er wieder in der Garagentoröffnung stand. Stumm signalisierte er Jones, von der Straße zu verschwinden. Dann deutete er in die Garage und legte pantomimisch die Hände auf ein Lenkrad. Das war eindeutig. In der Garage stand ein Auto.
    Jones nickte, klappte die Tür des Escort zu und kam zu ihnen gelaufen.
    Max konzentrierte sich ganz auf Ginas Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. »Sag Emilio, dass ich hier draußen bin und dass ich reinkommen möchte – nur um zu reden. Völlig unbewaffnet, Hände über dem Kopf. Sag ihm, ich ziehe mich auch komplett aus, wenn er das will. Wäre nicht das erste Mal.«
    Gina musste tatsächlich lachen. »Ehrlich?«
    »Ja, sag’s ihm.«
    Ihre Stimme klang … genau wie immer. Max wusste nicht, was er erwartet hatte – vielleicht eine niedergeschlagene, ve r ängstigte, gebrochene Gina, überwältigt von der schrecklichen Gewissheit, dass sie nur eine minimale Chance hatte, dieser Situation unbeschadet zu entkommen.
    »Oh Max«, sagte sie, »du weißt gar nicht, wie froh ich bin, deine Stimme zu hören.«
    » Sag’s ihm einfach, Gina«, bat er, konnte sich aber ein »Und dito« nicht verkneifen. Dann sah er, dass Jules noch etwas sagen wollte und stellte das Mikrofon ab, während sie seine Nachricht an Emilio weitergab.
    Doch zuerst machte Jones den Mund auf. »Wir haben nicht viel Zeit, bevor die Verstärkung eintrifft.«
    »Sind wir wirklich sicher, dass er nicht die Wahrheit sagt?«, fragte Jules. »Wenn ich jemanden entführen und mich dann entschließen würde, die Geiseln freizulassen, und dann würde plötzlich ihr schwer verärgerter Ehemann vor meiner Haustür stehen, da würde ich auch wie ein in die Enge g e triebenes Tier reagieren. Wenn Emilios Frau tatsächlich tot ist …«
    »Wenn er überhaupt eine Frau hat«, meinte Jones.
    »Sie können Ihre Wunderkräfte an diesem Auto da au s probieren«, befahl ihm Jules. »Könnte sein, dass Testa die Schlüssel nicht freiwillig rausrückt. Wir sollten auf alles vo r bereitet sein. Ich rufe die Botschaft in Dili an und bringe sie auf den neuesten Stand.« Er wandte sich an Max. »Ich brauche dein Handy – du hast nämlich meins.«
    Max suchte in seiner Tasche herum und reichte ihm das Telefon.
    »Max?«, meldete sich Gina über Jules’ Handy.
    »Hier bin ich«, sagte er.
    »Du kannst reinkommen. Aber er will, dass du nur ein T- Shirt trägst, kein Jackett, keine Kopfbedeckung, und die Hände hoch über dem Kopf und die Finger ausgestreckt hältst, so, wie du’s gesagt hast. Und wenn er das geringste Geräusch im Hausflur hört, solange du hier drin bist, erschießt er mich.«
    »Verstanden.« Max legte bereits alles Überflüssige ab – Jackett, Halfter, Waffen, alles landete auf einem Haufen auf dem Betonboden. »Ich gehe jetzt rein«, sagte er zu Jules.
    Jones schälte sich aus dem Auto. »Lass nicht zu, dass den beiden was passiert.«
    »Versprochen«, versprach Max.
    Es fiel ihm bestimmt nicht leicht – hier draußen bleiben zu müssen, während Molly da drinnen war, aber Jones nickte.
    »Ich erreiche die Botschaft nicht«, sagte Jules.
    »Probier’s weiter. Gina«, sagte Max ins Telefon, »sag Emilio, dass ich jetzt die Tür aufmache, die von der Garage ins Haus führt. Wenn’s irgendwie geht, sorg dafür, dass die Leitung nicht unterbrochen wird, okay? Ich lasse das Handy bei Jules. Ich will, dass er mithören kann.« Er reichte es weiter, mit ausgeschaltetem Mikrofon, und senkte die Stimme, während er zuerst Jules und dann Jones anblickte. »Wenn ich sage Feuer, kommt ihr reingestürmt und schießt sofort. Verstanden?«
    Jones nickte.
    »Max.« Jules legte ihm die Hand auf den Arm. »Mach bloß keine Dummheiten.«
    »Wieso hast du mir das nicht vor anderthalb Jahren g e sagt?« Max betrat das Haus. »Ich komme jetzt den Flur en t lang«, rief er laut, die weit geöffneten Hände von sich g e streckt.
     
    Jules Cassidy war auch hier?
    Gina hatte keine Zeit, sich zu fragen, wie viele Mitglieder seines Teams Max noch mitgebracht hatte oder wie Jones es geschafft hatte, mit ihnen in Kontakt zu treten, da Emilio ihr seine Pistole jetzt nicht mehr in die Seite, sondern direkt unter das Kinn presste.
    Der Lauf fühlte sich kalt und schwer an. Und so, als könnte er ihr den ganzen Kopf von den Schultern reißen, falls Emilio durchzog.
    Sie stand regungslos da, das aufgeklappte Handy in der Hand.
    Doch dann erschien Max in der Zimmertür.
    Mit schnellen Blicken erfasste er die

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