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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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Kreuzung in … ich weiß nicht, vielleicht in Nord-Kalifornien?«
    Sie musste vor Überraschung lachen. »Tatsächlich?«, sagte sie. »Ich dachte, du hasst die Vereinigten Staaten.«
    Jones zuckte mit den Schultern. »Das stimmt auch.« Gut möglich, dass ihm dieses Eingeständnis peinlich war. »Aber das heißt nicht, dass ich nicht gerne wieder nach Hause möchte.«
    Und sie hatte gedacht, er hätte ihr allein aus selbstloser Opferbereitschaft vorgeschlagen, nach Amerika zurückz u gehen. So gefiel es ihr eindeutig besser, aber sie hatte keine Zeit mehr, ihm das zu sagen, weil sie jetzt Max und Gina ei n geholt hatten.
    Max zeigte Gina gerade, wie sie die Arme um die Dschungelpflanzen schlingen musste, falls sie erneut ins Rutschen kommen sollte.
    Der Idiot hatte ihr den Arm um die Hüfte gelegt und hielt sie eng an sich gedrückt, während sie ihm einen Arm um den Hals geschlungen hatte. Sie standen sich praktisch Nase an Nase gegenüber, aber er machte keine Anstalten, sie zu küssen.
    Stattdessen lockerte Max seinen Griff und blickte zu Jones hinauf. »Welche Richtung?«
    »Ich weiß nicht«, gab dieser zu. »Hier unten war ich gestern Abend nicht.«
    Max war darüber nicht sehr erfreut. »Ich auch nicht.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nördlich von Emilios Haus sind«, sagte Jones. »Wenn wir uns immer südlich halten, dann landen wir auf dieser Klippe direkt oberhalb von seinem Dach. Also halten wir uns am besten östlich. Weg von der Straße.«
    Also hielten sie sich östlich.
    Max ging voraus und hielt Gina fest, so wie Jones Molly festhielt.
    »Meinst du, du kannst ein bisschen schneller gehen?«, fragte Jones.
    Schneller ? Ach, Gott … »Ich kann’s versuchen«, erwiderte Molly.
    Aber das Bergabschlittern und -rutschen war noch a n strengender als das Bergauflaufen, und es dauerte nicht lange, bis sie völlig außer Atem war. Und Jones das Tempo ve r langsamte.
    »Wieso holst du nicht Hilfe?«, stieß Molly unter größter Anstrengung hervor. Gott, wie ihr Herz wummerte.
    »Keine Chance.« Er legte ihr den Arm um die Hüfte, sodass sie noch langsamer wurden.
    »Grady, bitte …«
    »Ich lasse dich nicht allein.«
    »Aber …«
    »Kein Aber«, sagte er. »Spar dir deinen Atem.«
     
    Jules brauchte beide Hände am Lenkrad, als er die erste Haa r nadelkurve auf zwei Rädern nahm. Der Wagen streifte mit ohrenbetäubendem Kreischen an einer Leitplanke entlang.
    Und Emilio hielt sich an dem Handgriff über der Tür fest.
    Mit seiner Schusshand.
    Jetzt oder nie. Jules sang ein innerliches Loblied auf Cranky Hank, den ehemaligen Wildpark-Aufseher und jetzigen Leiter der Schießanlage, auf der Max und sein Team regelmäßig ihre Trainingseinheiten absolvierten. Er hatte Jules gezwungen, mit der linken Hand zu schießen – immer und immer wieder, bis er fast schon angefangen hatte zu schielen.
    Jetzt griff Jules nach seiner Waffe, versuchte, den Wagen mit der rechten Hand halbwegs in der Spur zu halten, während sie mit schleuderndem Heck die Bergstraße abwärtsrasten.
    Das war einfacher gesagt als getan, und kurz vor einem drohenden Überschlag nahm er schnell die zweite Hand wieder zu Hilfe.
    »Schweinepriester!«, brüllte Emilio – oder zumindest die italienische Entsprechung dafür.
    Aus seiner Waffe löste sich ein Schuss. Die Kugel ze r schlug das Fenster hinter Jules.
    Heiliger Bimbam! Die war nur Millimeter an Jules’ Schädel vorbeigeschrammt. Er riss das Auto nach links, direkt auf die Leitplanke zu, und rammte das Bremspedal ins Bodenblech. Wenn sie zum Stehen kamen – plötzlich und unerwartet für Emilio –, dann konnte er seinerseits eine Waffe ziehen und dann …
    Okay, nicht ganz nach Plan, dieses Durchbrechen der Lei t planken und …
    Der Wagen überschlug sich auf seinem Weg den Berghang hinunter und Jules hielt sich krampfhaft und in Todesangst irgendwo fest.
    Während Emilio irgendwie noch einmal auf ihn schießen konnte.
     
    Himmel.
    Vor ihnen war viel zu viel strahlend blauer Himmel zu sehen, und Max hielt Gina jetzt noch fester, sodass ihre Schritte langsamer wurden.
    Etwa eine halbe Sekunde lang wagte er zu hoffen, dass sie die Straße erreicht hatten, die sich auf dieser Bergseite ta l wärts schlängelte. Aber das war viel zu viel Himmel für nichts weiter als eine Straße.
    »Wartet mal«, rief er Jones zu, der zusammen mit Molly ein kleines Stück zurückhing.
    Nein, sie hatten keine Straße erreicht, sondern das Ende der Welt.
    Nicht wirklich natürlich. Es sah

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