Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
Vom Netzwerk:
ihn zuallermindest in den Arm nehmen. Und wenn Max es nicht über sich brachte, daraus einen Kuss zu machen, der die ganze Wahrheit offenbarte, dann hatte er diese Frau auch nicht ve r dient. »Aua«, fügte er hinzu, als Emilio ihm die Waffe in die Niere stieß.
    »’tschuldigung.« Emilio schaffte es zwar, seiner Stimme den notwendigen Ausdruck des Bedauerns zu verleihen, aber offensichtlich war er so angespannt, dass es für den en t sprechenden Gesichtsausdruck nicht mehr reichte. Das war seltsam. Besonders, als er Jules noch einen Stoß verpasste. »Gehen wir.«
    Wow, das konnte ja spaßig werden.
    Max hatte sich mittlerweile beschützend vor Gina au f gebaut. Er blickte Jules tief in die Augen. »Wir warten auf deinen Anruf.« Doch die versteckte Botschaft, die er gleic h zeitig abschickte, lautete völlig anders. Wenn Emilio irgen d welche Schwierigkeiten machte, sollte Jules ihn erschießen.
    Völlig egal, dass Emilio derjenige mit der Waffe in der Hand war. Völlig egal, dass Jules seine leeren Hände weit von sich streckte und dass er ein riesiges Loch im Körper haben würde, wenn er die besagten Hände auch nur in die Nähe seiner Taschen bringen würde.
    Trotz dieser scheinbaren Beeinträchtigungen hatte Max unerschütterliches Vertrauen in Jules’ Fähigkeit, die Obe r hand zu gewinnen.
    Gut möglich, dass das hier der großartigste Augenblick in Jules’ gesamter beruflicher Laufbahn war – hier in dieser miefigen, schweißgetränkten Garage zusammen mit irgen d einem Arschloch, das ihm eine Pistole in den Rücken rammte.
    »Bis bald«, verabschiedete er sich von Max.
    Er zog den Hut in die Stirn und streckte die Arme etwas nach vorne.
    Und weg waren sie.

17
     
    Max sah zu, wie Testas Escort mit Jules am Steuer stotterte und keuchte, sich schließlich vom Straßenrand löste und die Straße hinunterfuhr.
    Er drehte sich um. Gina stand da, die Arme um den Obe r körper geschlungen, und schaute ihn an, als hätte er gerade ihr Schoßhündchen umgebracht.
    »Es wird ihm nichts geschehen«, sagte er.
    »Was hat Jules vorhin gemeint, als er gesagt hat, dass du nicht mehr sein Chef bist?«, fragte sie ihn.
    »Er hat damit gemeint, dass ich nicht mehr sein Chef bin«, entgegnete Max. »Hör zu, wir müssen uns beeilen.«
    »Tut mir leid. Du hast Recht. Es ist bloß … Ich freue mich auch, dich zu sehen. Es ist schon eine ganze Weile her.« Sie war eindeutig sauer auf ihn – na großartig –, während er zum Auto ging.
    Wo Jones gerade Molly half, von der Rückbank zu klettern.
    »Wir gehen zu Fuß«, erläuterte Max, noch bevor Gina eine Frage stellen konnte. »Und ich freue mich, dich zu sehen.« Mehr als sie zu träumen gewagt hatte.
    »Zu Fuß? Aber …«
    Sie hatte gehört, wie er zu Emilio gesagt hatte, sie würden den Impala nehmen, das wusste er.
    »Wir lassen das Auto stehen«, machte er ihr noch einmal deutlich, »weil er wollte, dass wir das Auto nehmen. Wir trauen ihm nicht.« Er wandte sich an Jones. »Kannst du uns zu diesem Flugplatz bringen, den du gestern Abend entdeckt hast?«
    »Auf jeden Fall.«
    Gina war damit nicht zufrieden. »Aber du hast Jules mit ihm gehen lassen.«
    »Ich habe Jules überhaupt nicht irgendetwas tun lassen. Außerdem kann er sehr gut auf sich selber aufpassen. Haben wir etwas, was Gina und Molly sich über den Kopf ziehen können?«, wollte Max von Jones wissen.
    »Was denn, Papiertüten vielleicht?«, witzelte Molly. »Ich weiß, dass wir ziemlich schlimm aussehen müssen, aber …«
    »Schals«, sagte Max. »Damit man deine Haare nicht sehen kann.« Wie konnte sie in solch einer Situation noch Witze reißen? Aber die beiden Amerikanerinnen würden auch mit verhülltem Kopf auffallen, allein aufgrund ihrer Kleidung. Vielleicht spielte es gar keine Rolle. Nur, dass Mollys rote Haare besonders auffielen.
    »Vielleicht ist ja hier etwas drin.« Jones hatte ein Stem m eisen entdeckt und versuchte damit den Kofferraum des Impala aufzubrechen.
    »Wir könnten im Haus nachschauen«, schlug Gina vor.
    »Nein«, erwiderte Max. »Das kostet zu viel Zeit. Lasst uns einfach …«
    »Oh-haa.« Jones hatte den Kofferraum aufbekommen.
    Molly warf einen Blick hinein. »Ach, du lieber Gott.«
    Gina klang etwas weniger ehrfürchtig. »Heilige Scheiße.«
    Max starrte schweigend auf die Waffensammlung, die den Kofferraum des Autos füllte. Alles war im Überfluss vo r handen: Handfeuerwaffen, eine Auswahl einfacher Stur m gewehre, M3- sowie Heckler & Koch MP5-Maschinengewehre,

Weitere Kostenlose Bücher