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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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i versum gelandet. Wo Mr. Spock einen Bart hatte und Max umgänglich war.
    »Ich habe es geschafft, das Bild aus der Kamera herunte r zuladen«, fuhr Happy-Max fort. »Und habe es schon als JPEG-Datei an mein Team in die Staaten geschickt. Aber, und das ist die gute Nachricht, damit haben Sie eine Sache weniger am Hals. Ich weiß, dass Frisk Ihnen allen eine Menge Druck macht – wir sind alle ziemlich erschöpft.«
    Jules stellte sich ans Fenster und tat so, als wolle er den vorabendlichen Blick über die blitzenden Lichter der Stadt genießen. Er stieg über die kaputte Lampe und lehnte sich an das Fensterglas, um auf die Straße hinunterzuschauen.
    Seinem guten Kumpel Billy Jones passte es überhaupt nicht, dass er hier drüben war. Das hieß ja, dass er sowohl Jules als auch Max, der sich immer noch am anderen Ende des Zimmers befand, im Auge behalten musste. Wenn er also sein Kuscheltier entladen wollte, dann musste er sich en t scheiden, auf wen er zuerst schießen wollte.
    Der Kerl traf seine Entscheidung und nahm Jules ins Visier.
    Wahrscheinlich, weil er Max bereits entwaffnet hatte. Obwohl, Moment mal. Das da drüben auf dem Bett, waren das nicht Max’ Schulterhalfter und seine Waffe? Als hätte er sie beim Ausziehen des blutigen Hemdes da hingelegt?
    Immer seltsamer und seltsamer.
    Max befand sich in angeregtem Gespräch mit Ulster und Goldie – sie unterhielten sich über das Ergebnis der Au s wertung Tausender von Satellitenbildern durch die z u ständigen Spezialisten.
    Sie hatten den Weg des Fahrzeugs, das in der Nähe des Cafés explodiert war, chronologisch zurückverfolgt und waren bei dem heruntergekommenen Apartment gelandet, das diese Terrorzelle in Beschlag genommen hatte. Sie hatten außerdem festgestellt, dass die Zielpersonen am Morgen dieses Tages auf dem Weg zum Flughafen einen Zwische n stopp eingelegt hatten.
    »Sie haben Haus und Werkstatt von …« Goldie konsultierte ihren kleinen Notizblock, konnte aber offensich t lich ihre eigene Schrift nicht mehr entziffern. Stirnrunzelnd blickte sie Ulster an: »Heißt das Gretl oder Gretta?«
    Gott bewahre, bloß jetzt keinen Fehler machen, im Ang e sicht des großen Max Bhagat.
    Jules hatte vollstes Verständnis dafür.
    Auch er war nicht scharf darauf, in Max’ Anwesenheit einen Fehler zu machen. Wie zum Beispiel den, einem gefäh r lichen Kriminellen, der vielleicht wusste, wo Gina war, zu erlauben, mit einer geladenen Waffe in der verborgenen linken Hand dazusitzen.
    »Gretta Kraus«, sagte Ulster, doch seine Gewissheit hielt nicht lange an. »Glaube ich.«
    Drüben am Schreibtisch bekam Jules endlich eine G e legenheit zu handeln, als Bill Jones sich an Max wandte. »Gretta Kraus?«, wiederholte er. »Die Meister-Fälscherin?«
    Jules reagierte sofort und glitt geschmeidig hinter Jones. Er tat so, als wollte er etwas vom Boden aufheben, und holte dabei seine Waffe aus dem Schulterhalfter, so, dass die anderen sie nicht sehen konnten. Dann richtete er sich wieder auf. Und hielt die Waffe hinter der gepolsterten Rückenlehne des Stuhls, versteckt vor Goldie und Ulster, auf die Wirbe l säule des Kerls gerichtet.
    Die andere Hand legte Jules auf Jones’ äußerst breite, äußerst muskulöse Schulter, während er ihm leise etwas in sein attraktives Ohr flüsterte. Er lächelte dabei, als ob er mit seinem Kollegen ein nettes Geheimnis teilen oder sich über seine Arbeitsbedingungen beklagen wollte. Unglaublich, dass dieser Oberdepp von Chef uns nicht mal zehn Minuten Zeit gibt, damit wir uns ein Stück Pizza reinpfeifen können, oder ? »Linke Hand auf den Tisch, Freundchen.«
    »Gretta Kraus, die Fälscherin«, sagte Goldie gerade zu Max. »Sie hat ziemlich lukrative Geschäfte mit der He r stellung von Reisepässen, Führerscheinen, Geburtsurkunden und so weiter gemacht – hat alles gefälscht, was man haben wollte. Und in gewissen Kreisen wurde sie tatsächlich als Meisterin ihres Fachs betrachtet.«
    »Verzieh dich«, murmelte Jones Jules zu. Und sagte lauter: »Sie wurde betrachtet?«
    Die Hand ließ er in der Tasche.
    Was Jules ziemlich sauer machte. Er beugte sich noch einmal an sein Ohr, um Jones zuzuflüstern, dass er am besten nicht einmal einen Furz ließ, solange er die Hand in der Tasche hatte, weil er sonst nämlich als außerordentlich toter Mann enden würde, doch der reagierte tatsächlich mit einem Pssst.
    Und Max, der wie üblich alles mitbekam, was sich um ihn herum abspielte, begegnete Jules’ Blick und schüttelte

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