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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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hatte auf diese Eröffnung gewartet. Nun kam es darauf an, die Rolle, die er verachtete, überzeugend zu spielen.
    Er stürzte sich so überraschend auf den Anti, daß Urbta-Noce vom Hocker geworfen wurde. Noch bevor Tekener erneut zuschlagen konnte, tauchten plötzlich vier stämmige Männer in Zivil auf. Je zwei von ihnen nahmen die Terraner zwischen sich und führten sie mit harten Griffen hinaus.
    Urbta-Noce erhob sich schweigend, warf einen Schein auf die Bartheke und folgte seinen Gefangenen.
    Draußen wartete der kombinierte Turbo-Fluggleiter, den die Freunde bereits von ihrer ersten Begegnung mit Urbta-Noce kannten. Die Terraner wurden unsanft in die Kabine befördert.
    "Betrachten Sie sich als meine Gäste", erklärte der Anti zynisch, als Tekener und Kennon lautstark protestierten.
    Die Fahrt ging durch die Außenbezirke der Stadt zu einem Sanatorium, das anheimelnd in einen riesigen verschwenderisch ausgestatteten Park eingebettet war.
    Ronald Tekener hatte das Sanatorium schon mehrmals gesehen, aber niemals geahnt, daß sich darin eine Zentrale der Condos Vasac verbergen könnte. Auch diesmal entdeckte er keinerlei Anzeichen dafür - bis auf die Tatsache, daß sie in Urbta-Noces Wagen hergebracht wurden. Ansonsten lief die übliche Sanatoriumsroutine mit Medo-Robotern, Ärzten und Patienten.

    Kidnapping auf dem Mars 35

    "Eine hervorragende Tarnung", bemerkte Kennon ironisch. "Halten Sie es nicht für unklug, uns in Ihr großes - Geheimnis einzuweihen, Urbta-Noce?" Der Anti erwiderte nichts darauf.
    Erst als sie in einem fensterlosen Raum saßen, sagte er:
    "Sie sind nicht in der Lage, etwas über meine Geheimnisse auszuplaudern. Unser Freund Tekener hat mir großzügigerweise etwas in die Hände gegeben, das Sie völlig abhängig von meinem Wohlwollen macht." "Und das wäre?" fragte der Oberstleutnant sarkastisch.
    Urbta-Noce zog schweigend einen Umschlag hervor und entnahm ihm die Kopien jener
Bilder, die Ehret Jammuns Mitarbeiter in Tekeners Versteck gefunden hatten.
Er warf die Bilder auf den Glastisch.
Hastig griff Tekener danach.
Der Anti lächelte nur dazu.
    "Tun Sie damit, was Sie wollen. Sie halten mich hoffentlich nicht für so naiv, Ihnen die Originale zurückzugeben."
    "Sie sind mein Eigentum!" schrie Tekener. "Nur ein Dieb konnte darankommen. Ich
verlange ..."
Der Anti winkte ab und sagte gleichgültig:
    "Worüber regen Sie sich eigentlich auf. Sie kennen die Verhältnisse auf Lepso, und wer sich in die Höhle des Löwen begibt, wie ihr Terraner so schön sagt; der muß darauf gefaßt sein, gefressen zu werden. Dabei steht Ihnen dieses Schicksal keineswegs bevor."
    Er drückte eine Schaltplatte, und kurz darauf traten zwei spärlich bekleidete Dienerinnen in das Zimmer. Sie trugen Platten mit den erlesensten Spezialitäten, die ein terranischer Gaumen sich wünschen konnte. Dazu eine Karaffe goldgelben Bourbons.
    Urbta-Noce lehnte sich zufrieden zurück. Er verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab, bis die Dienerinnen die Speisen abgesetzt hatten. Dann sagte er lächelnd:
    "Wie ich bereits erwähnte, sind Sie meine Gäste. Sprechen wir nicht mehr von den Fotografien." Er zog seine Brieftasche und entnahm ihr einen Scheck.
    "Als Beweis meiner Freundschaft erhalten Sie die Entschädigung für die verlorene SPACELADY."
    Er schnippte den Scheck über den Tisch und grinste verächtlich, als Ronald Tekener mit zitternden Fingern danach griff.
    "Sechshundertzweiundzwanzig Millionen Solar ...", flüsterte Tekener andächtig. Er küßte den Scheck, dann steckte er ihn schnell ein.
    "Eigentlich müßte ich ja noch Zinsen für die Zeit bekommen, die ich auf das Geld warten mußte. Schließlich muß ich für mein Darlehen ebenfalls Zinsen zahlen..." "Lächerliche viereinhalb Prozent - jährlich!" entgegnete Urbta-Noce abwertend. "Ich bin sicher, Ihre Geliebte wird Ihnen diesen Betrag gern aus ihrer Privatschatulle erstatten - für spezielle Verdienste um das Solare Imperium, nehme ich an."
    Ronald Tekeners Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse des Hasses. Er brauchte nicht einmal zu schauspielern, denn seine Empörung darüber, wie dieser Anti Rhodans Gattin in den Schmutz zog, war echt.
    Kam dieser hochintelligente, geschulte Mann nicht auf den Gedanken, die Beweise für das Verhältnis Tekener-Mory anzuzweifeln? Offensichtlich nicht. Es schien ihm ganz natürlich zu sein, daß die Gattin des terranischen Großadministrators sich Geliebte zulegte, die ihren Gatten während der langen Zeit

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