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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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als die Flasche geleert war und Ronald Tekener keine Anstalten traf, eine weitere zu holen, verabschiedete sich der Geheimdienstchef von Lepso wieder. Sinclair M. Kennon starrte Ehret Jammun nachdenklich hinterher. Nachdem sich das Schott geschlossen hatte, lehnte Kennon sich zurück und rieb seine Hände. "Er ist neugierig und mißtrauisch geworden. Ich glaube, der alte Fuchs wird genau auf den Köder zusteuern. Was meinst du, Tek?"
    Tekener musterte den Freund kritisch. Es gefiel ihm nicht, daß Kennon soviel naive Befriedigung über den bisherigen Verlauf der Aktion ausstrahlte. Schließlich würde vor allem Mory Rhodans Double in höchster Gefahr schweben, sobald der lepsonische Geheimdienst auf den Köder hereinfiel. "Nun...?" machte Kennon. Er
    kniff ein Auge zu, was wiederum unheimlich wirkte, da dies ein Zusammenspiel von
Gehirn und Vollprothese offenbarte, wie es zwischen Gehirn und natürlichem
Körper nicht besser hätte sein können.
Ronald Tekener zuckte unbehaglich die Schultern.
    "Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, daß ich demnächst als der heimliche Gespiele von Rhodans Frau dastehen werde. Kein Mann würde es wagen, ausgerechnet dem Großadministrator Hörner aufzusetzen."
    "Außer einem narbengesichtigen kosmischen Vagabunden mit dem Namen Tekener", gab Kennon grinsend zurück. Er lachte schallend. "Und ausgerechnet dieser Vabanquespieler macht sich Gewissensbisse über etwas, das er nicht getan hat!" Der Oberstleutnant erhob sich abrupt.
    "Das verstehst du nicht, Ken!" sagte er schroff und ging.

    Kidnapping auf dem Mars 31

    4.

    Ehret Jammun betrachtete fassungslos die Überweisungsbelege, die eine heimliche Haussuchung erbracht hatte.
    Nach einiger Zeit hob er den Kopf, aktivierte den Videokanal und blickte den Untergebenen auf dem Bildschirm unfreundlich an.
    "Haben Sie die Papiere auf Echtheit überprüfen lassen, Kaboltz?" Kaboltz schnitt eine Grimasse. Er fürchtete sich nicht vor Jammun, denn er überwachte den Geheimdienstchef von Lepso im Auftrag der Organisation und er wußte, daß Ehret Jammun davon zumindest etwas ahnte.
    "Selbstverständlich ist das geschehen", gab er kühl zurück. "Es handelt sich nachweislich um die Originale. Sie sind verblüfft darüber, daß dieser Tekener ausgerechnet von der Staatsbank auf Plophos ein langfristiges Darlehen erhalten hat, noch dazu zu außergewöhnlich niedrigem Zinssatz...?"
    "Mich verblüfft niemals etwas!" fuhr Jammun seinen Untergebenen an.
    Über sein Gesicht glitt die Spur eines sardonischen Grinsens. Er zog ein Schubfach auf und hielt einige Fotokopien hoch.
    "Sehen Sie das? Das sind Kopien jener Überweisungsbelege. Ich wußte also schon, woher das Geld gekommen war. Lediglich der Kreditvertrag fehlte noch, um das Mosaik zu vervollständigen."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schaltete er den Videokanal aus. Erneut grübelte er vor sich hin. Was er Kaboltz erzählt hatte, stimmte nicht ganz. Die Kopien der Überweisungsbelege sagten nämlich überhaupt nichts, außer der nackten Tatsache, daß Tekeners Geld über die Staatsbank von Plophos gegangen war. Bis vor kurzem hatte Jammun noch geglaubt, der Betrag wäre von einem Mittelsmann überwiesen
    worden. Die Tatsache, daß das Geld direkt aus der Staatskasse von Plophos stammte, war ein Schock für den Geheimdienst gewesen, denn es gab nur eine Person, die eine derartig ungesicherte Finanzierung veranlassen konnte: Mory Rhodan-Abro, Obmann von Plophos und Perry Rhodans Gattin!
    Jammun schaltete einen anderen Kanal ein. Ein kleiner, blaugesichtiger Mann wurde auf dem Bildschirm sichtbar. Er verneigte sich devot.
    "Wo halten sich Tekener und Tradino augenblicklich auf, Jeptal?" fragte der Geheimdienstchef. Diesmal wirkte er freundlicher. Amlet Jeptal war absolut verläßlich, von ihm hätte Jammun sogar verlangen können, für ihn durch die Hölle zu gehen, und Jeptal hätte es anstandslos und ohne zu fragen getan. "Sie sind vor zwei Minuten im Haus von Madame Collet verschwunden, Herr", antwortete Amlet Jeptal. Er lächelte dabei vielsagend, und sein Chef erwiderte das Lächeln. Beide wußten, was im Haus der Terranerin vorging. "Ausgezeichnet", erwiderte Jammun händereibend. "Dann kommen sie dort vor ein paar Stunden nicht wieder heraus." Er wurde übergangslos ernst.
    "Hören Sie, ich habe den Verdacht, daß zwischen Tekener und Rhodans Gattin etwas, hm, intimere Beziehungen bestehen als rein geschäftliche. Lassen Sie sein Haus noch einmal gründlich durchsuchen. Wir brauchen

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