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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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seiner Abwesenheit vertraten. Urbta-Noce schnippte mit den Fingern.
    "Verzeihen Sie meine Ironie, Tekener. Ich weiß natürlich, daß viele Terraner in einem Liebesverhältnis emotionell ganz aufgehen. Aber von Ihnen hatte ich das eigentlich nicht

    36 ATLAN

    gedacht."
    "Schon gut!" erwiderte der Oberstleutnant mit rauher Stimme. "Ich liebe sie eben wirklich. Das ist ein kleiner Unterschied."
    "Glauben Sie ihm kein Wort, Urbta-Noce", warf Kennon lässig ein. "Das hat er
bisher jedesmal gesagt, wenn er ein Verhältnis hatte. Früher oder später ist er
immer wieder ehrlich zu sich selbst gewesen."
Der Anti nippte an seinem bunten Glas.
    "Ich sehe, wir verstehen uns wieder einmal. Aber bitte, lassen Sie sich nicht den Appetit verderben. Wir können auch plaudern, während Sie speisen." Ronald Tekener grinste hinterhältig. Er wußte, daß Urbta-Noce ihm die 622 Millionen Solar nicht gegeben hatte, um seine Schulden zu begleichen, sondern um einen neuen "Freundschaftsdienst" verlangen zu können. Und Tekener wartete ja nur darauf, wenn er es sich auch nicht anmerken lassen durfte." "Sie werden Ihre Geliebte sicher bald wiedersehen wollen", sagte der Anti, während die Freunde herzhaft Zugriffen.
    "Was dachten Sie?" fragte Tekener ironisch. "Mory ist sehr anspruchsvoll. Ich werde nicht zulassen, daß sie mich betrügt, und das kann ich am besten verhindern, wenn ich sie bald wieder besuche."
    "Ausgezeichnet!" rief. Urbta-Noce. "Wissen Sie was? Wir werden Ihnen dabei behilflich sein. Sie könnten Ihre Geliebte für einige Monate ganz für sich allein haben, falls Sie mit meinem Plan einverstanden sind."
    Oberstleutnant Tekener legte das Besteck zur Seite und sah den Anti mißtrauisch
an.
"Was für ein Plan soll das sein ...?"
Der Anti beobachtete ihn scharf, während er erwiderte:
    "Sie und ich, wir beide wünschen uns Mory Rhodan-Abro in unsere Nähe, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Aber nur Sie sind in der Lage, der Einladung entsprechenden
    Nachdruck zu verleihen und alles so zu arrangieren, daß sie der Einladung auch
folgen kann."
Tekeners Haltung versteifte sich.
"Sie sind wahnsinnig! Entführung ...? Da mache ich nicht mit. Außerdem, wer
weiß, was Sie mit ihr anstellen, wenn Sie sie erst einmal in Ihrer Gewalt
haben."
Er erhob sich.
    "Kommen Sie, Tradino, hier bleibe ich keine Sekunde länger!"
    Sinclair Marout Kennon erhob sich ebenfalls. Die Freunde kamen unbehelligt bis zur Tür. Ein Blick hinaus überzeugte sie davon, daß auch auf dem Gang keine Wache stand, um sie am Entkommen zu hindern.
    Bevor sie den Raum verlassen konnten, ertönte die gelassene Stimme Urbta-Noce hinter ihnen.
    "Sie sind natürlich frei und können tun und lassen, was Sie wollen, meine Herren. Aber ich würde mir an Ihrer Stelle auf irgendeinem unerforschten Planeten eine Höhle suchen und mich darin verkriechen. Perry Rhodan wird gewiß ungehalten sein, sobald er erfährt, daß ein gewisser Ronald Tekener der heimliche Geliebte seiner vergötterten Gattin ist."
    Tekener fuhr herum. In seiner Rechten lag plötzlich ein doppelläufiger Derringer; in der Linken hielt er seine kleine Strahlwaffe. Einem Anti war nur mit gleichzeitigem Einsatz dieser verschiedenen Waffen beizukommen; er konnte zwar einen Individualschirm mit geistigen Kräften aufbauen, aber nur entweder gegen Energie- oder Projektilwaffen.
    "Ich sollte. Sie erschießen, Urbta-Noce!" flüsterte der Oberstleutnant zornbebend. "Vielleicht tue ich es auch. Sie hinterhältiger, gemeiner Erpresser!"
    Urbta-Noce zeigte keine Furcht. Er schien Nerven aus Terkonitstahl zu besitzen. Er schlug die Beine übereinander und erwiderte mit leisen Vorwurf in der Stimme: "Aber, aber! Mehr Lebensart, Tekener! Wir sind doch zivilisierte

    Kidnapping auf dem Mars 37

    Menschen, und zivilisierte Menschen finden immer einen Weg, sich zu arrangieren. Warum wollen Sie uns den kleinen Gefallen nicht tun?"
    Kennon trat hinter den Freund und nahm ihm die Waffen ab. Tekener ließ es widerstandslos geschehen.
    "Nun seien Sie doch vernünftig", sagte er. "Urbta-Noce hat Sie in der Hand. Wenn Sie ihn töten, begehen Sie den größten Fehler Ihres Lebens. Dann erfährt Rhodan nämlich bestimmt von dem Verhältnis, und das würde bedeuten, daß Sie bis zu Ihrem Tod ein gejagter Mann wären. Wollen Sie das wirklich? Denken Sie an die Mutanten Rhodans. Mit ihrer Hilfe würde er sie früher oder später aufspüren." Ronald Tekener starrte einige Minuten lang schweigend auf seine Schuhe, dann zuckte er

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