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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Beweise, ganz gleich, wie wir darankommen. Haben Sie verstanden, Jeptal?"
    "Vollkommen, Herr." Jeptals schmales Gesicht nahm den Ausdruck eines hungrigen Wolfes an. "Ich werde die Beweise finden."
    "Das müssen Sie auch", erklärte Jammun beschwörend. "Unsere Sache bedarf
dringend eines Auftriebs. Hier scheint sich ein Weg abzuzeichnen, die Dinge
schneller voranzutreiben. Viel Erfolg, Jeptal."
Nachdem die Verbindung getrennt

    32 ATLAN

    war, spielte Ehret Jammun mit den Schaltkombinationen des Hyperkoms. Er fragte sich, ob es notwendig sei, die eigentliche Organisation bereits im jetzigen Stadium einzuschalten.
    Der SWD-Chef entschied nach einigem Überlegen, daß er auf Jeptals Durchsuchungsergebnis warten wollte. Es war nicht gut, die Führer der Organisation erst hellhörig zu machen, um anschließend vielleicht ohne perfektes Beweismaterial antreten zu müssen. Ehret Jammun wollte seinen Posten nicht verlieren. Es gab in der Galaxis weitaus ungemütlichere Orte als Lepso. Gespannt musterte er Jeptals Gesicht, als der Blauhäutige sich nach einer Stunde meldete. Jeptal tat sehr geheimnisvoll.
    "Ich müßte eigentlich persönlich kommen, Herr. Die Sache ist zu pikant, als daß
ich ..."
"Kommen Sie über Transmitter!" befahl Jammun.
    Er atmete schneller. Amlet Jeptals Andeutungen konnten nur heißen, daß die zweite Durchsuchung das Gewünschte zutage gefördert hatte.
    Knapp eine Minute später betrat Jeptal sein Arbeitszimmer. Mit strahlenden Augen überreichte er seinem Vorgesetzten ein flaches Lederetui.
    "Ich habe es in einem Fiktivlabyrinth im Videogerät gefunden, Herr", berichtete er hastig. "Tekener hielt die Fotografie offenbar für außerordentlich wichtig." "Nun", meinte Jammun gedehnt, "Ihrer Gründlichkeit und Klugheit ist auch ein Ronald Tekener nicht gewachsen, wie ich sehe."
    Beinahe gierig saugten sich seine Blicke an den Bildern fest, die er dem Etui entnommen hatte. Aber es waren nicht die intimen und verfänglichen Situationen des liebenden Paares, die ihn so hochgradig erregten, sondern die Tatsache, daß er mit diesem Beweismaterial Tekener völlig in seine Hand bekam - und daß die Condos Vasac wieder einmal die
    Bestätigung dafür erhielt, ein wie genialer Vertreter in seiner Person auf Lepso besaß.
    "Mory Rhodan, die Unnahbare ..." flüsterte er. "Und unser Freund Ronald Tekener.
Wer hätte das gedacht...!"
Jeptal leckte sich die Lippen.
    "Eitel wie alle Terraner", sagte er geringschätzig. "Welcher vernünftige Mann würde derartig kompromittierende Fotos mit sich herumschleppen!" Ehret Jammun schob die Fotografien ins Etui zurück. Er stand auf und klopfte seinem Untergebenen die Schulter.
    "Sie haben hervorragende Arbeit geleistet. Das werde ich Ihnen nie vergessen, mein lieber Jeptal."
    Jeptal stammelte verlegen, es wäre doch selbstverständlich, daß er sich voll und ganz einsetzte. Doch Jammuns Gedanken waren bereits woanders.
    Der Geheimdienstchef wußte, daß es nun Zeit war, die Condos Vasac zu verständigen.
    "Lassen Sie sofort Kopien von den Fotos anfertigen", befahl er. "Und bringen Sie mir eine Serie davon hierher, aber schnell!"
    Amlet Jeptal dienerte diensteifrig und verließ das Zimmer.
    Jammun aber setzte sich wieder. Seine Finger glitten über die Tastatur des Hyperkoms. Als der Bildschirm aufleuchtete, blickte ein hartes Gesicht auf den SWD-Chef herab.
    Kennon und Tekener verließen das Haus von Madame Collet, kurz nachdem Kennons Spürgerät meldete, Jammuns Männer hätten das Fiktivlabyrinth entdeckt. Sie gingen leicht schwankend, als wären sie betrunken. Unter der Tür drehte sich Sinclair Kennon noch einmal um und warf einer außerordentlich hübschen Araukarierin eine Kußhand zu.

    Kidnapping auf dem Mars 33

    Das Mädchen antwortete auf die gleiche Weise und flüsterte dabei:
"Komm wieder, mein Junge."
Kennon wandte sich ab. Er grinste säuerlich.
    Oberstleutnant Tekener betrachtete den Freund besorgt von der Seite. Was mochte Sinclair angesichts dieser eindeutigen Einladung empfinden? Ganz davon abgesehen, daß er keine Minute in der Nähe dieser Frau verbracht hatte, war es ihm auf Grund seines Robotkörpers gar nicht möglich, sich sexuell zu betätigen - und das, obwohl sein mutiertes Gehirn die gleichen Gefühle entwickelte, als stünde es noch mit dem ehemaligen körperlichen Drüsensystem in Verbindung.
    "Du solltest dir nicht ständig Gedanken über meine psychische Stabilität machen, Tek", knurrte Kennon unfreundlich. "Schließlich sind wir nicht

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