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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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lautend, war ebenfalls dabei. Desgleichen einige verblichene Aufnahmen von Polos Tradino.
    "Papier!" stieß Jammun verächtlich hervor. "Er ist leicht zu beschaffen."
    Er blätterte in den Papieren. Plötzlich zog er ein Bild hervor, das Polos und Rabal Tradino zeigte, die nebeneinander vor einem Bungalow standen. Auf diese Photographie waren die Laborspezialisten der USO besonders stolz. "Auf diesem Bild sehen Sie etwas anders aus", sagte Jammun.
    "Kein Wunder", entgegnete Kennon. "Es entstand vor zehn Jahren." "Wußten Sie, daß Ihr Bruder für die USO tätig war?"
    "Was soll das?" zischte Kennon aufgebracht. "Ich sagte Ihnen bereits, daß es sich um einen Irrtum handelt. Man wollte Polos ausschalten. Die Solare Abwehr mußte ihn aus dem Weg schaffen, weil er sich mit illegalen Geschäften abgab. Er hat Rauschgiftschmuggel und Waffenhandel betrieben. Offiziell konnte die Abwehr nichts gegen ihn unternehmen. Da hat man ihm eine Falle gestellt." Er wandte sich Tekener zu, der sich mit einer kleinen Mappe näherte. "Haben Sie alles, Tekener?"
    Tekener warf die Mappe achtlos auf einen Kartentisch. Kennon wollte danach
greifen, doch Jammun schob sich an ihm vorbei und legte seine dürre Hand auf die
Mappe.
"Ich werde nachsehen", sagte er energisch.
    Kennon und Tekener wechselten einen schnellen Blick. Bisher lief alles zu ihrer Zufriedenheit. Ehret Jammun war argwöhnisch und
    wachsam, doch damit hatten die beiden USO-Spezialisten gerechnet. Allein die Tatsache, daß der SWD-Chef sich für die Argumente und Unterlagen des angeblichen Rabal Tradino interessierte, ließ Tekener hoffen, daß man ihnen Glauben schenken würde.
    Jammun öffnete die Mappe und zog den Kodeschlüssel hervor. Sekundenlang starrte er auf die einzelnen Symbolgruppen, dann zerknüllte er den Plastikstreifen in den Händen.
    "Wie haben Sie sich einen Kodeschlüssel der Abwehr beschaffen können?" erkundigte er sich bei Kennon.
    "Er hat ihn mitgebracht", sagte der Major und deutete auf Tekener. Einen Augenblick fühlte Tekener die stechenden Blicke Jammuns auf sich ruhen. "Ihre Beziehungen zur Abwehr sind mehr als ungewöhnlich, finden Sie nicht?" Tekener grinste unverschämt. "Beneiden Sie mich darum?"
    Jammun zuckte mit den Schultern und zog den Symbolstreifen hervor, der jene Nachricht an die terranische Botschaft auf Lepso enthielt, mit der die beiden Spezialisten Jammun von Polos Tradinos Unschuld überzeugen wollten. Tekener erklärte dem höchsten SWD-Offizier, wie die Solare Abwehr angeblich vorgegangen war. Er berichtete, daß Captain Hal Resec nur deshalb bei Tradino aufgetaucht war, um ihn in Mißkredit zu bringen.
    "Der Funkspruch beweist, daß Resec einen entsprechenden Befehl erhalten hat", sagte Tekener.
    Wenn die Geheimpolizei von Lepso alle Funksprüche abhörte, dann mußte sie auch diese Nachricht empfangen haben. Tekener war sicher, daß Jammun sich davon überzeugen würde, ob ein solcher Funkspruch tatsächlich eingetroffen war. "Ich muß das Funkgerät Ihres Schiffes benutzen", erklärte Jammun in diesem Augenblick.
    "Sie wollen sich überzeugen, ob es diesen Funkspruch tatsächlich gegeben hat", sagte Tekener.
    Zum erstenmal erlebte er, daß Jammun unsicher wurde. "Woher wissen Sie das, Tekener?"
    "Es liegt auf der Hand, daß eine Organisation wie der SWD alle eingehenden Funksprüche kontrolliert. Ich kann mir vorstellen, daß Ihre Spezialisten sich vor allem für Nachrichten interessieren, die an die terranische Botschaft gerichtet sind."
    Jammun sagte drohend: "Sie sind ein verdammt schlauer Bursche, Tekener. Manchmal denke ich, Sie sind zu schlau für uns."
    "Unsinn", sagte Tekener. "Sie wissen genau, was ein schlauer Mann für Sie wert ist."
    "Verlassen Sie sich nicht zu sehr darauf", empfahl ihm Jammun.
    Zehn Minuten später erhielt der Geheimdienstchef von Lepso die Bestätigung, daß man den von Tekener vorgelegten Funkspruch empfangen habe.
    "Was blieb Polos Tradino übrig?" fragte Tekener. "Er mußte fliehen, als er erkannte, daß man ihm eine Falle gestellt hatte. Sie und Ihre Männer hätten ihn überhaupt nicht angehört. Sie hätten ihn hingerichtet, ohne sich um seine Beteuerungen zu kümmern. Die einzige Möglichkeit, die Tradino besaß, war eine sofortige Flucht." "Das stimmt", gab Jammun widerwillig zu.
    "Sie haben sich hereinlegen lassen", sagte Kennon mit gut gespielter Wut. "In Ihrer Dummheit haben Sie der Solaren Abwehr in die Hände gearbeitet. Einen besseren Dienst hätten Sie dem Solaren Imperium nicht

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