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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Öffentlichkeit zwei Menschen umbringt? Ich versichere Ihnen, daß wir den Fall gründlich untersucht haben."
    "Ihre Versicherung genügt mir nicht", sagte V'n Ifach schroff. "Da wir unter uns sind, kann ich Ihnen sagen, daß ich den SWD für eine korrupte Organisation halte."
    Tekeners Bewunderung für den Obersten stieg, obwohl er bezweifelte, daß Ehret Jammun leicht einzuschüchtern war.
    "Ich wußte, daß Sie meine Glaubwürdigkeit anzweifeln würden", sagte Jammun gekränkt. "Deshalb werde ich Ihnen Zeugen vorführen, die den Vorgang im Spielkasino von Orbana beobachtet haben. Es gibt mindestens zehn Menschen, die beobachtet haben, daß Ronald Tekener in Notwehr handelte. Sie kennen die lepsonischen Gesetze, Oberst. Jemand, der in Notwehr handelt, wird auf keinen Fall verhaftet."
    "Haben Sie diese sogenannten Augenzeugen bestochen oder bedroht?" erkundigte sich Ifach.
    "Es gibt einen Film von diesem Vorfall", sagte Jammun ungerührt. "Ich hatte zwar gehofft, daß ich unser Archiv nicht belästigen müßte, aber Ihr Mißtrauen zwingt mich dazu, Ihnen den Film vorführen zu lassen."
    "Ich glaube, daß es diesen Film gibt", sagte Ifach müde. "Ich weiß auch, daß Sie Zeugen bringen werden, die die Unschuld Tekeners beschwören. Sie haben sich entschlossen, diesen Mann zu decken, Jammun. Es ist mir klar, daß ich ihn nicht verhaften kann. Ich werde seine Aussagen zusammen mit den schriftlichen Angaben aller Zeugen an die Solare Abwehr übergeben. Aber ich warne Sie, Ehret Jammun. Geben Sie mir keine Gelegenheit, gegen Sie und Ihre feine Organisation vorzugehen. Das gilt auch für Sie, Tekener. Sie mögen jetzt triumphieren, aber irgendwann werden Sie einen Fehler begehen, der Ihrer unsauberen Laufbahn ein Ende bereitet."
    "Ich bin erschüttert von Ihrer Weitsicht, Oberst", sagte Tekener ironisch. "Ich werde mir Ihre Worte zu Herzen nehmen."
    Als sich Jammun und Tekener verabschiedeten, erhielt auch der Lepsone keine Hand. V'n Ifach hatte sich abgewandt und starrte auf die Kontrollen. Beim Verlassen des Superschlachtschiffs sagte Tekener zu Jammun: "Ich begehe nicht den Fehler, mich bei Ihnen zu bedanken. Ich weiß, daß auf Lepso alles seinen Preis hat."
    Jammun schwang seinen hageren Körper auf den Sitz des wartenden Fahrzeugs. Der Fahrer startete den Motor, und sie näherten sich dem Landeplatz der SPACELADY. "Vergessen Sie nie, daß ich meine Meinung jederzeit rückgängig machen kann, Tekener", sagte Jammun. "Es gibt Zeugen und Filme, die beweisen, daß Sie ein Doppelmörder sind. Ich könnte auf den Gedanken kommen, Oberst V'n Ifach davon zu unterrichten."
    "Ich bin ein schlechter Verbündeter, wenn man mich unter Druck setzt", erklärte Tekener sanft.
    Jammuns dunkle Augen verschwanden hinter faltigen Lidern, als der SWD-Chef sich weit im Sitz zurücklehnte.
    "Ich habe Sie noch nie für einen guten Verbündeten gehalten. Sie sind ein Mann, der nur an sich und seinen eigenen Vorteil denkt, Tekener."
    Tekener lächelte. "In Psychologie bekommen Sie von mir eine Eins, Ehret Jammun." Als Ronald Tekener an Bord der SPACELADY zurückkam, war es später Nachmittag. Tekener war erleichtert, als er feststellte, daß sich kein Mitglied des SWD innerhalb des Schiffes aufhielt. Jammun hatte seine Beamten zurückgezogen. Trotzdem war Tekener davon überzeugt, daß ihr Schiff ständig überwacht wurde.
    Der USO-Spezialist hatte nicht die Absicht, von sich aus irgend etwas zu unternehmen. Er wollte warten, bis die Gegenseite den ersten Schritt tat. Jammun hatte ihn bestimmt nicht grundlos bei V'n Ifach rehabilitiert. Tekener traf Sinclair M. Kennon im Aufenthaltsraum der SPACELADY, wo der Major mit einem Offizier des USO-Schiffes Schach spielte. Kennon blickte kurz auf und machte dann einen Zug.
    "Ich dachte schon, man würde dich an Bord der MONGOLFIERA festhalten", sagte er. "Wir können zufrieden sein", sagte Tekener. "Jammun ist davon überzeugt, daß wir noch schwärzere Seelen haben als er. Er hat dafür gesorgt, daß man mich nicht verhaftet hat. Aufgrund eines Filmes und mehrerer Zeugenaussagen wird die Solare Abwehr die Anklage gegen mich fallenlassen müssen."
    "Schach!" sagte Kennon und schob seine Dame quer über das Brett. Der Ertruser, gegen den er spielte, breitete resignierend die Arme aus. "Ich gebe auf, Major", sagte er. "Ich habe kein Glück gegen Sie." Kennon spielte mit den Figuren. Als der Ertruser hinausging, nahm Tekener den Platz gegenüber Kennon ein. Kennon stellte die Figuren in die

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