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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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erweisen können." "Tradino!" ermahnte ihn Tekener. "Vergessen Sie sich nicht."
    Kennon hieb mit einer Faust auf den Kartentisch, daß es krachte. "Halten Sie Ihren Mund, Tekener. Haben Sie etwa Angst, diesen aufgeblasenen Kerlen in ihren Uniformen die Wahrheit zu sagen? Verdammt, Jammun! Sorgen Sie dafür, daß ich das Vermögen meines Bruders be-
    komme. Das ist das mindeste, was Sie in dieser Sache tun können." Zum erstenmal sah Tekener den Chef des Staatlichen Wohlfahrtsdienstes von Lepso lachen. Jammun lehnte sich gegen den Kartentisch und kicherte leise. Seine Heiterkeit berührte Tekener unangenehm.
    "Er lacht", sagte Kennon wütend. "Ich wußte, daß es sinnlos war, hierher zu kommen. Es ist immer das gleiche. Wer Macht hat, gesteht keine Fehler ein. Er verschweigt sie oder wälzt sie auf Untergebene ab. Ich bin sicher, daß Jammun in den nächsten Stunden ein paar Schuldige finden und für den Tod meines Bruders bestrafen lassen wird."
    "Beherrschen Sie sich, Tradino!" rief Tekener mit scheinbarer Bestürzung. Jammun sagte: "Lassen Sie ihn nur, Tekener. Er hat ein Recht, seine Meinung zu sagen. Natürlich haben wir einen Fehler gemacht, aber wir müssen vorsichtig sein. Wenn wir ein Risiko eingehen, haben die Terraner bald einen Grund, sich auf Lepso breitzumachen. Dann ist es aus mit unserer Freiheit." Er wandte sich an Kennon. "Ich will sehen, ob ich das Vermögen Ihres Bruders für Sie sicherstellen kann. Es kann sein, daß ein Teil davon schon von ... äh ... neuen Besitzern beansprucht wird."
    "Ich verlange Schadenersatz", versicherte Kennon grimmig. "Ich werde mich an Ihre Fersen heften, Jammun. So schnell gebe ich nicht auf."
    "Er gefällt mir", sagte Jammun zu Tekener. "Sie werden es schwer haben, Ihren Anteil von ihm zu bekommen."
    Tekener winkte ab. "Kümmern Sie sich nicht um meine Geschäfte. Ich weiß genau, wo etwas zu holen ist."
    Die beiden USO-Spezialisten sahen, wie Ehret Jammun zum Kontrollstand ging und die Bildschirme beobachtete.
    "Sicher haben Sie bereits das terranische Superschlachtschiff gesehen?" erkundigte er sich bei Tekener.
    Tekener lachte geringschätzig. "Ich bewundere den Geschmack, den Sie bei der Wahl unseres Landeplatzes entwickelt haben, Jammun. Glauben Sie aber nicht, daß ich weiche Knie bekomme, weil dort drüben ein Schiff der Solaren Flotte steht." "Sie werden mich jetzt an Bord dieses Schiffes begleiten, Tekener", sagte Jammun. "Ich habe es dem Kommandanten versprochen und ich möchte ihn nicht verärgern. Er ist bereits in gereizter Stimmung. Ihr Anblick könnte ihn etwas besänftigen."
    "Suchen Sie sich ein anderes Opfer", empfahl ihm Tekener. Er schüttelte den rechten Arm, und aus seiner Uniformjacke rutschte eine glänzende Nadlerpistole. Er richtete sie auf Jammun. Die drei SWD-Offiziere stürmten in die Zentrale und nahmen hinter Jammun Aufstellung. Jammun blickte auf die Waffe.
    "Ich begleite Sie nicht, Jammun", sagte Tekener. "Geben Sie Ihren Männern den Befehl, auf mich zu schießen. Sie wissen, daß ich Zeit genug habe, vorher abzudrücken. Und der Schutzschirm, den Sie mit Sicherheit tragen, wird Sie vor diesem Explosivgeschoß nicht schützen."
    "Es ist ein Mißverständnis", sagte Jammun leidenschaftslos. Mit einem Kopfnicken veranlaßte er seine Begleiter, sich wieder zum Eingang der Zentrale zurückzuziehen. "Sie sollen nicht ausgeliefert werden. Wir gehen hinüber, um Sie zu rehabilitieren."
    Mit einem Lächeln schob Tekener die Waffe zurück. Er klopfte Jammun auf die Schulter.
    "Wissen Sie, was mir an Ihnen so gut gefällt, Jammun? Sie wissen genau, in welchem Augenblick Sie die richtigen Worte sagen müssen."
    Jammuns faltiges Gesicht blieb vollkommen ausdruckslos, als er erwiderte: "In dieser Beziehung scheinen Sie mir nicht unterlegen zu sein, Ronald Tekener."

    3.

    Oberst V'n Ifach, Kommandant des terranischen Superschlachtschiffs MONGOLFIERA, kam sich wie ein Mann vor, der in einer brennenden Feuerwache saß, ohne die Löschgeräte bedienen zu dürfen. V'n Ifach besaß die militärischen Mittel, um aus Lepso, diesem Sammelbecken des Verbrechens, eine anständige Welt zu machen. Das Gesetz jedoch besagte, daß er diese Mittel nicht benutzen durfte. So erduldete V'n Ifach den Hohn und die Verachtung, den die Lepsonen für ihn zeigten. Sein Groll und seine Gereiztheit wuchsen mit jedem Tag, den er länger auf Lepso zubringen mußte. Allmählich verstand er, warum ständig andere Wachschiffe nach Lepso geschickt wurden. Perry Rhodan wollte

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