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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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vermeiden, daß es zu einem Zwischenfall kam. Wenn ein terranischer Kommandant die Nerven verlor und sich in die inneren Angelegenheiten des autarken Planeten einmischte, würden sich die Gegner Terras wie ein Mann erheben und ausrufen: Das ist also die vielgerühmte Demokratie, von der das Solare Imperium spricht!
    V'n Ifach war ein massiger, mittelgroßer Mann mit einem gutmütigen Bauerngesicht, auf dem unzählige Äderchen hervortraten und eine Art Maserung verursachten. Der Oberst besaß ein Doppelkinn und eine Reihe schadhafter Zähne, so daß er es vorzog, beim Lachen die Lippen aufeinanderzupressen. Der Aufstieg Ifachs vom einfachen Kadetten zum Obersten und Kommandanten eines Superschlachtschiffes hatte sich methodisch vollzogen, weil Ifach alle Aufgaben, die man ihm gestellt hatte, voller Pedanterie und Hartnäckigkeit erledigt hatte. Niemand sah Ifach an, daß er ein zäher Mann war, der zu kämpfen verstand. Seit man ihn zum Obersten ernannt hatte, kam sich Ifach so überflüssig vor. Er wußte, daß er nicht die Fähigkeiten besaß, um noch weiter aufzusteigen, und obwohl er das klar erkannte, fühlte er Bitterkeit in sich aufsteigen, wenn er daran dachte. Jahrzehntelang hatte Ifach nur auf das Ziel hingearbeitet, Oberst zu werden. Jetzt, auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn, fühlte er sich verdrossen und mißverstanden, ein einsamer Mann von sechzig Jahren.
    V'n Ifach war für jede Abwechslung dankbar, die ihn von seinen Problemen ablenken konnte.
    Als Roland Tekener und Ehret Jammun die Zentrale der MONGOLFIERA betraten, richtete sich Oberst V'n Ifach in seinem Sitz auf und kniff seine Augen gespannt zusammen. Mit Jammun hatte der Kommandant schon gesprochen, aber Tekener kannte er nur von Photographien.
    Ronald Tekener fühlte die mißbilligenden Blicke des Obersten auf sich ruhen und ahnte, daß es nicht so einfach sein würde, den terranischen Kommandanten zu überlisten.
    Der Erste Offizier der MONGOLFIERA, der Jammun und Tekener in die Zentrale geführt hatte, meldete die beiden Männer bei V'n Ifach an.
    "Wir kennen uns bereits, Oberst", begann Jammun ohne Umschweife. "Dieser Mann ist Ronald Tekener, der von der Solaren Abwehr gesucht wird."
    "Ich bin Oberst V'n Ifach", sagte der Kommandant zu Tekener. Er erhob sich schwerfällig und schüttelte Jammun die Hand. Tekener zuckte mit den Schultern, als der Oberst seine ausgestreckte Hand übersah.
    V'n Ifach zog eine kurze Pfeife aus seiner Tasche und begann sie zu stopfen. Er verwendete viel Zeit und Sorgfalt für diese Arbeit. Tekener wußte, daß der Oberst ihn unsicher machen wollte.
    V'n Ifach steckte die Pfeife nicht in Brand, sondern schob sie unangezündet in den Mund.
    "Ehrlich gesagt, habe ich nicht damit gerechnet, daß Sie Tekener an Bord meines
Schiffes bringen würden, Jammun", sagte er.
Jammun nahm den Seitenhieb gelassen hin.
    "Der Staatliche Wohlfahrtsdienst von Lepso ist besser als sein Ruf", erklärte er. "Sie werden feststellen, daß sich im Laufe der Zeit eine gute Zusammenarbeit entwickelt."
    Der Oberst wandte sich Tekener zu. Der USO-Spezialist ließ sich durch den gutmütigen Gesichtsausdruck des Terraners nicht täuschen. V'n Ifach hielt ihn für einen Doppelmörder. Er würde nichts unversucht lassen, um ihn zu überführen. Tekener begegnete den Blicken des Obersten und schließlich war es V'n Ifach, der die Augen senkte. Der Oberstleutnant unterdrückte ein Lächeln. Er bedauerte, daß er V'n Ifach nicht sagen konnte, wer er in Wirklichkeit war. Er mußte die Rolle des Verbrechers weiterspielen.
    "Sie wissen, warum Sie gesucht werden, Ronald Tekener?" schnarrte der Oberst. "Allerdings", sagte Tekener. Er hielt es für besser, sofort die Initiative zu ergreifen. "Ich soll mich zum Verhör melden. Man wirft mir vor, meine Frau und Nurat Sasiner ermordet zu haben."
    Eine tiefe Kerbe bildete sich in Ifachs Unterlippe, als er die Pfeife nach unten sinken ließ.
    "Muß ich die Anschuldigungen im Wortlaut verlesen, oder sind Sie bereit, auch so auf meine Fragen zu antworten?" "Fragen Sie nur, Oberst", forderte Tekener ihn auf.
    "Einen Augenblick, Oberst", mischte sich Ehret Jammun ein. "Ich halte dieses Verhör für überflüssig und sinnlos. Warum wollen Sie einen unschuldigen Mann unter Druck setzen?"
    Ifach wölbte die Augenbrauen. "Ich wußte nicht, daß Sie Tekener für unschuldig halten, Jammun."
    "Sie unterschätzen den SWD von Lepso", sagte Jammun. "Denken Sie etwa, wir würden einen Mann unbehelligt lassen, der in der

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