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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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besitze, alles organisieren zu können und man dich für einen rücksichtslosen Händler hält, glauben unsere Gegner offenbar, daß wir ihnen helfen können."
    Kennon erhob sich. "Ob wir uns mit Arltino ungestört unterhalten können?" "Das wird uns wenig helfen, wenn wir keine Gelegenheit bekommen, ihn dem Einfluß der CONDOS VASAC zu entziehen. Arltino wird mit Sicherheit beeinflußt." Jemand klopfte an die Tür. Kennon warf dem Oberstleutnant einen fragenden Blick zu. Tekener zuckte mit den Schultern, näherte sich der Tür und riß sie mit einem Ruck auf. Im Gang stand ein Roboter. In den Händen hielt er ein Tablett mit Sandwiches. Tekener trat zur Seite und machte den Weg frei. "Es gibt etwas zu essen", sagte er zu Kennon.
    Kennon starrte auf den Roboter, der sich mit eckigen Bewegungen dem Tisch
näherte und das Tablett abstellte. Plötzlich sprang der Major mit einem Satz auf
den Roboter zu und umklammerte ihn.
"Ken!" rief Tekener bestürzt.
Geistesgegenwärtig stieß er die Tür zu.
    "Ich bringe ihn um!" schrie Kennon. "Ich bringe alle diese verdammten Roboter um!"
    Tekener erinnerte sich an die zerquetschte Schachfigur und verstand. Der Höhepunkt der Krise war erreicht. Kennons innere Spannungen kamen jetzt zum Ausbruch.
    Roboter! durchschoß es Tekeners Gedanken. Ich hätte es wissen müssen.
Er näherte sich vorsichtig dem Major, der den Roboter wie ein Bündel Lumpen hin
und her schüttelte.
"Ken!" rief er eindringlich. "Laß ihn los, Ken!"
    Kennons Arme sanken schlaff nach unten. Der Roboter drehte sich um und ging zur Tür, als sei nichts geschehen. Tekener fühlte die Blicke des Majors auf sich ruhen. Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück. "Keine Angst!" sagte Kennon dumpf. "Es ist vorüber."
    Tekener atmete auf. Kennon hatte sich schnell wieder gefangen. Der Major ließ sich auf die Liege sinken und starrte auf den Boden.
    "Du darfst es nicht so schwer nehmen", sagte Tekener beschwörend. "Es ist am besten, wenn du es bald vergißt."
    "Ich hasse Roboter", sagte Kennon bedrückt. "Verstehst du die Zusammenhänge, Tek?"
    Tekener nickte bedächtig. Kennon besaß einen Roboterkörper, aber er fühlte und dachte wie ein Mensch. Der Major hatte Furcht davor, als Roboter angesehen zu werden. Er war stolz auf seinen künstlichen Körper, aber er wollte, daß dieser als Teil seines Gehirns galt.
    "Ich werde darüber hinwegkommen", versicherte Kennon. "Aber ich glaube nicht, daß ich jemals mit Robotern zusammenarbeiten kann."
    "Wir hatten Glück, daß der Zwischenfall passierte, als wir allein waren", sagte Tekener. "Du kennst jetzt deine seelischen Schwächen und wirst dich dementsprechend verhalten."
    Kennon ergriff seinen Freund am Arm. "Niemand darf je davon erfahren. Versprichst du mir das, Tek?"
    "Die Psychologen", gab Tekener zu bedenken. "Wenn wir nach QUINTO-CENTER zurückkommen, werden Sie dich untersuchen und Auskünfte von mir verlangen." "Wenn die Psychologen informiert sind, weiß bald ganz QUINTO-CENTER, Was geschehen ist", sagte Kennon. "Du verstehst, was das bedeutet, Tek. Jeder würde mich anstarren, wenn ein Roboter in meine Nähe kommt. Alle würden darauf warten, daß ein neuer Zwischenfall passiert."
    "Also gut", stimmte Tekener zu. "Niemand wird etwas erfahren. Ich bitte dich jedoch, den Lordadmiral zu unterrichten."
    "Das hatte ich vor", sagte Kennon. "Atlan wird alle Einzelheiten von mir hören. Ich bin sicher, daß er für meinen Wunsch Verständnis hat." Er blickte zur Tür. "Glaubst du, daß wir wegen des Roboters Schwierigkeiten bekommen?"
    Tekener schüttelte den Kopf. Der Roboter, der ihnen das Essen gebracht hatte, besaß wahrscheinlich nur eine kleine Positronik, die ihn für Dienstleistungen einfacher Art qualifizierte. Aus Kennons Angriff würde die Maschine keinerlei Schlüsse ziehen.
    Tekener ließ sich am Tisch nieder und begann zu essen. Wäre ein Fremder in der Kabine gewesen, hätte auch Kennon etwas zu sich genommen. Der Major konnte essen wie ein normaler Mensch. Seine Zähne stammten von der Zahnbank einer Spezialklinik. Wenn Kennon irgendwelche Speisen zu sich nahm, wurden sie in einem Sammelbehälter komprimiert und durch eine Ausstoßröhre wieder aus dem Körper entfernt. Kennons Komprimator war an der gleichen Stelle eingebaut, wo sich der Magen befunden hätte.
    "Soll ich eine Nachricht an die SPACELADY geben?" fragte Kennon.
    "Noch nicht", sagte Tekener. "Wir wollen warten, bis wir Arltino gesehen und vielleicht mit ihm gesprochen haben."
    Ronald

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