Untitled
weiterzuspielen. An Bord der SATO-HAT würden sie keine Fluchtmöglichkeit haben, wenn man ihre wahre Identität herausfand.
Noces Jacht verschwand in einer Schleuse des akonischen Schiffes. "Wir bleiben innerhalb der Zentrale", entschied der Anti. "Sobald wir die Station erreicht haben, legen wir Schutzanzüge an und steigen aus." Die Ortungsanlagen wurden ausgeschaltet, so daß Tekener keine Möglichkeit hatte, die folgenden Vorgänge zu beobachten. Er konnte sich jedoch vorstellen, daß sich die SATO-HAT einem größeren Planetoiden näherte, der als Stützpunkt der CONDOS VASAC diente.
Die beiden USO-Spezialisten waren weiterhin zur Passivität verurteilt. Sie konnten sich nicht unge-
stört unterhalten und wußten immer noch nicht, warum man sie hierher gebracht hatte.
Eine Stunde, nachdem die Jacht innerhalb der SATO-HAT gelandet war, erschien ein akonischer Offizier an Bord des diskusförmigen Schiffes. Er beachtete Tekener und Kennon nicht, sondern wandte sich an Urbta-Noce.
"Wir haben das nachfolgende Schiff zur Landung gezwungen", berichtete der Akone. "Es ist alles in Ordnung, Noce. Sie können jetzt mit Ihren Begleitern die Station betreten."
"Warten Sie!" mischte sich Kennon ein. "Wenn ich mich nicht täusche, wurde die SPACELADY von den Akonen bedroht. Das war nicht ausgemacht, Noce. Sie haben mein Schiff zur Landung auf irgendeinem Planetoiden gezwungen. Der Besatzung wird das nicht gefallen."
Noce machte eine ungeduldige Handbewegung. "Es besteht kein Grund zur Aufregung, Tradino", sagte er. "Es handelt sich lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme. Weder Ihrem Schiff noch seiner Besatzung wird etwas geschehen. Die SPACELADY wird für die Dauer Ihres Aufenthaltes auf dem Planetoiden bleiben. Die Besatzung hat nichts zu befürchten, wenn sie sich vernünftig verhält."
Kennon gab sich widerstrebend zufrieden. Tekener ahnte, daß die SATO-HAT als ständige Drohung in der Nähe des Planetoiden bleiben würde, um jede Aktion der SPACELADY zu verhindern. Obwohl die Mitglieder der CONDOS VASAC mit Tekener und dem angeblichen Rabal Tradino zusammenarbeiten wollten, trafen sie alle Vorsichtsmaßnahmen, um unangenehme Überraschungen zu verhindern. Tekener und Kennon wurden fast wie gegnerische Gefangene behandelt.
Jakayn brachte drei Schutzanzüge und händigte sie an Noce, Tekener und Kennon aus. Der akonische Offizier zog sich aus der Jacht zurück.
Tekener vermutete, daß nur Noce, Kennon und er die SATO-HAT verlassen würden. Kennon spielte weiter die Rolle Rabal Tradinos. Er ließ sich von Noce verschiedene Teile des Schutzanzuges erklären, da er vorgeben mußte, zum erstenmal einen akonischen Skaphander zu sehen. Tekener dagegen, der in allen Raumhäfen der Galaxis zu Hause war, erweckte keinen Verdacht, wenn er den Anzug mit der gleichen Geschicklichkeit wie Noce handhabte.
Die drei Männer verschlossen die Helme und überprüften Sauerstoffaggregate und Funksprechanlagen.
"Bleiben Sie in meiner unmittelbaren Nähe, sobald wir die Station betreten", befahl Noce. "Ich möchte nicht, daß Sie von einem übereifrigen Wächter erschossen werden."
"Das klingt alles sehr geheimnisvoll", bemerkte Tekener. "Können wir nicht erfahren, was für eine Station es ist, zu der Sie uns bringen?" "Sie werden es sehen", erwiderte Noce lakonisch.
Tekener hatte längst erkannt, daß Urbta-Noce trotz seiner Jugend ein fähiger Mann war. Wenn die CONDOS VASAC mehr solche Anhänger besaß, konnte sie sich immer mehr zu einem gefährlichen Gegner des Solaren Imperiums entwickeln. An Bord eines terranischen Schiffes hätte Urbta-Noce eine glanzvolle Laufbahn einschlagen können, aber er hatte sich für die Gegenseite entschieden. Noce war kein hitzköpfiger Fanatiker. Er traf seine Entscheidungen leidenschaftslos und überlegt.
Tekener fragte sich, was den Jungen bewegen haben mochte, für die CONDOS VASAC zu arbeiten. Hatte man ihn von Kindheit an dazu erzogen, das Solare Imperium zu bekämpfen, oder arbeitete er aus reinem Machtbedürfnis für die große Geheimorganisation?
Tekener ertappte sich dabei, daß er eine gewisse Sympathie für den jungen Anti
empfand. Noce tat nichts ohne Grund. Er war nicht gehässig und in seiner Art
aufrichtig. In vielen Dingen glich er einem jungen USO-Offizier.
Noce, Kennon und Tekener schwebten mit ihren flugfähigen Schutzanzügen aus der Schleuse der SATO-HAT hinaus.
Wenn man das akonische Superschlachtschiff als Bezugspunkt annahm, lag die Station der CONDOS VASAC unter
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