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nicht, ob es richtig war, Sie hierher zu bringen", sagte Noce nachdenklich. "Auf jeden Fall brauchen wir Ihre Unterstützung." Mit diesen Worten schwang sich Urbta-Noce in den Antigravschacht und schwebte langsam ins Innere des Planetoiden.
Der Planetoid war in verschiedene Etagen unterteilt. Während Tekener durch den Schacht schwebte, sah er mehrere hallenartige Räume, die als Laboratorien, Montagestellen und Energieanlagen benutzt wurden. Daneben gab es kleinere Räume mit Positroniken, Observatorien, Kliniken und Aufenthaltskabinen. Da fast alle Wände aus einem durchsichtigen Kunststoff bestanden, hatten Tekener und Kennon Gelegenheit, die dem Schacht am nächsten gelegenen Räume zu sehen. Überall arbeiteten Akonen, Antis, Springer, Aras und auch Terraner. Tekener gewann den Eindruck, daß sich innerhalb des Planetoiden ein paar tausend Mitglieder der CONDOS VASAC aufhielten.
Das bewies dem USO-Spezialisten erneut, daß die CONDOS VASAC keine im Aufbau befindliche Organisation war, sondern sich bereits zu einem großen Machtfaktor entwickelt hatte. Wahrscheinlich gab es mehrere solcher heimlichen Stationen innerhalb der Galaxis. Hier wurden Waffen und Geräte entwickelt, mit denen die CONDOS VASAC eines Tages zum entscheidenden Schlag gegen das Solare Imperium ausholen wollte.
Tekener zweifelte nicht daran, daß das Endziel der Geheimorganisation die Zerschlagung der terranischen Macht war.
Urbta-Noce schien sich in dieser Umgebung auszukennen, denn er schenkte den einzelnen Etagen kaum einen Blick. Schließlich landete er auf einem plattformähnlichen Vorsprung. Er winkte seinen Begleitern zu.
Einige Akonen kamen aus einem Seitengang. Einer der Männer trug eine Schutzmaske. Er begrüßte den jungen Anti und unterhielt sich mit ihm im Flüsterton.
"Man wird Sie zunächst in eine Kabine bringen, wo Sie sich etwas ausruhen können", sagte Noce, als er sich den beiden Terranern wieder zuwandte. Er deutete auf einen älteren Mann, der einen weißen Umhang trug. "Moron Engs wird Sie führen." Engs machte eine einladende Be-
wegung in Richtung des Seitengangs. Noce blieb bei den anderen Männern zurück. Zu Tekeners Enttäuschung gab es bei den Aufenthaltsräumen keine durchsichtigen Wände. Engs blieb schweigsam. In Höhe seiner Hüften beulte sich der Umhang des alten Akonen aus. Tekener vermutete, daß ihr Begleiter eine Waffe trug. Die Bewohner des Planetoiden rechneten offenbar immer mit einem Angriff und waren für einen solchen Zwischenfall gut gerüstet.
Engs blieb stehen und stieß die Tür zu einem kleinen Raum auf. Wortlos deutete er ins Innere.
Tekener runzelte die Stirn. "Sie sind nicht besonders gesprächig", sagte er. "Was möchten Sie denn hören?" erkundigte sich Engs verdrossen. "Ich bin dagegen, daß man Terraner hierher bringt."
"Hm", machte Tekener. "Das kann ich verstehen. Es scheint mir jedoch, als würden hier viele Terraner arbeiten."
"Es sind Kolonisten", erklärte Engs. "Sie sind ein echter Terraner, Tekener."
Tekener war nicht überrascht, daß der Mann seinen Namen kannte. Er lächelte Engs zu und betrat die kleine Kabine. Kennon hatte sich bereits auf einer schmalen Liege niedergelassen.
"Man wird Ihnen gleich etwas zum Essen bringen", sagte Engs, zog die Tür hinter sich und verschwand.
Tekener legte den Helm seines Schutzanzuges auf den Tisch und warf Kennon einen warnenden Blick zu. Der Major machte sich an seinem rechten Unterarm zu schaffen.
"Wir können uns ungestört unterhalten", sagte er schließlich und hob einen winzigen Detektor hoch. "Keine Kameras, keine Abhöranlagen."
"Ich bin sicher, daß Arltino hier ist", sagte Tekener. "Noces Andeutungen lassen keinen anderen Schluß zu. Außerdem hat die CONDOS VASAC hier ein ideales Forschungszentrum errichtet."
Kennon wälzte sich auf der Liege herum. "Ich befürchtete schon, daß du mir eine Strafpredigt halten würdest, Weil ich Noce dazu gebracht habe, mich mitzunehmen."
"Dazu ist es jetzt zu spät", sagte Tekener. "Außerdem ist es wichtig, daß die SPACELADY das verabredete Signal abstrahlt, das die USO-Schiffe zum Eingreifen veranlaßt."
"Ich frage mich, was man von uns erwartet", sagte Kennon nachdenklich. "Glaubst du, daß die Aufgabe, die man uns übergeben will, etwas mit Arltino zu tun hat?" "Zweifellos", meinte Tekener. "Wahrscheinlich benötigt der Wissenschaftler für seine Arbeit irgend etwas, was ihm die CONDOS VASAC nicht beschaffen kann. Da ich auf vielen Planeten den zweifelhaften Ruf
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