Untitled
zurückziehen."
Eine Atombombe wurde in den Planetoiden gebracht und auf Zeitzündung eingestellt. Atlan begab sich wieder an Bord der IMPERATOR.
Als der ehemalige Stützpunkt der CONDOS VASAC explodierte und zu einer Wolke atomaren Staubes wurde, hatten sich die neun USO-Schiffe bereits ein halbes Lichtjahr entfernt.
Der Arkonide konnte die Explosion über die Ortungsgeräte verfolgen. Seine Gedanken beschäftigten sich jedoch nicht mit dem Ende des Planetoiden, sondern er dachte an Ronald Tekener und Sinclair M. Kennon. Von den beiden besten Spezialisten der USO hing es ab, ob der Erfolg, den Atlans Organisation errungen hatte, ein vollkommener sein würde.
7.
Sinclair M. Kennon verließ seinen Platz und ging zu Dr. Josepe Arltino hinüber. Er beugte sich über den Wissenschaftler, der in einem Sessel kauerte und ab und zu von einem Fieberschauer durchlaufen wurde.
"Sehen Sie, wie er zittert?" wandte sich Kennon an Shur-Ka.
Der Akone nickte abwesend. "Das sind die Nachwirkungen der Injektionen", erklärte er. "Es wird bald vorüber sein."
Kennon legte seine Stirn in sorgenvolle Falten. "Sie wissen offenbar nicht, daß Arltino ein halbes Jahr vor seiner Entführung in einer Klinik lag. Er war schwer nervenkrank. Ich würde seine Reaktionen auf das Nachlassen der Drogenwirkung nicht zu leicht nehmen."
"Arltino in einer Klinik?" wiederholte Shur-Ka erstaunt. "Wußten Sie etwas davon, Urbta-Noce?"
"Wir haben uns nicht mit dem Privatleben des Hyperphysikers befaßt", entgegnete Noce. "Es ist möglich, daß Tradino recht hat. Aber was können wir tun, um Arltinos Zustand zu bessern?"
"Ich werde mich um ihn kümmern", erbot sich Kennon beiläufig. "Ich verstehe etwas von Medizin. Es wird am besten sein, wenn ich ein paar Tests mit ihm mache." Er sah sich in der Zentrale um. "Allerdings wird es hier nicht gehen. Ich brauche Ruhe dazu. Ich bringe Arltino in den Laderaum."
"Lassen Sie mich in Ruhe", knurrte Arltino. "Warum wollen Sie mich quälen? Wer hat Ihnen den Unsinn mit der Klinik erzählt? Ich war niemals nervenleidend." Kennon grinste unbefangen. "Selbstmordabsichten, Arltino?" erkundigte er sich. "Oder geben Sie nicht gern zu, daß Sie in der Klapsmühle waren?" "Ich glaube, Rabal Tradino hat recht", sagte Tekener nachdenklich. "Ich erinnere mich, daß damals eine Meldung durch die Presse ging, in der eine ernsthafte Erkrankung Arltinos erwähnt wurde."
"Sind Sie alle übergeschnappt?" fragte Arltino fassungslos. "Wollen Sie mir einreden, daß ich verrückt bin?"
Kennon warf Shur-Ka einen bezeichnenden Blick zu. Der Akone nickte. Kennon packte den Hyperphysiker unter den Armen und zog ihn mit einem Ruck hoch. Er verwünschte die Schwerfälligkeit des Wissenschaftlers. Warum merkte Arltino nicht, daß etwas nicht stimmte? Kennon unterdrückte seinen Ärger. Die Drogen hatten dem Wissenschaftler geschadet. Seine Auffassungsgabe hatte gelitten. "Hören Sie auf, an mir herumzuzerren!" sagte Arltino. "Ich kann auch allein gehen."
"Stützen Sie sich auf mich", sagte Kennon. "Aber begehen Sie nicht den Fehler, mich anzugreifen."
Er trug Josepe Arltino mühelos in den Laderaum. Zu seiner Erleichterung folgten ihm weder Noce noch Shur-Ka. Der Akone und der Anti hatten ihr Mißtrauen verloren.
Kennon ließ Arltino auf eine Kiste sinken und nahm neben ihm Platz. Der Wissenschaftler hielt den Kopf gesenkt und starrte auf den Boden. Er hatte seine Entschlußkraft fast vollständig verloren. Kennon verwünschte die Rücksichtslosigkeit der Männer, die Arltino mit gefährlichen Drogen behandelt hatten. Es war fraglich, ob sich der Physiker jemals vollständig erholen würde. Nachdem Kennon sich davon überzeugt hatte, daß er ungestört sprechen konnte, ergriff er Arltino am Arm. Er wußte, daß er ein Risiko einging, wenn er dem Forscher seine wahre Identität offenbarte. Arltino war verwirrt genug, um die Geschichte für einen Trick zu halten und in der Zentrale irgendeine Bemerkung fallenzulassen. Das hätte das Ende von Kenonns Rolle als Rabal Tradino bedeutet. "Hören Sie zu!" sagte er eindringlich. "Widersprechen Sie jetzt nicht, sondern warten Sie, bis ich ausgeredet habe. Ronald Tekener und ich gehören nicht zu Ihren Gegnern. Wir sind Angehörige der USO und haben den Auftrag, Sie zu befreien."
Sekundenlang flackerte in Arltinos Augen Hoffnung auf. Dann jedoch wurde der Körper des Mitarbeiters von Professor Kalup wieder schlaff. Kennon schüttelte enttäuscht den Kopf. Arltino glaubte ihm
Weitere Kostenlose Bücher