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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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ihm. »Ich kann es nicht erwarten, etwas darüber zu hören.«
    »Sie haben mich immer verstanden. Sie müssen nur die anderen Zombies dazu bringen, daß sie marschieren und gleichzeitig ein paar Kröten schlucken.«
    »Die anderen Zombies?« Ich lächelte über seinen Ausrutscher.
    »Tut mir leid. Ich wollte nicht unhöflich sein. Können Sie die Zombies überzeugen? Sie wissen, wen ich meine. Sie haben vor denen noch weniger Respekt als ich.«
    Das stimmte. Zum Beispiel mußte ich Chief Pittman überzeugen. »Helfen Sie mir dabei? Sagen Sie mir etwas Konkretes? Ich muß herausfinden, was mit dem Mädchen passiert ist. Gönnen Sie ihren Eltern endlich etwas Frieden.«
    »Schon gut. Mach ich«, sagte Soneji. Am Ende war es so einfach.
    Man wartet. Und wartet. So ist das bei fast jeder Polizeiermittlung. Man stellt Tausende von Fragen, buchstäblich Tausende. Man füllt ganze Aktenschränke mit unnötigem Papierkram. Dann stellt man noch mehr Fragen. Man folgt unzähligen Spuren, die nirgends hinfuhren. Dann läuft zur Abwechslung mal etwas richtig. Das kommt selten vor. Jetzt geschah es. Eine Belohnung für Tausende von Arbeitsstunden. Eine Belohnung dafür, daß ich immer wieder zu Gary gekommen war.
    »Damals ist mir die Überwachung nicht aufgefallen«, fuhr Gary Soneji fort. »Und das, was ich Ihnen erzählen will, ist nicht in der Nähe vom Haus der Sanders' passiert. Es war in der Sorrell Avenue in Potomac. Genau gesagt, vor dem Haus der Goldbergs.«
    Plötzlich hatte ich es satt, wie er sich auf die Brust klopfte. Ich mußte wissen, was er wußte. Ich war nahe dran. Sprich mit mir, du kleiner Scheißer.
    »Weiter«, sagte ich. »Was ist in Potomac passiert? Was haben Sie bei den Goldbergs gesehen? Wen haben Sie gesehen?«
    »Ich bin in einer Nacht vor dem Kidnapping dort vorbeigefahren. Ein Mann ging das Trottoir entlang. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Ich habe es erst begriffen, als ich denselben Mann beim Prozeß gesehen hatte.«
    Soneji schwieg einen Augenblick lang. Spielte er wieder mit mir? Ich glaubte es nicht. Er schaute mich an, als starre er direkt in meine Seele. Er weiß, wer ich bin. Er kennt mich, viel leicht besser, als ich mich selbst kenne.
    Was wollte er von mir? War ich ein Ersatz für etwas, was ihm in seiner Kindheit gefehlt hatte? Warum hatte er mich für diese grauenhafte Aufgabe ausgewählt?
    »Wer war der Mann, den Sie beim Prozeß erkannt haben?« fragte ich Gary Soneji.
    »Es war der Agent vom Secret Service. Es war Devine. Er und sein Kumpel Chakely müssen gesehen haben, wie ich die Häuser der Goldbergs und Dunnes beobachtet habe. Sie haben mich beschattet. Sie haben die kostbare Maggie Rose weggebracht! Sie haben das Lösegeld in Florida eingesackt. Sie hätten die ganze Zeit nach Cops suchen sollen. Zwei Bullen haben das kleine Mädchen ermordet.«

    75. Kapitel
     
    Meine Vermutung über Devine und Chakely war also doch richtig gewesen. Soneji/Murphy war der einzige Augenzeuge, und er hatte sie bestätigt. Jetzt mußten wir etwas unternehmen.
    Ich mußte den Fall Dunne-Goldberg neu eröffnen – und das mit Neuigkeiten, die niemand in Washington hören wollte.
    Ich beschloß, zuerst mit dem FBI zu sprechen … Zwei Cops hatten Maggie Rose ermordet. Die Ermittlung mußte wieder eröffnet werden. Jetzt kam die ganze Sauerei von neuem hoch.
    Ich stattete meinem alten Kumpel Gerry Scorse in der FBIZentrale einen Besuch ab. Nachdem ich vierzig Minuten im Empfang herumgestanden hatte, brachte Scorse mir Kaffee und bat mich in sein Büro. »Kommen Sie rein, Alex. Danke fürs Warten.«
    Er hörte höflich und mit offensichtlicher Sorge zu, während ich schilderte, was ich früher erfahren hatte, und dann berichtete, was Soneji mir über die Secret-Service-Agenten Mike Devine und Charles Chakely gesagt hatte. Er machte sich Notizen, eine Menge Notizen auf einem gelben Block.
    Als ich fertig war, sagte Scorse: »Ich muß telefonieren. Bleiben Sie sitzen, Alex.«
    Als er zurückkam, bat er mich, mit ihm nach oben zu kommen. Er sagte es nicht, aber ich nahm an, er sei beeindruckt von den Neuigkeiten von Gary Soneji.
    Ich wurde in das Privatkonferenzzimmer des stellvertretenden Direktors im obersten Stock geführt. Der stellvertretende Direktor, Kurt Weithas, ist die Nummer zwei beim FBI. Sie wollten mir zu verstehen geben, daß das hier eine wichtige Besprechung war. Ich begriff.
    Scorse ging mit mir in das eindrucksvolle, sehr gemütliche Konferenzzimmer. Alle Wände und die meisten

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