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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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einer Minute bitte ich Mr. Mace und Mr. Carter hier ins Zimmer, und ich werde Sie offiziell einer Reihe von Straftaten anklagen. Unter anderem der Behinderung der Justiz durch Verschweigen von Informationen und Vernichten von Beweismaterial sowie Konspiration mit bekannten und unbekannten Personen zwecks Einfuhr verbotener Substanzen. Wenn Sie jetzt mit mir zusammenarbeiten, trete ich bei Ihrem Prozeß als Zeuge auf und plädiere für eine Ermäßigung der drakonischen Strafe, die Sie erwartet. Wenn Sie jetzt nicht mit mir zusammenarbeiten, stelle ich Ihre Rolle in dieser Angelegenheit so dar, daß Sie in allen Anklagepunkten die Höchststrafe erhalten, und William setze ich als Komplizen, der sich der Begünstigung und Beihilfe schuldig gemacht hat, neben Sie auf die Anklagebank. Und ich werde unter Eid
    Was höre ich, Mr. Massingham? Ja, ich arbeite mit, oder nein,
ich arbeite nicht mit?«
»Ja.«
»Was ja?«
»Ja, ich arbeite mit.«
»Wo ist Tiger Single?«
»Ich weiß es nicht.«
»Wo ist Alix Hoban?«
»Ich weiß es nicht.«
    »Sehe ich da schon William neben Ihnen auf der Anklagebank?«
    »Nein, das tun Sie nicht, verdammt noch mal. Das ist die Wahrheit.«
    »Wer hat die Free Tallinn an die russischen Behörden verraten? Überlegen Sie sich Ihre Antwort bitte genau, denn Sie werden später keine Gelegenheit mehr haben, Ihre Geschichte zu korrigieren.«
    Ein Flüstern. »Das Schwein hat mich da reingezogen.« »Von welchem Schwein ist jetzt die Rede?«
    »Das habe ich doch schon gesagt, verdammt. Hoban.« »Mich interessiert, wie es dazu gekommen ist, bitte. Ich sehe heute abend nicht alles so klar, wie ich sollte. Welchen Vorteil hatte es aus Hobans und Ihrer Sicht, daß die Free Tallinn und einige Tonnen erstklassigen Heroins von den russischen Behörden beschlagnahmt wurden - ganz zu schweigen von der Ermordung Michails?«
    »Ich wußte nicht, daß Michail auf dem Schiff war! Hoban hat es mir nie gesagt. Wenn ich gewußt hätte, daß Michail an Bord sein würde, hätte ich nie daran gedacht, bei der Sache mitzumachen!«
    »Bei welcher Sache? Wie mitzumachen?«
    »Es war sein letzter Strohhalm. Ein letzter spektakulärer Fehlschlag nach vielen anderen. Hoban hat das eingefädelt.«
    »Aber Sie haben mitgemacht.«
    »Na schön, wir haben es beide getan! Von ihm kam der Vorschlag, ich fand die Idee realistisch. Ich habe mitgemacht. Ich war ein Idiot. Sind Sie damit zufrieden? Wenn die Free Tallinn beschlagnahmt würde, wäre das der entscheidende Schlag gewesen, und Hoban hätte Jewgenij ganz in der Hand gehabt.«
    »In der Hand? Wie meinen Sie das? Sprechen Sie bitte etwas lauter. Ich kann Sie kaum verstehen.«
    »In der Hand eben. Ist das so schwer zu verstehen? Hoban hat einigen Einfluß auf Jewgenij. Er ist mit Zoya verheiratet. Er ist der Vater von Jewgenijs einzigem Enkel. Er kann Druck auf ihn machen. Wenn die Free Tallinn auffliegt, gibt es überhaupt keinen Widerstand mehr, dann wird Jewgenij nie mehr in letzter Minute seine Meinung wechseln. Dann wäre nicht mal mehr Tiger in der Lage, ihn zu was anderem zu bewegen.« »Und dann hat Hoban auch noch Michail an Bord geschickt und Ihnen nichts davon gesagt. Das klingt mal wieder wenig überzeugend.«
    »Daß er ihn geschickt hat, davon weiß ich nichts. Michail wollte selbst aufs Schiff. Hoban wußte im voraus, daß die Ladung verraten war, und hat ihn nicht daran gehindert, an Bord zu gehen.«
    »Jedenfalls wurde Michail getötet, und statt eines Putschs am grünen Tisch hatten Sie plötzlich eine ausgewachsene georgische Blutfehde am Hals.«
    »Das war eine Falle. Ich bin der Verräter, also bin ich das erste Opfer. So wie Hoban das Jewgenij erzählt hat, hat Tiger mich zum Verräter bestimmt, also kommt er mit mir dran.« »Sie werden wieder nebulös. Warum sind Sie der Verräter? Wie sind Sie in diese Lage geraten? Warum hat Hoban die Free Tallinn nicht selbst verpfiffen? Warum konnte Hoban seine schmutzige Arbeit nicht selber machen?«
    »Der Tip mußte aus England kommen. Wenn er von Hoban gekommen wäre, hätten seine alten Geschäftsfreunde das rausgefunden, und dann hätte es auch Jewgenij erfahren.« »Das war die Logik, die Hoban Ihnen eingeredet hat?« »Ja! Und es klang ja auch vernünftig. Wenn der Tip aus England käme, konnte er logischerweise nur von Tiger kommen. Und wenn er von mir käme, dann auf Tigers Anweisung. Tiger hat mit Jewgenij ein falsches Spiel getrieben. Es gehörte mit zum Plan, Tiger zu entlarven.«
    »Aber Sie wurden

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