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Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Titel: Untot, Intrige und viel Tee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Post
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erbleichte. »Aber sieh doch, Herr, ich bin ganz nass ...«
    »Hehe, du hast deinen Umhang ins Wasser getaucht ...«
    »Aber die anderen draußen sind auch nass, der ganze Chor!«
    Maladi schüttelte den Kopf. »Das behauptest du. Wo ist er denn, der nasse Chor? Ich sehe ihn nicht.«
    »Ich hole ein paar Zeugen«, sagte Tatoko und wollte zur Tür, aber sein Herr hielt ihn zurück: »Keinesfalls! Es besteht die Gefahr, dass du fliehst. Daher werde ich dich einkerkern lassen. Dann kannst du in Ruhe erzählen, wohin du die Hexe und den Agenten gebracht hast.« Er wedelte mit der Hand, und die Wachsoldaten setzten sich in Bewegung.
    »Aber ...« Tatoko dämmerte, dass er womöglich nie wieder einen Grienbeerwein zu sich nehmen würde.
    »Hehe.« Der Ganzfromme winkte die Wache und den vermeintlich Schuldigen hinaus.
    Nachdem Tatoko abgeführt worden war, lehnte sich Maladi zufrieden zurück und grunzte. »Und wieder hat der Weise von Dervadal einen schier unlösbaren Fall aufgeklärt. Hehe.«
     
Schrattler: Einst schuf ein verrückter →Zauberer unbekannten Namens eine Kreuzung aus →Riesenratte und →Zombie, indem er je einem Exemplar eine magisch angehobene Paarungsvorliebe einprägte. Wären die zahllosen Nachfahren nicht aus unbekannten Gründen völlig friedliebend (außer wenn sie bei Sie-wissen-schon-was gestört werden), und bei ihren seltenen Versuchen, friedlichen Zeitgenossen zu schaden, total ungeschickt, hätten sie →Zweiland vermutlich entvölkert.
  Aus Hutrolfs Enzyklopädie »Wichtigstes über Zweiland«
     
    Dunkle Wolken zogen über den Himmel von Zweiland. Zwei Flüsse befruchteten zahllose Hügel, bedeckt von Feldern und Weiden, nur unterbrochen durch einige Wege, Bäche, Bauernhöfe und Misthaufen.
    Im Halbdunkel des vergehenden Tages zwitscherten Gaugaus um den Mist herum. Die Menschen vermuteten, dass Gaugaus keine Gerüche wahrnehmen konnten. Möglicherweise galt das auch für die dunkel gekleidete Figur, die um einen besonders großen Misthaufen schlich, als würde sie einen Eingang suchen.
    Nach einigem Herumtasten und Fluchen fand die Figur tatsächlich den Eingang. Ein Mistballen schwang zur Seite und offenbarte einen Zugang ins Innere. Die Person huschte hinein, schloss die getarnte Tür hinter sich, trat durch einen dunklen Vorhang und stand inmitten eines spärlich mit magischen Lampen beleuchteten Raumes, der mindestens so stark roch, wie es von außen zu erahnen war.
    An einem länglichen, hohen Holztisch standen acht weitere Figuren, die alle in dunkelgraue Kutten mit Kapuzen gehüllt waren. Vor einem von ihnen lag eine ordentliche Reihe Strohhalme. Er nahm sie in die Hand und räusperte sich.
    »Willkommen bei unserer heutigen Geheimversammlung. Da der vorgesehene Beginn dieses Treffens bereits in der Vergangenheit liegt, gehe ich davon aus, dass die Anwesenheit aller Mitglieder Tatsache ist. Mir obliegt es als Sprecher der letzten Versammlung, die geheime Festlegung des neuen Sprechers zu beginnen. Bitte, werte Bündnisgenossen, zieht nun euren Halm.«
    Der Sprecher wanderte einmal um den Tisch und ließ jeden Anwesenden einen Strohhalm ziehen.
    »Gut«, sagte er dann und ließ seinen Blick durch die Runde streichen. »Wer hat den Längsten?«
    Zögerlich hob sich eine Hand.
    »Danke, Genosse, damit übergebe ich dir das Wort.«
    Alle vermummten Gesichter wandten sich der Figur mit dem längsten Strohhalm zu. Der ließ ihn unschlüssig sinken.
    »Äh«, sagte er.
    Der bisherige Sprecher ergriff noch einmal das Wort: »Möglicherweise fehlt unserem neuen Sprecher Aufklärung über die Tagesordnung.«
    »Die ist ja auch geheim«, murmelte jemand.
    »Ich bin sicher«, sagte der alte Sprecher, »dass heute der Bericht des ST-Projektes Inhalt des Abends sein sollte. Der neue Sprecher sollte dies daher ankündigen.« Er nickte dem Kuttenmann am anderen Ende des Tisches zu. Erneut wandten sich diesem alle Kapuzen zu.
    »Äh«, sagte der neue Sprecher, »dann bitte ich jetzt, äh, um den Bericht des, äh«, er sah hilfesuchend seinen Vorgänger an, »SD-Projekts?«
    »ST-Projekt«, half der geduldig.
    »Des ST-Projekts. Bericht des ST-Projekts, bitte«, sagte der neue Sprecher deutlich erleichtert und mit wachsender Selbstsicherheit.
    Ein etwas größerer Kapuzenmann räusperte sich. »Genossinnen und Genossen«, begann eine Stimme, die zu einem Mann oder einer Frau gehören konnte, »das ST-Projekt macht gute Fortschritte. Unser Beobachter berichtet, dass die fragliche Person in

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