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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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und Smitty duckt sich, dabei rutscht ihm das Mikro aus der Hand. Handy und Mikro knallen gegen die Scheibe und die Stimmen aus dem CB-Gerät verstummen.
    »Ganz toll gemacht, Leute!« Ich hebe das Mikro auf und schaue, ob es noch funktioniert. Ein Riss zieht sich der Länge nach übers Gehäuse und ein blaues Kabel guckt da raus. Mist . Ich drücke es Smitty in die Hand. »Du bist ein Junge – bring das wieder in Ordnung.«
    Alice hat Recht. Jetzt ist Handeln angesagt. Ich gehe den Gang hinauf und klaube das Fernglas vom Fußboden auf, wo es einer meiner Pseudo-Kumpel clevererweise hingeworfen hat. Dann klettere ich zur Luke hinauf und ziehe mich aufs Dach, so wie Smitty vorhin. Mir tun von der Anstrengung die Arme weh, aber ich lasse mir nichts anmerken. Schneien tut’s nicht mehr, aber bald dürfte es dunkel werden. Ich klettere auf die rutschige Oberfläche, richte mich vorsichtig auf und sehe mir den Parkplatz an. Dann schaue ich durch das Fernglas zum Café hinüber.
    Es ist gerade noch zu erkennen, dass über den Tischen Leute zusammengebrochen sind.
    Mein Atem geht schneller. Sich das von Alice erzählen zu lassen ist das eine; es mit eigenen Augen zu sehen etwas völlig anderes. Ich suche nach Lebenszeichen – und entdecke ein Gebäude, dessen Lichter durch ein paar Bäume links vom Café scheinen.
    Bingo.
    »Da ist eine Tankstelle«, rufe ich nach unten. »Die haben Telefon. Wir müssen bloß da hinlaufen.« Ich lasse mich wieder in den Bus hinunter und schließe mit Mühe die Luke.
    Alice hat sich in einen Sitz gefläzt und macht ein gelangweiltes Gesicht und Smitty fummelt mit dem Funkgerät herum.
    »Kommt, rafft euch auf.« Ich hole meine Jacke aus dem Fach über meinem Sitz. »Wir brauchen ein Telefon.«
    Smitty blickt hoch. »Ja, und wer sagt, dass Mr T da draußen keine sabbernden Freunde hat, hm?«
    »Das wäre mir neu. Alle anderen liegen immer noch tot in dem Café rum.«
    »Ha!« Alice setzt sich kerzengerade auf. »Fragt sich nur, für wie lange? Erst sterben sie, dann werden sie wieder lebendig, und dann fressen sie unsere Gehirne!«
    »Vielleicht haben sie eine Lebensmittelvergiftung. Vielleicht war Mr Taylor an Magengrippe oder Tollwut erkrankt oder so und wollte zu uns kommen, damit wir ihm helfen?« Nee, ne. Beknackter geht’s kaum.
    »Bist du blind?« Alice starrt mich an. »Das war nicht mehr Mr Taylor, das war ein Zom…«
    »Stopp!«, rufe ich. »Sag das bloß nicht … dieses Wort.«
    »Wieso denn nicht?« Sie steht auf und kommt mit vorgerecktem Kopf auf mich zu. »Genau das war er doch.«
    Ich möchte sie am liebsten schlagen. Weil sie Recht hat – schon wieder. Das an sich ist schon ein genauso schlechtes Omen wie eine Horde Shakespearscher Pferde, die einander verschlingen, und Tote, die sich aus ihren Gräbern erheben. Wobei Letzteres ja anscheinend bereits passiert ist.
    »Wieso weißt du überhaupt so viel über sie, Lizzie?«, geht Smitty auf Konfrontationskurs. »Bei dir bildet sich da gerade ziemlich viel Schaum.« Er zeigt auf ihren Mundwinkel. »Vielleicht sollten wir dich in Quarantäne stecken, falls du dich verwandelst.«
    Alice kreischt auf und schlägt seine Hand weg.
    Ich stapfe zur Tür. »Wir gehen – jetzt sofort.«
    Smitty ist hinter mir. »Und du willst das wirklich riskieren?«
    »Willst du doch bestimmt auch.« Ich zähle jedenfalls darauf. »Es wird bald dunkel. Und richtig schweinekalt. Also gehen wir lieber, solange wir noch können.«
    »Ich gehe nirgendwohin.« Alice kehrt triumphierend – eifrig geradezu – auf ihren Platz zurück.
    »Gut.« Ich stehe an der Tür. »Einer muss sowieso hierbleiben und Krankenschwester spielen.« Ich zeige zum Fahrer. »Und versuch weiter die Handys und das Funkgerät. Wir kommen zurück, sobald wir können. Verbarrikadiere die Tür hinter uns, aber halte dich bereit uns wieder reinzulassen.« Ich spekuliere darauf, dass sie uns nicht endgültig aussperrt, und wenn auch nur, weil das bedeuten würde, dass sie dann auf sich allein gestellt wäre. Wie ich schon sagte, ich spekuliere darauf.
    Wir treten hinaus in den Schnee. Als hinter uns die Tür zugeht, fährt mir das Geräusch richtig in den Magen. Wir machen sofort, dass wir vorankommen. Smitty hat längere Beine als ich und kommt im Schnee viel schneller vorwärts.
    »Da lang.« Ich zeige links an den Bäumen vorbei, doch Smitty sieht nicht mal hin. »Folgen wir lieber der Straße da runter.«
    Er schüttelt den Kopf. »Wir sollten durch die Bäume

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