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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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alle viere gehe und unter der Trennwand durchrutsche. Als ich drüben bei Pete ankomme, verwandelt sich sein manisches Lachen in Kreischen und er tritt nach mir. Er ist langsam und dem ersten Tritt kann ich ausweichen, aber der zweite landet auf meinem Oberarm, der prompt taub wird.
    »Ich versuche dir zu helfen, du Idiot!«
    Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich auf seine Beine zu werfen und sie unten zu halten, aber er kreischt immer noch laut und windet sich wie ein Wurm in einer Pfütze.
    »Sei still! Wenn hier noch mehr von diesen Viechern sind, lockst du sie doch direkt hierher!«
    Durch irgendein Wunder verstummt Pete, die Arme halb vor dem Gesicht. Er hält den Kopf schief und glotzt mich an, mit einem hellgrünen Auge, das starr und blutunterlaufen ist. Er nickt.
    »Gut.« Ich gestatte mir einen winzigen Hauch Erleichterung. »Das ist gut. Bleib einfach ruhig. Alles wird gut.«
    Es gibt einen Rums und die Tür fliegt auf. Pete und ich kriegen einen Mordsschreck.
    »Na, hast du dir einen Freund angelacht?«
    Smitty steht in der Tür, einen Schraubendreher in der Hand. »Ich hab die Tür zum Laden aufgekriegt, falls dich das interessiert. Ansonsten kannst du ja weiter hier mit Albino-Boy auf dem Boden rumlümmeln.«
    Ich stehe auf und Pete zieht sofort die Beine an, wie ein Einsiedlerkrebs.
    »Er hatte sich hier drin versteckt«, sage ich. »Er ist im Café dabei gewesen und weiß irgendwas, aber er brabbelt nur sinnloses Zeug.«
    »Ha!« Smitty lacht. »Das ist nichts Neues.« Er beugt sich hinunter, greift nach Petes Arm und zieht ihn in einer fließenden Bewegung nach oben. Pete springt zurück gegen die Trennwand, er schlottert förmlich. »Ich bin doch nicht der Feind, du Dummbratz«, seufzt Smitty. »Auf geht’s.«
    Wir verlassen das Klo und gehen durch den Hausmeisterraum zu der Tür, die jetzt angelehnt ist. Pete, dessen Atem wieder pfeifend geht, hängt zurück und brabbelt vor sich hin.
    »Der Tod ist gekommen und er wird wiederkommen. Der Tod ist gekommen und er wird wiederkommen. Der Tod …«
    »Bring ihn zum Schweigen, ja?«, sagt Smitty zu mir.
    »Als ob er tut, was ich sage.«
    »Du hast ihn gefunden. Wir gehen jetzt da rein.«
    Er packt den Schraubendreher fester und öffnet langsam die Tür. Das Neonlicht vom Laden ergießt sich in den kleinen Raum. Smitty lauscht kurz, gibt mir ein Daumen-hoch-Zeichen und schlüpft nach drinnen.
    Ich drehe mich zu Pete um, der mich böse anfunkelt. Ich seufze. Na schön. Dann bleib halt hier und warte drauf, dass der Tod kommt und wiederkommt.
    Ich folge Smitty, ducke mich hinter die Regale mit Chips und Keksen und Grillanzündern, schleiche in die Richtung, wo der Kopf des Mannes hinter der Registrierkasse verschwunden ist.
    Smitty springt auf den Tresen, den Schraubendreher vorgereckt.
    »Überraschung!«, ruft er.
    Ein Kriegsschrei ertönt von unter dem Tresen und der Mann springt auf und schlägt mit einem Baseballschläger nach Smittys Füßen. Wer hätte gedacht, dass sie in Schottland Baseball spielen? Ich weiche abrupt zurück und knalle mit dem Rücken gegen die Kante eines Regalbretts. Dem ersten Schlag ist Smitty ausgewichen, aber da kommt schon der zweite. Smitty springt in die Luft, als der Schläger Lufterfrischer, Pfefferminzbonbons und Flaschen mit Motoröl auf den Boden fegt.
    »Aufhören!« Dass ich mir das sparen kann, weiß ich, bevor ich es noch gerufen habe.
    Smitty weicht dem dritten Schlag mit einem Hechtsprung aus und donnert gegen eine Vitrine mit Gebäck. Der Mann macht einen Satz über den Tresen und schlägt zu. Glasscherben und Donuts fliegen in alle Richtungen, und Smitty duckt sich weg und krabbelt rückwärts durch eine Pfütze Motoröl, die sich rasch auf dem Boden ausbreitet. Ich sehe meine Chance. Ich werfe mich gegen die Kniekehlen des Mannes, was ihn aus dem Gleichgewicht bringt und im Öl ausrutschen lässt. Er schlägt hart auf und es knackt, als sein Kopf den Fußboden trifft. Der Schläger fliegt ihm aus den Händen. Ich strecke einen Arm aus und fange ihn. Dad wäre richtig stolz auf mich gewesen.
    »Aufhören, hab ich gesagt!« Ich hole drohend mit dem Schläger aus. »Oder ich brat euch beiden eins über!« Speichel fliegt mir aus dem Mund, was wirkungsvoll meine Attraktivität unterstreicht.
    Hinter den Regalen lacht jemand. »Das ist kein Witz von ihr.« Pete streckt seinen Kopf hervor.
    »Schnauze, Albino!«, ruft Smitty.
    »Selber Schnauze!« Der Mann auf dem Boden stößt Smitty seinen Zeigefinger

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