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Untot mit Biss

Untot mit Biss

Titel: Untot mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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die Lichtelfen und weiß: Wenn jemand bei MAGIE dahinterkommt, kann er von Glück sagen, wenn er nur mit dem Pflock bestraft wird.«
    »Was? Das ergibt doch keinen Sinn.« Ich hatte gerade erst erfahren, dass das Feenland mehr war als nur ein Märchen. Ganz gewiss verstand ich nicht genug darüber, um Billys Gerede zu verstehen.
    »Es ist eine lange Geschichte. Für dich genügt es zu wissen, dass Tony Schutz möchte. Die dunklen Elfen haben das Problem auf ihn zurückgeführt und sind alles andere als glücklich. Sie können es sich nicht leisten, dass die Lichtelfen mehr werden als sie, aber mit fruchtbaren magischen Anwendern, die dem Bevölkerungswachstum auf die Sprünge helfen, wird genau das geschehen. Und dann wird das Licht überall im Feenland regieren.«
    »Aber das ist doch gut, oder?« Ich wusste nicht, wie viele meiner Kindheitsgeschichten auf wahren Dingen basierten, doch wenn die dunklen Feenlandgeschöpfe tatsächlich Trolle, Banshees, Kobolde und dergleichen waren, so sollte man sich freuen, wenn das Licht den Sieg errang, oder? Billy seufzte. »Wir beide müssen bei Gelegenheit ein längeres Gespräch führen. Nein, es wäre nicht gut. Ich traue diesen Wesen nicht, aber die Dunklen haben wenigstens Regeln. Die Hellen sind in letzter Zeit immer anarchischer geworden – in den vergangenen Jahrhunderten, meine ich –, und sie könnten wer weiß was anstellen, wenn es kein Gegengewicht mehr gibt. Deshalb war die demente Fee hier. Normalerweise wären ihr versklavte Menschen völlig gleich, aber wenn die ganze Sache dem Licht nützt, möchte sie ihr einen Riegel vorschieben. Wie dem auch sei: Rasputin hat versprochen, Tony zu schützen, und als Gegenleistung soll er dich töten. Es fiel ihm nicht schwer, darauf einzugehen.«
    »Kann ich mir denken.« Also hatte ich noch einen Feind. Ich sollte besser eine Liste von ihnen anfertigen. »Warum will Rasputin mich tot sehen?«
    »Er hält dich für eine Gefahr, aus einem mir unbekannten Grund. Der Magier weiß vielleicht Bescheid. Ich habe herausgefunden, dass Rasputin vor einer halben Stunde Tonys Jungs angerufen und gesagt hat, du wärst hierher unterwegs. Vermutlich war Jimmy deshalb noch am Leben. Alle Leute wurden beim Kasino gebraucht, um dich zu erwischen – es blieb niemand mehr übrig, der sich um Jimmy kümmern konnte. Allerdings rechnete keiner damit, dass du einfach so durch den Vordereingang hereinspaziert kamst. Sie bewachten die Seiten- und Hintereingänge. Du hast sie ziemlich überrascht.« Das erklärte zumindest, warum ich durch leere Flure gewandert war.
    Mir fiel etwas ein. »Die Entscheidung, hierherzukommen, traf ich kurz vor dem Aufbruch. Wie konnte Rasputin davon wissen?«
    »Gute Frage.«
    Ich entschied, es zunächst dabei zu belassen. »Warum sollte er Tony und den Kreis mit etwas so Riskantem wie Versklavung herausfordern?« Der Handel mit magischen Anwendern war nicht völlig unbekannt, denn mit dem Verkauf von begabten Telepathen und Zauberschmieden ließ sich viel Geld verdienen. Aber die meisten Leute fürchteten die Strafen des Kreises für den Fall, dass man ihnen auf die Schliche kam. Ich erinnerte mich daran, dass Tony in diesem Zusammenhang einmal von einem »Spiel für Narren« gesprochen hatte. Was mochte ihn veranlasst haben, seine Meinung zu ändern? »Mircea wird ihn töten.«
    »Nicht, wenn Rasputin zuerst Mircea und die übrigen Senatsmitglieder umbringt. In dem Fall erhält Tony einen Sitz im Senat, ohne Kontrolle durch seinen Meister, und muss nichts mehr bezahlen. Macht und Reichtum, die üblichen Verdächtigen.«
    »Tony ist nicht stark genug, um allein zurechtzukommen, nicht einmal ohne Mircea. Er hat höchstens das dritte Niveau erreicht, wie du weißt.«
    »Vielleicht glaubt er, dass Rasputin ihm hilft. Oder vielleicht harrt er nur aus. Er ist alt genug, um das zweite Niveau erreicht zu haben, wenn er das Zeug dazu hat. Vielleicht hat er niemandem davon erzählt, weil es Mircea veranlasst hätte, ihn genauer im Auge zu behalten. Er könnte auf eine Chance gewartet haben, mit ihm zu brechen, ein Wagnis, das er nur mit einem großen Verbündeten eingehen wollte.«
    »Den er jetzt hat.«
    »So sieht’s aus. Nun, Partnerin, was willst du tun?«
    »Mit was genau haben wir es zu tun?«
    Billy seufzte theatralisch. Das machte er oft, wenn er glaubte, dass mir seine Worte nicht gefallen würden. »Zwei dunkle Magier, fünf Vampire hier und fünfzehn weitere in der Gegend, sechs von ihnen mit Meisterniveau. Oh,

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