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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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einige Beispiele, von denen wir wissen«, sagt Pete. »Überlegt bloß mal, von wie vielen wir nichts wissen.«
    »Wenn diese Anlage hier dermaßen geheim und versteckt und geschützt ist, wieso wimmelt sie dann von Untoten?«, frage ich. »Sind die durch den Schornstein gekommen, als gerade keiner hingesehen hat? Oder haben sie sich in Wäschekörben versteckt und selber reingeschmuggelt?«
    »Vielleicht waren sie ja längst hier«, sagt Pete. »Ist immerhin ein Krankenhaus. Vielleicht hat man versucht, sie zu behandeln, oder vielleicht waren es Leichen, die wieder zum Leben erwacht sind.«
    »Oder, oder«, höhnt Alice. »Vielleicht wittern die sie auch bloß immer.« Sie zeigt auf mich. »Die folgen ihr schließlich überallhin. Wichtig ist doch jetzt nur, wie wir von hier wegkommen.«
    »Richtig«, sagt Russ, dann wirft er mir einen schuldbewussten Blick zu. »Also das Letztere, meine ich.«
    »Sehr richtig«, sagt Pete. »Solche militärischen Einrichtungen sind nicht selten mit Sprengfallen, Selbstschussanlagen oder mit irgendeinem Abriegelungs- und Selbstzerstörungsmechanismus ausgestattet. Also mit einer Ausfallsicherung, die automatisch greift, wenn die Anlage gefährdet ist, und dafür sorgt, dass niemand rauskommt.«
    »Soll das ein Witz sein?«, schreie ich ihn an.
    »Na ja, bei den Geheimanlagen der Nazis soll’s so gewesen sein«, sagt er.
    Alice stöhnt. »Also jetzt auch noch Nazi-Zombies?«
    »Mach dir mal nicht in die XXL -Hosen, Alice, es gibt hier keine Nazis«, fauche ich sie an. »Reicht dir die Entdeckung nicht, dass wir uns gerade mehrere Stockwerke unter Raccoon City befinden?« Die Anspielung ist an sie verschwendet, wie ich mir schon gedacht habe. »Na, wie auch immer, wichtig ist bloß, dass es irgendwo einen Weg nach draußen geben muss, und wenn wir hier rauskommen wollen, dann kann es gut sein, dass wir vorher erst noch mal reinmüssen.« Ich zeige auf die Lüftungsschächte. »Deshalb denke ich, dass es da langgeht.«
    »O Gott«, stöhnt Alice. »Wieso willst du bloß ständig irgendwo durchkriechen?«
    Ich trabe zu einem Schacht hinüber und zerre an dem Schutzgitter.
    »Ähm, Bobby.« Pete macht ein pseudofreundliches Gesicht. »Wir können doch auch einfach durch die Tür da gehen.« Er zeigt zum gegenüberliegenden Dach. In der Mitte des Flachdachs steht so ein Klotz aus Mauersteinen. Ich glaube, den hatte ich als weiteren Lüftungsschacht oder Schornstein oder so abgeschrieben, aber jetzt wird mir klar, dass es ein kleiner Raum sein muss, von dem aus eine Treppe hinunter ins Gebäude führt. »Sehen wir mal nach.«
    Bevor wir antworten können, gibt es hinter ihm einen Knall und wir gucken alle dorthin. Da ist irgendetwas unten im Hof. Wieder ein Knall, dann noch einer.
    »He!«, ruft Alice. »Die knallen sie ab.«
    Wir huschen zur Dachkante.
    »Wo denn?« Ich sehe mich im Hof um. Wieder kracht ein Schuss und wir ducken uns instinktiv hinter die Brüstung. Ich spähe darüber hinweg. Soweit ich sagen kann, kommen die Schüsse von irgendwo gegenüber.
    »Dort«, keucht Pete. »Oberstes Stockwerk, drittes Fenster von rechts.«
    Wir sehen dorthin. Es knallt und man sieht ein Aufblitzen; Pete hat also Recht. Aber dann ertönt ein weiterer Schuss aus einer anderen Richtung. Unten liegen schon einige Zombies am Boden. Die Leute, die da rumballern, können verflixt gut zielen.
    »Wie viele Schützen?« Pete schiebt sich neben mir hoch und versucht, einen besseren Blick zu bekommen, während er mich gleichzeitig als menschlichen Schutzschild benutzt, nur für alle Fälle. Als ich mit den Achseln zucke, macht er ein empörtes Gesicht.
    »Verklag mich doch«, zische ich. »Das ist das erste Mal, dass ich Scharfschützen in Aktion sehe.«
    »Spielt doch auch gar keine Rolle«, sagt Alice. »Sie sind auf unserer Seite.« Und bevor wir ihre hirnrissige Idee erahnen können, steht sie auf und wedelt mit den Armen. »Hallo-o! Wir sind hier drüben! Können Sie uns bitte retten?«
    Es knackt und von einem Mauerstein fliegt Staub auf, dann hat Russ sie zu Boden gerissen. Sie liegt da und macht große Augen. »Die schießen auf uns ?«
    »Muss ein Versehen gewesen sein«, sagt Russ. »Ein lockerer Finger am Abzug.«
    »Lockerer Finger im Arsch«, sagt Pete und wir wissen, wie er es meint, aber es klingt trotzdem fies. »Die sind bestens ausgebildet. Denen passiert so was nicht aus Versehen.«
    Und damit hat er Recht, hundertpro. Die wissen, was Sache ist. Die wissen, dass Zombies nicht oben auf

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