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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Gitterwerk aus grünen Metallträgern, die das Dach stützen. Einige der Träger erstrecken sich bis zu einem langen Überweg für Umsteiger, der quer durch die Halle führt. Ach du Kacke. Immer wenn man denkt, schlimmer kann’s nicht mehr kommen. Smitty erwartet von uns, dass wir hier einen auf Cirque du Soleil machen und da hinüberbalancieren.
    Er deutet Richtung Überweg. »Ihr müsst einfach auf dem Träger da lang und dann runterspringen, das geht locker.«
    »Wir treffen uns dort.« Er zeigt auf eine Stelle, wo der Überweg weiter drüben die Gleise quert. »Da seid ihr in Sicherheit. Wartet auf mich.«
    »Wieso?«, fragt Russ. »Wo willst du hin?«
    Smitty antwortet nicht, sondern zwinkert nur und verschwindet irgendwohin auf dem Glasdach.
    »Na toll.« Ich will da nicht runter.
    »Wäre ich doch bloß noch ohnmächtig«, murrt Alice neben mir.
    »Nichtsdestotrotz möchte ich jetzt wirklich gern von diesem Dach herunter«, faucht Pete sie an. »Also beweg deinen Hintern, Alice.«
    »Aber sicher doch«, sagt sie und wagt sich als Erstes durch die Luke hindurch, schiebt sich den Stahlträger entlang Richtung Überweg. Smitty hatte Recht, es ist einfacher, als man denkt, vorausgesetzt, man hat eine Gehirnerschütterung und kann nicht einschätzen, wie lebensgefährlich diese Aktion ist.
    Pete folgt dichtauf und dann bedeutet Russ mir, als Nächste zu gehen. Ich starre ihn finster an; ich habe nicht vergessen, wie er sich in diesem Ladeneingang verhalten hat. Das war einfach falsch. Und irgendwie komisch. Aber ich gehe trotzdem vor. Wenn wir hier heil rauskommen, kann ich ihn immer noch danach fragen.
    Alice führt uns zum Überweg. Die Zombies auf dem Bahnsteig werden natürlich auf uns aufmerksam und fangen an, aufgeregt zu ächzen.
    »Wo bleibt Smitty?«, ruft Alice.
    »Der sollte sich besser beeilen.« Russ sieht zum anderen Ende des Überwegs. Ein Trüppchen Monster kommt in unsere Richtung. Wie’s aussieht, haben sie in den letzten Wochen ordentlich Treppensteigen geübt.
    »Typisch«, seufzt Alice. »So was von typisch.«
    Ich folge ihrem Blick. Ein kleiner Zug rollt sehr langsam die Gleise entlang auf uns zu. Es ist einer dieser Regionalzüge in fröhlichem Dottergelb.
    Und im Führerstand winkt uns aus dem Fenster ein noch viel fröhlicherer Smitty zu.
    »Du meine Güte«, murmelt Pete. »Er fährt diesen Zug.«
    Smitty gestikuliert. Lässt seine Finger in der Luft spazieren. Dann hüpfen die Spazierfinger von irgendetwas herunter.
    »Er erwartet von uns, dass wir auf das Dach des Zuges springen«, sagt Russ.
    »Klar doch«, antworte ich.
    »Kommt überhaupt nicht in Frage«, sagt Alice. »Ich stürze mich doch auf keinen Zug runter, der gerade Tempo macht.«
    »Tempo macht der ja nun nicht gerade«, sagt Pete.
    »Na dann los!«, schnauzt Alice ihn an. »Schwing deinen klapprigen Loser-Arsch da runter; wollen doch mal sehen, wie du das findest!«
    Der Zug kommt näher. Unsere untoten Freunde ebenfalls. Ich klettere über das Geländer.
    »Du willst das doch nicht echt bringen?« Alice sieht mich missbilligend an.
    »Was bleibt uns anderes übrig?«, antwortet Pete für mich und schwingt sich auch über die Brüstung. »Komm.« Er hält ihr eine Hand hin und sie sieht hier lang und dort lang, checkt die Zombies und den Zug ab, das ganze Drumherum. Sie nimmt seine Hand, aber dann überlegt sie es sich doch anders und stößt sie wieder weg, richtig mit Schmackes.
    »Das ist Wahnsinn!«, schreit sie.
    Durch ihre ruckhafte Bewegung gerät Pete ins Rutschen; ich will ihn noch festhalten, aber es ist zu spät.
    Er fällt rücklings nach unten.
    Sein Timing ist super; er landet mit einem Rums auf dem langsam dahinrollenden Zug, der gerade unter uns angekommen ist.
    Aber dann steht er nicht wieder auf.
    Ich klettere schnell zurück und wir pesen zum gegenüberliegenden Geländer und gucken zum Zug hinunter – ein unwirklicher Moment, in dem wir alle eine Auszeit nehmen und zuschauen, wie Pete von dem dahinzockelnden Zug vorbeigetragen wird, platt auf dem Dach liegend, alle viere von sich gestreckt. Selbst die Zombies bleiben stehen und glotzen.
    Und dann, zack, springt er wieder auf, als ob es ihn total verblüfft, dass er noch am Leben ist. Mit seiner Atmung stimmt irgendwas nicht; er kann nicht reden und ihm treten die Augen aus dem Kopf von den anstrengenden Versuchen, wieder Luft zu holen. Er stolpert, um auf den Füßen zu bleiben, denn der Zug bewegt sich, zwar langsam, aber er fährt. Als Pete sich

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