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Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Titel: Unvergesslich wie deine Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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Wut, Kummer und Schock.
    Warum war Ryan hergekommen?
    Offensichtlich war ihre Schwangerschaft eine große Überraschung für ihn. Doch ihr Treffen war ganz sicher kein seltsamer Zufall.
    In den letzten Monaten hatte sie viel über ihre Beziehung nachgedacht, obwohl sie alles getan hatte, um ihn zu vergessen.
    Ihr war einiges klar geworden. Sie hatten es viel zu eilig gehabt. Angefangen mit ihrer ersten Begegnung in dem Café, in dem sie ihn bedient hatte, bis hin zu ihrer überstürzten Verlobung hatte sie sich nicht die Zeit genommen, sich seiner sicher zu sein. Oh, ihrer selbst war sie sich sicher. Sie hatte sich auf den ersten Blick in ihn verliebt. Sie hatte sich auf ihn eingelassen, ohne zu hinterfragen, wie er zu ihr stand. Ob er sie auch liebte.
    Die Hindernisse waren ihr damals unbedeutend erschienen. Er stand gesellschaftlich weit über ihr, aber sie war naiv genug gewesen, anzunehmen, dass Liebe alle Schranken überwinden würde und dass es egal war, ob seine Familie oder Freunde sie ablehnten. Sie würde sich als würdig erweisen, seinen Lebensstil mit ihm teilen.
    Nein, sie hatte weder sein Vermögen noch seine Beziehungen, seine Erziehung oder seine Herkunft. Aber wem war das alles heutzutage überhaupt noch wichtig?
    Sie war eine Närrin gewesen. Sie hatte ihr Studium vorläufig aufgegeben, weil sie alle Hände voll damit zu tun gehabt hatte, die perfekte Freundin, Verlobte und künftige Frau von Ryan Beardsley zu sein. Sie hatte ihm erlaubt, ihr die elegantesten Kleider zu kaufen. Sie war zu ihm in sein Apartment gezogen und hatte sich damit gequält, immer das Richtige zu sagen und sich ideal in sein Leben einzufügen.
    Und sie hatte nie wirklich eine Chance gehabt.
    Jeder, der glaubte, Liebe sei ein Allheilmittel, täuschte sich gründlich. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn er sie genug geliebt hätte – oder überhaupt geliebt hätte. Wie hätte er sich sonst bei der ersten Gelegenheit von ihr abwenden können?
    Kelly schloss die Augen, weil ihr schon wieder die Tränen kamen. Sie war aus New York geflüchtet und hier in Houston gelandet. Sie hatte sich ein neues Leben aufgebaut. Es war vielleicht nicht das beste, aber es war ihr eigenes Leben.
    Ihr war klar gewesen, dass sie erst nach der Geburt ihres Babys auf die Uni zurückkonnte, und deshalb arbeitete sie hart und sparte jeden Penny. Sie lebte in der billigsten Wohnung, die sie hatte finden können, und legte fast ihr ganzes Einkommen für später zurück. Nach der Geburt würde sie eine bessere Bleibe suchen und die beiden letzten Studiensemester absolvieren, damit sie und ihr kostbares Baby in gesicherten Verhältnissen leben konnten. Ohne Ryan Beardsley mit seinem dreckigen Geld und seiner schrecklichen Familie und all dem Misstrauen, das man ihr entgegengebracht hatte.
    Und jetzt? Warum war Ryan hier? Und was bedeutete es für ihre Zukunft, dass er jetzt von ihrer Schwangerschaft wusste? Für ihre Pläne? Ihren Entschluss, nie wieder in eine Situation zu geraten, in der sie so sehr verletzt werden konnte?
    Müde rieb sie sich die Stirn. Sie war erschöpft und nicht in der Lage, sich gegen Ryans Angriff zu wehren, was auch immer er vorhatte.
    Sie wurde ärgerlich. Warum, zum Teufel, saß sie hier auf einer Parkbank und versteckte sich? Sie hatte nichts Schlimmes getan. Ryan konnte sie zu gar nichts zwingen. Im Gegenteil. Wenn er nicht umgehend ihre Wohnung verließ, würde sie die Polizei rufen.
    Er hatte keine Macht mehr über sie.
    Sie holte tief Atem, um sich zu beruhigen. Ja, er hatte sie aus der Fassung gebracht, weil sie nicht damit gerechnet hatte, ihn wiederzusehen. Aber das hieß nicht, dass sie sich von ihm überrollen lassen würde.
    Dennoch fühlte sie sich sehr unwohl. Die Zukunft, die sie geplant hatte, schien durch Ryans Auftauchen plötzlich in Gefahr zu sein.
    Falls er sich in den Kopf setzte, dass er der Vater ihres Kindes war, würde er nicht wieder weggehen. Aber selbst wenn sie es schaffte, ihn davon zu überzeugen, dass es nicht sein Kind war, würde er meinen, es sei Jarrods Kind. Die Familie Beardsley war also auf jeden Fall ein ernsthaftes Hindernis für ihre Zukunft.
    Jetzt würde sie jedoch erst mal Ryan aus ihrer Wohnung verjagen. Sie hatte vielleicht weder sein Geld noch seine Beziehungen, aber sie würde nicht gleich bei der ersten Widrigkeit aufgeben.
    Weil es wieder anfing zu regnen, musste sie sich beeilen, nach Hause zu kommen.
    Als sie dann die Treppe zu ihrer Wohnung hinaufging, war sie doch

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