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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Dinnerbegleitung. Aber … ich habe gesehen, wie er sie beobachtet, und ich denke, dass sie recht hat. Er hat immer das gewollt, was Sie haben, und er hat herausgefunden, wie er es bekommen kann.«
    Jack blinzelte. »Was meinen Sie? Er kann kein Earl werden.«
    »Das nicht. Doch was ist mit Ihrem Ruf? Ihren Freunden und Ihrer reizenden jungen Frau? Ihrem Kind? Sie müssen zugeben, dass er, wenn er Olivias Untergang eingefädelt hat, brillante Arbeit geleistet hat. Sie stand ganz allein da und konnte sich an niemanden wenden außer an ihn. Und Sie waren nicht mehr der Goldjunge. Gervaise war von da an der Begleiter Ihrer Stiefmutter. Gervaise hat geholfen, die Zwillinge verschwinden zu lassen. Ich nehme an, dass es Ihre Aufgabe gewesen wäre, wenn Sie da gewesen wären.« Bedächtig schüttelte sie den Kopf. »Ich glaube, nur eine außergewöhnliche Frau kann ihn unter Kontrolle halten.«
    Jack konnte nur dasitzen und in die tiefrote Flüssigkeit in seinem Glas starren. Plötzlich bemerkte er, dass Olivias Blut auf seinen Händen dieselbe Farbe hatte. Er fragte sich, welche Farbe Wiedergutmachung hatte.
    »Wie soll ich das jemals wiedergutmachen?«, fragte er.
    Und erntete Schweigen als Antwort. Als er aufblickte, sah er, dass die Duchess in Gedanken versunken war. »Ich weiß nicht, ob Sie das überhaupt können. Und ich weiß nicht, ob Olivia Ihnen jemals wieder vertrauen kann, Jack.«
    »Aber ich wusste das alles nicht!«, beharrte er. »Woher hätte ich es wissen sollen?«
    Ihr Lächeln war das Traurigste, was Jack jemals gesehen hatte. »Seltsamerweise erwarten Frauen, dass Vertrauen auf Glaube beruht. Nicht auf Beweisen. Sie hatte gehofft, dass Sie sie genug lieben würden, um ihr zu glauben.«
    »Wie konnte sie das?«
    »Muss ich Sie daran erinnern, dass sie Sie mitgenommen und gepflegt hat, obwohl sie Sie in der Uniform des Feindes auf dem Schlachtfeld gefunden hat?« Die Duchess zuckte mit den Schultern. »Sie hat den Glauben an Sie über die eindeutigen Beweise gestellt.«
    Er hatte gedacht, dass der Schmerz der Erinnerung unerträglich war, doch er war nichts im Vergleich zu der Verzweiflung, die folgte. Er hatte seine Ehre verloren. Er hatte eine unschuldige Frau verdammt und den Mann getötet, den er für verantwortlich gehalten hatte. Und als es ihm klar geworden war, war Livvie verschwunden. Seine Arbeit in Frankreich war nichts weiter als sein persönliches Fegefeuer gewesen.
    Er war sich nicht sicher, wie lange er mit dem leeren Glas in den Händen dagesessen hatte. Er wusste, dass der Arzt bei Livvie war. Er hatte ins Zimmer gehen und ihre Hand halten wollen, aber sie hatte es nicht gewollt. Harper war gekommen, um ihm zu sagen, dass jemand die Wachen niedergeschlagen hatte. Sie waren bewusstlos. Livvies Angreifer ging es nicht anders.
    »Thrasher sagt, dass der Kerl der Chirurg ist«, berichtete Harper. »In nächster Zeit wird er niemanden mehr verarzten, so wie Sie ihn zugerichtet haben.«
    Der zweite Angreifer war leider entkommen, doch er hatte im Kampf einen Ring verloren. Harper legte Jack einen Siegelring in die Hand. Jack betrachtete den Rubin, der umrahmt von Gold funkelte. Er hätte es nicht für möglich gehalten, aber bei diesem Anblick ging es ihm noch schlechter.
    Plötzlich erinnerte er sich an einen Moment, als er auf seinem Pferd am Strand gesessen und aufs Wasser hinausgeblickt hatte. Und er wusste, warum er es vergessen hatte. Warum er sich geweigert hatte, sich zu erinnern. Er konnte den abstoßenden Geschmack des Verrats, der Scham, der Verzweiflung wieder wahrnehmen. Er hatte dem falschen Menschen vertraut, und es hatte ihn alles gekostet.
    Er erinnerte sich zu spät daran, was das war, das er mit sich herumgetragen hatte.
    »Kennen Sie den Ring?«, fragte Harper.
    Jack nickte und steckte ihn in die Tasche. »Ich werde mich selbst darum kümmern.«
    »Damit sollten Sie noch etwas warten. Ich soll Ihnen sagen, dass Ihre Frau unbedingt mit Ihnen sprechen möchte.«
    Das Glas fiel auf den Teppich, als Jack aufsprang. Er war wacklig auf den Beinen, und ihm tat alles weh. Vermutlich hatte er sich wieder eine Rippe gebrochen. Doch mit alldem würde er sich später beschäftigen.
    »Seien Sie nett zu ihr«, warnte Harper.
    Jack funkelte ihn an. »Gehen Sie mir aus dem Weg, Sie rothaarige Kartoffel, oder ich werde Ihnen zeigen, wie ich den Chirurgen in den Zustand befördert habe, in dem er sich jetzt befindet.«
    Der Ire grinste breit und trat zur Seite.
    Jack rannte in die

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