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Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition)

Titel: Unvergessliches Verlangen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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gehört.«
    Oh Gott. Sie hatte Jack aufgeweckt. In der Hoffnung, Jack davon abzuhalten, auch den Rest des Hauses aufzuwecken, schlüpfte sie in ihren eigenen zerschlissenen Morgenmantel und folgte Thrasher hinaus.
    Sie wünschte, sie müsste Jack noch nicht gegenübertreten. Die Erinnerung an den Tag in der Bibliothek war noch zu frisch: seine Berührungen, sein Duft, seine Macht über sie. Sie konnte noch immer sein Spiegelbild in den unterteilten Fenstern sehen, ein Traum im Traum, und dachte daran, wie der Tag tatsächlich geendet hatte.
    Er hatte sie geliebt. Oh, wie er sie geliebt hatte. Er hatte ihr gezeigt, wie abenteuerlich die Liebe sein konnte. Dass Unterwerfung auch ein Sieg sein konnte. Welch ein Wunder die Berührung von Fingerspitzen war. Sie konnte noch immer den Moment spüren, als er in sie eingedrungen war. Er hatte seinen Oberkörper dicht an sie geschmiegt. Sein Atem hatte an ihrem Ohr gekitzelt. Sein heißer, harter Schaft war in sie geglitten, während er sie am Fenster gefangen gehalten hatte. Es war magisch gewesen. Doch nachdem die Erinnerung nun verdorben war, war es nur noch ein Traum.
    Ihr Herz pochte wild in ihrer Brust, als sie Jacks Zimmer betrat. Bitte mach, dass ich ihn nicht berühren muss. Ich würde das nicht überstehen.
    Ihre Hoffnung zerschlug sich schnell. Jack saß auf der Bettkante und sah aus, als wäre er nur einen Herzschlag von einem Zusammenbruch entfernt.
    »Geht es dir gut?«, wollte er wissen und starrte sie im flackernden Kerzenlicht an. »Ich dachte, ich hätte dich gehört …«
    Er war kalkweiß, und Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. Außerdem war er nackt. Nur die Decke lag auf seinem Schoß. Olivia hatte dabei geholfen, ihn zu baden und seine Wunden zu versorgen. Sie hatte ihn beim Schlafen beobachtet. Aber nach allem, was sie gerade durchgemacht hatte, ließ der Anblick seines gut gebauten Körpers sie erstarren. Obwohl sie noch zwei Meter von ihm entfernt war, hatte es auf ihrer Haut angefangen, zu prickeln und zu sirren, als wäre ein Schwarm Bienen in ihrem Innersten gefangen.
    »Eine Maus«, sagte sie und ballte die Hände zu Fäusten. Sie konnte nicht weiter ins Zimmer hineingehen. »Ist über meinen Fuß gelaufen.«
    Obwohl er bleich war, bemerkte sie den Hohn in seinen Zügen. »Glaube mir, meine Liebe, ich kenne den Unterschied zwischen einem Schrei wegen einer Maus und dem, was ich gehört habe.«
    Es lag so viel Bedeutung in seinen Worten, in seinem Tonfall, als hätte er selbst mehr als ein Mal so geschrien.
    Olivia wollte es nicht wissen. Sie wollte nicht, dass es ihr etwas ausmachte.
    Es kostete sie Mühe, mit ihm in einem Zimmer zu bleiben und nicht wegzulaufen. »Tja, es tut mir leid, aber es war eine Maus.«
    Irgendwie löste sich durch die nüchternen Worte ihre Erstarrung, und sie ging ins Zimmer.
    »Leg dich hin, Jack. Los.« Gegen die unvermeidliche Reaktion auf ihn ankämpfend, streckte sie den Arm aus, um ihn zu stützen. »Du fällst sonst mit dem Gesicht voran zu Boden, und ich kann dich nicht festhalten.«
    Er lächelte sie an, und sie musste sich noch mehr zusammenreißen. Seine blassgrünen Augen schienen im schummrigen Licht zu glühen. »Vergib einem Mann seinen Stolz, mein Herz«, entgegnete er, nahm eine ihrer Hände und küsste die Handfläche. »Du weißt, dass ich es nicht ausstehen kann, hilflos zu sein.«
    Sie bemühte sich, den Schauer zu unterdrücken, den seine Berührung ihr über die Haut jagte. »Dazu kann ich nichts sagen. Du warst in deinem Leben nicht einen Tag lang hilflos.«
    Er schloss die Augen. »Hast du eine Ahnung.«
    Olivia nahm wieder diesen Unterton in seiner Stimme wahr, als hätten dunkle Sünden seine Seele befleckt. Welche Sünden waren das? Sie hatte seine körperlichen Narben bemerkt – Male von Verletzungen, die sie nie gesehen hatte. Welche Male hatten sich in seine Seele gebrannt? Welche Traumata hatten ihn dazu verleitet, eine französische Uniform anzuziehen?
    »Im Übrigen«, sagte er und strich sich über das stoppelige Kinn, »muss ich baden. Ich rieche schlimmer als Tannus nach einer langen Jagd. Und ich habe das Gefühl, dass ich noch schlimmer aussehe.«
    »Es ist nach Mitternacht, Jack.«
    »Und ich bin wach. Willst du sagen, dass dein Freund Harper sich nicht ein anständiges Trinkgeld verdienen will, indem er einem Mann dabei hilft, sich von seinem Schmutz zu befreien?«
    »Ich sage, dass ich ihn erst gar nicht fragen werde. Er schläft. Und du kannst warten.«
    »Nein, kann

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