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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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sich verhielt, wenn er aufwachte und sie in seinem Bett vorfand. Für beide war es nur ein unbedeutender One-Night-Stand gewesen, also schlich sie aus seinem Bett, zog sich leise wieder an und verschwand auf nackten Sohlen aus seiner Suite.
    Ein klein wenig schäbig kam sie sich schon vor, als sie nur halb angezogen und mit ihren Schuhen in der Hand einem Zimmermädchen begegnete, aber Claire wäre nicht Claire gewesen, wenn sie nicht würdevoll die Nase in die Luft gereckt und mit aufrechtem Gang im Fahrstuhl verschwunden wäre.
     
     
     
     
    4. Kapitel
     
     
    April
     
     
    „Brianna, Mami hat dir gesagt, dass du Mia nicht ärgern sollst.“ Liv schüttelte frustriert den Kopf und beobachtete ihre kleine Tochter misstrauisch, die auf dem Wohnzimmerteppich ihrer Tante Claire saß und ein unschuldiges Gesicht aufgesetzt hatte, während sie die Hand nach Mias Schwanz ausstreckte. „Brianna!“
    „Mia verschwindet, wenn es ihr zu bunt wird“, erklärte Claire erschöpft und legte die Wärmeflasche, die Liv ihr netterweise gemacht hatte, zurück auf ihren revoltierenden Magen. Gleichzeitig griff sie nach den kalten Tüchern auf ihrer Stirn und schloss gequält die Augen. Nachdem sie sich heute schon zum zweiten Mal übergeben hatte, spielte auch ihr Kreislauf nicht mehr mit. Sobald sie sich aufsetzte, drehte sich der Raum um sie herum und sie sackte zusammen. Auf der Couch zu liegen und die Beine über die Lehne hängen zu lassen, erschien ihr um einiges sicherer. Seit drei Tagen war sie krankgeschrieben, nachdem sie mitten in einer Präsentation vor einem Kunden ohnmächtig geworden war.
    Um sich abzulenken, fr agte sie Liv mit trockenem Mund: „Wo hast du Levi gelassen?“
    Liv setzte sich auf den Rand der Couch und griff ungefragt nach Claires Tüchern, die sie mütterlich neu faltete und ihr auf die Stirn legte. „Julian stattet Brian und den beiden Jungs einen Besuch ab. Er hat Levi mitgenommen, um eine Männerrunde zu veranstalten, wie er großspurig erklärte. Teddy musste in den Verein fahren, weil bald der Draft ansteht und neue Spieler gescoutet werden müssen, daher ist Brian mit George und Scott allein zuhause.“
    „ Wieso wollte Brianna nicht mit Julian gehen?“, fragte Claire leise und unterdrückte einen Würgereiz. „Sie folgt ihm doch sonst überallhin.“
    „Ich glaube, sie hat die Nase voll von schreienden Babys“, erwiderte Liv amüsiert und tätschelte Claire die Hand. „Levi hat eine anstrengende Trotzphase und brüllt ständig, wenn ihm etwas nicht passt. Die Zwillinge sind ebenfalls kleine Schreihälse und benehmen sich wie fordernde Diktatoren, weshalb Brianna lieber mit mir kommen wollte.“
    Clai re schluckte und fragte schwach: „George und Scott waren total genügsam, als ich sie beim letzten Mal besucht habe. Die beiden haben die ganze Zeit geschlafen und ... und sich nicht einmal an den lauten Stimmen ihrer Besucher gestört.“
    „Teddy musste sie vor ein paar Tagen abstillen, weil sie keine Milch mehr hatte. Seitdem schreien die beiden wie am Spieß, wenn man Brian glauben will.“
    „Oh je“, seufzte Claire und versuchte es sich auf der Couch so bequem wie möglich zu machen. Das war jedoch kaum möglich, wenn man das Gefühl hatte, sich alle fünf Minuten übergeben zu müssen, und wenn sich der Kopf wie nach einer wilden Achterbahnfahrt drehte.
    Als Liv nichts mehr sagte, sondern ihr stumm die Hand streichelte, öffnete Claire müde ihre Augen und starrte in das besorgte Gesicht ihrer besten Freundin. Im Hintergrund konnte sie hören, wie Brianna mit lispelndem Stimmchen auf Mia einredete, während vor der Haustür ein Auto hupte. Wenn nur diese widerliche Übelkeit nicht wäre, hätte sie wenigstens schlafen können – nicht lange, nur ungefähr einen halben Monat oder so.
    „Warst du bei einem Arzt? Du siehst gar nicht gut aus. So blass kenne ich dich überhaupt nicht. Außerdem ist dein Gesicht total eingefallen. Wann hast du zum letzten Mal etwas gegessen?“
    „Bitte rede nicht vom Essen“, stöhnte Claire und presste eine Hand gegen ihren Magen.
    „Claire, ich mache mir Sorgen.“
    „Das musst du nicht“, seufzte sie. „Mir fehlt nichts.“
    „Dann schau mal in einen Spiegel“, schnaubte Liv ruppig.
    „Vielen Dank“, Claire lehnte den Kopf zurück und stieß den Atem aus. „Du weißt, wie du mein Ego aufbauen kannst.“
    Das frustrierte Seufzen ihrer Freundin zerrte an Claires Nerven.
    „Du siehst wirklich nicht gut aus, Claire. Ich möchte,

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