Unverhofft verliebt
nach: „Eins wollte ich schon immer wissen. Ihr habt doch diese perversen Stühle ...“
„Komm, Claire , lass uns lieber abhauen“, Teddy verdrehte die Augen und unterbrach Blake. „Ich habe keinen Bock auf ausführliche Details zu Blakes abartigen Vorlieben.“
„Hey, ich bin nicht abartig!“
Nun erklang auch ein abfälliges Schnauben aus Brians Mund. „Da muss ich dir widersprechen, immerhin gab es da diese Geschichte mit der Verkäuferin des Souvenir-Ladens und dem Gummi-Penis.“
„Halt deine Klappe, Rabbit.“ Komischerweise lief Blake rot an und gab seinem Teamkollegen irgendwelche mystischen Zeichen.
„Was?“ Unschuldig rümpfte Brian die Nase. „Soll ich etwa nicht erzählen, wie wir dich in deinem Hotelzimmer fanden? Nackt und ...“
„Oh Gott“, stöhnte Teddy auf. „Nicht die se Geschichte! Bitte nicht! Ich hatte tagelang Alpträume!“
„Du kennst die Geschichte?“, röchelte Blake entsetzt.
„Klar“, sie zuckte mit der Schulter. „Brian hat sie mir mal im Supermarkt erzählt, als wir vor dem Zucchini-Regal standen.“ Sie grinste breit. „Du Perversling!“
„Ich hole mir ein Bier“, rief Blake laut aus und verschwand eilig.
„Wieso ladet ihr ihn immer ein?“ Claire sah Julian empört an.
Dieser zuckte mit der Schulter. „Blake gehört zur Familie, Claire. Er ist ein toller Typ , weiß manchmal nur nicht, wann er einfach ruhig sein sollte.“
„Abgesehen davon, dass ich noch nie Dr. Muschi genannt wurde“, warf Grant neugierig ein, „würde ich echt gerne wissen, wie das mit der Zucchini war.“
„Das sollte niemand erfahren“, Teddy schüttelte entsetzt den Kopf. „Da tun sich Abgründe auf!“
Grant trank einen Schluck Bier und unterdrückte ein Glucksen, bevor er bemüht ernst zugab: „Mit Abgründen kenne ich mich aus. Ich war in einer Studentenverbindung.“
„So gehört sich das für Muschiologen“, Brian stieß mit seiner Bierflasche gegen Grants, bevor er mit ernster Stimme erklärte: „Unsere Claire bekommt also ein Baby von dir?“
Claire holte tief Luft. „Brian!“
„Wir sind weg“, Teddy ergriff Claires Arm. „Das tun wir uns nicht an.“
„Aber ...“, wollte Claire protestieren.
„Das gibt bestimmt einen Pisswettbewerb“, grollte Teddy und hakte Claire unter. „Ich für meinen Teil muss das nicht mitansehen.“
Grant sah beiden hinterher und fing Claires unsicheren Blick ein, mit dem sie ihn und die anderen Männer bedachte.
„Arme Claire, sie hat sicherlich Schiss, was wir dir über sie erzählen könnten.“
Er zwang sich dazu, seinen Blick von Claire zu lösen, die sich mit Teddy aufs Sofa gesetzt hatte, und Julian anzusehen, der ein entschuldigendes Lächeln aufgesetzt hatte.
„Was könntet ihr mir denn erzählen?“
„Nichts für ungut“, Brian schnitt eine Grimasse. „Claire und ich waren vor ewigen Zeiten ein Paar. Blake hat leider die Begabung, alles schmutzig klingen zu lassen.“
„Das habe ich auch schon gemerkt.“
Grant betrachtete die beiden Männer, von denen er sich vorstellen konnte, dass sie echt umgängliche Typen waren, und dachte daran, wie peinlich es Claire gewesen war, als Blake andere Männer vor ihm erwähnt hatte. Er war kein Idiot und ging auch nicht davon aus, dass sie keine Beziehungen geführt hatte, immerhin war sie Mitte dreißig. Dennoch musste er zugeben, dass er neugierig war. Er hatte sie nicht einmal eine halbe Stunde gekannt, als sie miteinander im Bett gelandet waren, daher hatte ihn der Gedanke nicht losgelassen, dass sie zu den Frauen gehörte, die symptomatisch Männer in Bars aufgabelten. Immerhin wurde sie Mutter seines Kindes ...
„Claire ist eine tolle Frau“, Julian sah ihn eindringlich an. „Unsere Tochter ist ganz vernarrt in sie. Bestimmt wird sie eine großartige Mutter.“
„Du musst nur aufpassen, wenn sie keine Schokolade mehr hat“, riet ihm auch Brian. „Dann kann sie ziemlich zickig werden. Ansonsten ist sie total umgänglich – und sie macht ein großartiges Frühstück.“
„Danke“, er verzog kurz den Mund. „Aber wir sind kein Paar. Wir kriegen zwar ein Kind miteinander, aber wir führen keine Beziehung.“
Er konnte den beiden anderen Männern ansehen, dass sie noch irgendetwas sagen wollten, doch glücklicherweise hielten sie die Klappe und stellten ihm die typischen Fragen, um ihn abzuchecken, was Grant gar nicht schlimm fand. Irgendwie war es sogar tröstlich, dass Claire so gute Freunde zu haben schien.
Wenig später gesellten sie
Weitere Kostenlose Bücher