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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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anziehen“, platzte es aus ihr heraus, bevor sie darüber nachdachte, was sie gerade von sich gegeben hatte.
    Sabrina bekam einen Lachanfall. „Scheiße, Claire! Bist du in dem Kleid etwa angebufft worden?“
    Schockiert klappte ihre Kinnlade herunter. „Sabrina!“
    „Angebufft?“, fragte ihre Mom verwirrt.
    „ Hehe“, das kleine Aas lachte sich schlapp. „Mom, Claire ist in diesem Kleid geschwängert worden ...“
    „Das bin ich nicht“, rief sie mit feuerrotem Kopf und bemerkte, dass Grant nur mühsam ein breites Lachen unterdrücken konnte. Das war wirklich wunderbar! Wochenlang spielte er ihr eine humorlose Frostbeule vor und nun amüsierte er sich auf ihre Kosten.
    „Wenn das so ist, solltest du das Kleid vielleicht doch lieber ausziehen.“ Der Ton ihrer Mom war an Trockenheit nicht zu überbieten.
    „Ein kleiner Schreihals in der Familie reicht“, Sabrina drückte Claire einen Kuss auf die Wange. „Dann ziehe ich dein weißes Sommerkleid an – da passen deine Möpse eh nicht mehr rein.“
    Ihre Augen verengten sich wütend, als sie Sabrina hinterher sah, die fröhlich pfeifend den Flur entlanglief und anschließend in Claires Schlafzimmer verschwand. „Ich habe es dir schon einmal gesagt: meine Möpse gehen dich gar nichts an!“
    Hinter sich hörte sie, wie sich ihre Mutter räusperte und trocken erklärte: „Keine Sorge, Grant, wir bleiben nur über das Wochenende.“
    „Bleiben Sie so lange, wie Sie wollen“, versicherte Grant amüsiert. „Da Claires Kleiderschrank riesig ist, wird dies bestimmt nicht die letzte Mode-Auseinandersetzung gewesen sein.“
    Claire drehte sich leicht gereizt zu beiden um. „Können wir jetzt bitte essen?“
    Kurz darauf saßen sie an Claires Esstisch und genossen den Thunfischauflauf ihrer Mutter. Sabrina hatte sich wieder zu ihnen gesellt und trug ein ausgebeultes Shirt, das Claire ihr gekauft hatte, als sie zusammen in Disneyland gewesen waren. Das war zwar mindestens acht Jahre her, aber irgendwie hatte es etwas Tröstendes, dass ihre kleine Schwester, die unbedingt so erwachsen wirken wollte, noch immer das Shirt mit der lachenden Micky Maus besaß.
    Ihre Mom konzentrierte sich voll auf Grant, der mit großem Appetit aß und seine sonstige Schweigsamkeit über Bord geworfen haben musste, da er sich als höflicher und gesprächiger Tischnachbar entpuppte.
    Mit einem misstrauischen Stirnrunzeln beobachtete Claire, wie die beiden sich unterhielten und gängige Informationen austauschten. Stumm saß sie dabei, zog mit ihrer Gabel kleine Quadrate in die Thunfischsauce und spießte immer wieder unschuldige Makkaroni auf, wenn ihre Mom peinliche Anekdoten aus ihrer Kindheit preisgab.
    Sabrina schien von dem Spektakel kaum etwas mitzubekommen, da sie einerseits einen riesigen Berg Auflauf verputzte und andererseits fleißig ihre Handyrechnung in astronomische Höhen katapultierte, indem sie pausenlos irgendwelche Nachrichten in das Handy eingab, das Claire ihr zu Weihnachten geschenkt hatte.
    „Es ist sehr beruhigend, dass Sie Arzt sind, Grant. Dann weiß ich, dass Claire in guten Händen ist. Es ist ziemlich schwer für mich, dass Claire hier in New York lebt und ich nicht mal eben vorbeischauen kann. Wenn das Baby erst einmal da ist, dann ...“
    „ Mom“, unterbrach Claire sie geduldig. „Mir geht es geht. Du musst dir keine Sorgen machen.“
    „Aber du wirst Unterstützung brauchen, wenn das Baby auf der Welt ist“, erwiderte ihre Mutter erregt. „Kleine Babys können ganz schön anstrengend sein.“
    „Du kannst doch immer zu Besuch kommen“, ergänzte Claire mit einem ehrlichen Lächeln.
    „Das weiß ich, Liebling“, ihre Mom seufzte auf. „Trotzdem bin ich erleichtert, dass Grant hier ist.“
    Sie ignorierte seinen Blick und biss die Zähne zusammen, damit ihr einfältiges Lächeln, das sie für ihre Mutter aufgesetzt hatte, nicht in sich zusammenfiel.
    „Claire ist bei meiner Kollegin in Behandlung“, er nickte beruhigend. „Dort ist sie in den besten Händen.“
    „Das stimmt, Mom. Meine Ärztin hat erst gestern versichert, dass das Baby kerngesund sei“, hastig stimmte sie ihm zu, um das Gespräch in andere Bahnen zu lenken. Sie hatte wirklich kein Interesse daran, dass ihre Mutter über ihre Beziehung zu Grant sprach. So wie sie ihn kannte, würde er vermutlich völlig unverhohlen davon anfangen, dass sie kein Paar waren und sich nur wegen des Babys trafen. Zwar stimmte das, dennoch wollte sie es ihrer Mom nicht auf die Nase binden

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