Unwiderstehlich sinnlich
noch einen anderen Grund dafür haben, dachte Ryder. „Das heißt, Sie leben in möblierten Apartments und legen keinen großen Wert auf eine persönlich eingerichtete Wohnung.“
Macy nickte. „So ein Apartment genügt mir vollkommen. Die meiste Zeit verbringe ich ja doch im Büro.“
Schon hielt das Taxi vor einem Hochhaus an, und sie öffnete rasch ihre Tür, um auszusteigen. „Vielen Dank fürs Nachhausebringen.“
Aber sie hatte nicht mit Ryders Hartnäckigkeit gerechnet. Er sprang sofort aus dem Taxi. Schließlich hatte er sich vorgenommen, Macy noch an diesem Abend in seinen Plan einzuweihen.
Nachdem er dem Fahrer durch das offene Fenster reichlich Banknoten zugesteckt hatte, ging er auf sie zu: „Ich bringe Sie noch bis vor Ihre Tür.“
„Nein, nein, lieber nicht“, entgegnete sie energisch. „Das ist wirklich nicht nötig.“
„Bitte lassen Sie mir das Vergnügen.“
Nachdem sie, wenn auch zögernd, genickt hatte, kam Ryder an ihre Seite, legte seine Hand locker um ihre Taille und betrat mit Macy die menschenleere Eingangshalle ihres Apartmenthauses. Es war so still, dass ihre Schritte auf dem Marmorboden widerhallten.
Ryder war zufrieden mit dieser ersten Verabredung. Der Abend war bisher recht gut verlaufen, fand er. Jetzt musste er Macy nur noch überreden, ihn in ihr Apartment einzuladen. Dort wollte er ihr seinen ganz besonderen Heiratsantrag machen und ihr all die Vorteile, die sich daraus für sie ergeben würden, aufzählen.
Nach ein paar Schritten blieb Macy jedoch stehen. „Da wären wir, Ryder. Sie haben mich wie versprochen nach Hause gebracht. Ich brauche nur noch in den Aufzug zu steigen.“
Aber Ryder hätte auch ein vorgehaltener Revolver nicht dazu gebracht, Macy jetzt zu verlassen. Er brachte es nicht einmal fertig, seinen Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. Sie war so verdammt hübsch mit ihren großen, glänzenden bernsteinfarbenen Augen. Ihre feucht schimmernden Lippen waren eine einzige Versuchung.
„Laden Sie mich noch in Ihr Apartment ein?“ Ryders Stimme klang rau.
Zunächst zuckte Macy kaum wahrnehmbar zusammen, aber sie fasste sich schnell wieder. „Warum sollte ich das tun?“
Wie sie die Haltung bewahrte, imponierte ihm. Er fühlte sich noch stärker zu ihr hingezogen. In Gedanken sah er Macy schon in seinem Bett, wie sie in seinen Armen lag, unter und auf ihm, all ihre Selbstbeherrschung vergessend.
„Ich habe noch etwas mit Ihnen zu besprechen.“
Macys Blick blieb an seinem Mund hängen, bevor sie Ryder in die Augen sah. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ihnen ums Reden geht.“
Er nahm ihre Hände und umfasste sacht Macys Finger. „Wenn ich sage, dass ich etwas mit Ihnen besprechen möchte, heißt das nicht, dass ich mich nicht auch danach sehne, Ihnen näherzukommen.“ Dich zu küssen und mehr, fügte er im Stillen hinzu.
Bei diesen Worten hatten Macys Pupillen sich geweitet, das war Ryder nicht entgangen. Davon abgesehen reagierte sie nicht, sondern stand nur ganz still vor ihm.
Da neigte er den Kopf zu ihr hinunter und ließ seinen Mund zärtlich über ihre Lippen gleiten, wie um zu bekräftigen, was er gerade gesagt hatte. Kaum hatte er sich wieder zurückgezogen, erlag er der Versuchung jedoch und küsste Macy. Schließlich hatte er schon seit mehr als zwölf Stunden an nichts anderes mehr denken können.
Als er noch ein letztes Mal, bevor er sich endgültig zurückziehen wollte, ihren Mund liebkoste, geschah es. Macy öffnete den Mund sanft.
Sogleich nutzte er die Chance, um das zu tun, was er schon den ganzen Abend in der Jazz Room Bar hatte tun wollen. Er drang mit der Zunge zärtlich in ihren Mund ein. Während er von Macys Aroma kostete, trat er dicht an sie heran, allerdings ohne sie an sich zu drücken. Er wollte nichts überstürzen.
Im nächsten Augenblick spürte er, wie sie auf seine Liebkosungen reagierte und den Kuss erwiderte. Begierig sog er Macys exotischen Duft ein, der ihn fast verrückt machte. Ryder begann ihr Gesicht zu streicheln. Ihre Wangen fühlten sich wie feinste Seide an.
Sie legte ihre Hände auf seine Schultern, umfasste sie zunächst nur schüchtern, dann zunehmend fester. Sie streichelte seinen Nacken, bevor sie ihm mit den Fingern durchs Haar fuhr. Jetzt war es um ihn geschehen.
Gerade wollte er Macy an sich ziehen, da wurden sie vom Blitzlicht einer Kamera geblendet. Sofort ließ Ryder Macy los, sah sich blinzelnd um und entdeckte den Fotografen, der mit einem Teleobjektiv von draußen durch
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