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Unwiderstehlich sinnlich

Unwiderstehlich sinnlich

Titel: Unwiderstehlich sinnlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Bailey
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Stuhl zurecht, bevor er ihr gegenüber Platz nahm. Im Gegensatz zum Morgen wirkte er jetzt viel lockerer in seinem moosgrünen Polohemd, das er mit schwarzen Jeans kombiniert hatte. Er bewegte sich sogar mit einer gewissen männlichen Eleganz.
    „Kommen Sie öfter hierher?“, wollte er wissen. Zum ersten Mal hörte sie so etwas wie Neugierde aus seiner Stimme heraus. Komisch, dachte sie, dass er sich so für mein Privatleben interessiert. Zu ihrem Geschäftsbericht, in dem es um Millionen Dollar für Markteinführungskosten ging, hatte er ihr kaum Fragen gestellt.
    Sie zuckte die Schultern, während sie die Cocktail-Karte überflog. „Hin und wieder.“
    Die Livemusik war immer hinreißend gut, sodass sie nach einem sehr langen Arbeitstag manchmal nur einen Imbiss nahm und direkt vom Büro zum Relaxen hierherkam. Wenn sie im sanften Barlicht für einen Drink in der Masse untertauchte, konnte sie sich herrlich entspannen, bevor sie nach Hause ging.
    Zunächst gab Ryder keinen Kommentar ab. Macy war jedoch bewusst, dass er sie nicht aus den Augen ließ, und blieb scheinbar in die Karte vertieft.
    Endlich bemerkte er: „Warum habe ich nur das Gefühl, dass Sie nichts Privates von sich preisgeben wollen?“
    Darauf klappte sie nur lächelnd die Cocktail-Karte zu. „Ich würde gern eine Margarita trinken.“
    Nachdem Ryder bei Johnny den Cocktail und für sich einen Martini ohne Olive bestellt hatte, wandte er sich wieder an Macy. „Warum leben Sie ausgerechnet in Melbourne?“
    „Weil es mir hier gefällt.“
    „Das kann aber nicht am Wetter liegen. Heute war es den ganzen Tag höllisch heiß, aber für heute Nacht hat die Wettervorhersage arktische Winde und stark fallende Temperaturen angekündigt.“
    Ärgerlich schlug Macy ihre Beine unter dem Tisch übereinander. Sie fand es ziemlich arrogant, dass Ryder noch keinen ganzen Tag in Melbourne war und schon das Wetter kritisierte. Aber das verschwieg sie ihrem Chef lieber. „Ich mag das Wetter hier“, antwortete sie heiter. „Durch die Temperaturschwankungen wird es nie langweilig, und man hat das Gefühl, an ganz verschiedenen Orten zu sein. Der Trick ist, mehrere Sachen übereinander anzuziehen.“
    „Danke für die Insiderinformation.“
    In diesem Moment brachte Johnny ihnen die Drinks. Macy bedankte sich mit einem Lächeln. Wie einfach und unkompliziert so eine Beziehung zwischen Kellner und Gast doch ist, ging es ihr durch den Kopf. Da ist die Beziehung zu meinem Chef tausend Mal komplizierter.
    Dennoch lächelte sie jetzt auch Ryder zu. „Danke für den Drink.“
    „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.“ Er prostete ihr zu, aber nachdem er einen Schluck getrunken hatte, verzog er das Gesicht. „Mein Martini ist eine Idee zu trocken.“
    Diesem Mann kann man wohl nichts recht machen, dachte Macy verzweifelt, ohne jedoch auf Ryders Kritik zu reagieren.
    Plötzlich lehnte er sich ganz entspannt zurück. „Erzählen Sie mir was von sich, Macy.“
    Gedankenverloren nippte sie an ihrer Margarita. Das war ja gerade das Problem, sie wollte alles Private für sich behalten. In ihrem Leben hatte die Presse sie allzu oft belästigt, sodass das Thema immer noch einen bitteren Beigeschmack für sie hatte.
    Schließlich stellte sie ihr Cocktailglas ab. „Ryder, tun Sie bitte nicht so, als ob Sie nicht wüssten, wer ich bin.“
    Selbst wenn die Zeitungen in den letzten Jahren nichts mehr über sie geschrieben hatten, musste ein Mann wie Ryder über sie, Macy, Bescheid wissen. Ihr Vater war ein bekannter Unternehmer in einer ähnlichen Branche wie Ryder, und Fotos von ihrer Schwester erschienen beinah jede Woche in der Klatschpresse.
    „Natürlich weiß ich, aus welcher Familie Sie kommen“, erklärte er offen. „Ein bisschen habe ich auch über Ihre tragische Kindheit gehört – wie wohl die meisten Amerikaner. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich weiß, wer Sie wirklich sind, Macy. Ich möchte Sie aber gern näher kennenlernen.“
    Sie seufzte laut. Es war also doch ein Fehler, dass sie sich privat mit ihrem Chef getroffen hatte. Je länger sie miteinander redeten, desto klarer wurde ihr das. Sie geriet immer mehr in eine Zwickmühle. Denn sie hielt nichts davon, mit ihm zu flirten. Schroff abweisen konnte sie ihn allerdings auch nicht.
    „Ehrlich gesagt, Ryder, obwohl ich mit diesem Treffen einverstanden war, fühle ich mich nicht besonders wohl dabei.“
    Sogleich straffte er die Schultern. „Was stört Sie denn an mir? Habe ich etwas

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