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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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tun, wenn ich in meinem Körper bin. Wie hat er…«
    »Du hast Jonas gehört – um deinen Job sicher zu erledigen, musst du von anderen Körpern Besitz ergreifen. Aber das macht deinen Geist verletzlich, wenn auch nur für einen Augenblick. Und das genügt den Rakshasa.«
    »Die Macht der Pythia soll unerschöpflich sein. Doch als mich die Kreaturen angriffen…«
    »Du bringst verschiedene Arten von Kraft durcheinander. Rakshasa ernähren sich von Lebensenergie, wie auch Vampire. Deine Magie interessiert sie nicht.«
    Marsden kam mit einem Korb die Treppe herunter und stutzte, als er Pritkin stehen sah. Trotzdem reichte er ihm eine Ampulle, die eine dunkle, zähflüssige Brühe mit kleinen dunklen Brocken darin enthielt. Pritkin verzog das Gesicht, schluckte aber die Hälfte, bevor ich fragen konnte, worum es sich handelte.
    »Ein Krafttrank«, sagte Marsden, als er meinen Blick bemerkte. »Harmlos.«
    Und nach Pritkins Gesicht zu urteilen, schmeckte das Zeug nicht besonders gut. »Kann ich springen, wenn ich davon trinke?«, fragte ich, als eine Karaffe über den Küchentresen tanzte, herunterfiel und auf dem Boden zersprang.
    »Nein. So stark ist der Trank nicht. Er peppt nur ein bisschen auf, sozusagen. Aber seien Sie unbesorgt. Ich kenne einen anderen Weg hinaus.«
    Pritkin stöhnte. »Bitte sag mir, dass du das verdammte Ding nicht mitgebracht hast.«
    Marsden wirkte beleidigt. »Das verdammte Ding hat mir sechs Titel eingebracht, wenn du’s genau wissen willst!«
    »Und mindestens ebenso oft hätte es dich fast getötet!«
    »Sportliches Risiko.«
    Pritkin griff nach Mantel und Waffen, als Haushaltsgeräte rasselten und die Teller in ihren Schränken klirrten. Ein Blick aus dem Fenster teilte mir den Grund dafür mit: Ein Energieblitz nach dem anderen explodierte an einer schützenden Blase, die dicht hinter dem Garten begann. Keiner kam durch, aber bei jeder Explosion erbebte das Fundament des Hauses.
    Marsden stieß die Hintertür auf und führte uns schnell durch den Garten. Hinter dem Bereich mit dem Gemüse umwucherte Unkraut ein kleines Backsteingebäude. Er schaltete das Licht ein und zog eine Plane von etwas, das sich als knallrotes Cabrio erwies. Es war ein klassisches Modell, tief, mit hohen Kotflügeln und einer sonderbaren Anordnung von drei Scheinwerfern.
    »Alfa Romeo Spider«, sagte Marsden und lächelte. »Der beste Sportwagen, der je gebaut wurde. Ich hab ihn neunzehnzweiunddreißig gekauft.« Er setzte sich ans Steuer, und der dämonische Hund Orion sprang auf den Beifahrersitz. Das war ein bisschen unheimlich, denn bis eben hatte ich von seiner Anwesenheit gar nichts bemerkt. »Steigt ein, steigt ein!«, sagte Marsden ungeduldig.
    »Der Wagen hat nur zwei Sitze«, sagte ich, und der große Orion hatte keine Mühe, seinen ganz auszufüllen.
    »Wir haben hier alle Platz«, erwiderte Marsden mit der Zuversicht eines Mannes, der bereits saß.
    »Glauben Sie, wir könnten den Angreifern auf und davon fahren?«, fragte ich skeptisch, als Pritkin und ich versuchten, uns in eine Lücke zu quetschen, die gar nicht existierte.
    »Ich weiß, dass wir es können!«, rief Marsden und ließ den Motor an.
    Plötzlich erbebte die Garage, die Tür flog auf, und sechs Magier versuchten, gleichzeitig hereinzukommen. Pritkin murmelte etwas, und ich beobachtete, wie armdicke Ranken mehrere Neunankömmlinge packten. Aber es spielte keine Rolle, denn die anderen kamen direkt auf uns zu, als wir losfuhren – der Wand entgegen.
    »Marsden!«, kreischte ich, aber er trat voll aufs Gas. Der alte Wagen schüttelte sich und sprang mit einem lauten Grollen nach vorn, wo uns eine recht massiv wirkende Ziegelsteinwand den Weg versperrte.
    Doch wir krachten nicht etwa gegen die Mauer, sondern waren plötzlich von weißem Licht umgeben, so blendend hell, dass gewöhnliches Tageslicht im Vergleich dazu dunkel wirkte. Mit einem dumpfen Knall verschwand die Garage hinter uns.
    Ich rutschte auf den Beifahrersitz und schob den dämonischen Hund zwischen meine Beine in den Fußraum. Pritkin fand irgendwie hinter mir Platz, mit dem Hintern auf dem Kofferraum, die Füße in den Sicherheitsgurt gewickelt, damit er nicht vom Wagen fiel. Meine Augen gewöhnten sich schließlich an das Gleißen und erlaubten mir, eine schimmernde weiße Landschaft zu sehen. Die Helligkeit hatte nichts mit Wärme zu tun: Kalt reflektierte das diamantene Glitzern vom Lack des Alfa Romeo.
    Wir befanden uns in einer Ley-Linie. Doch neben dieser wirkte

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