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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Personen ein, und fünf davon gehören zu mir. Nach dem Empfang seines Berichts habe ich sic sofort hierher geholt und mir die Schiffe der Konsuln ausgeliehen, damit es so aussah, als fände das Treffen hier statt. Eine Aktion gegen die Versammlung, so der Gedanke, würde uns Gelegenheit geben, den Verräter zu identifizieren.«
    »Deshalb hast du mitten im Wohnzimmer vom Besuch der Konsuln gesprochen. Damit es alle hörten!«
    Mircea nickte, als der Klipper fortglitt und die Entfernung zum Durcheinander wuchs. Doch einige der Magier hatten es noch rechtzeitig geschafft, sich aus dem Netzzauber zu befreien, und sie nahmen die Verfolgung auf. Ich dachte schon, dass es schlimmer kaum mehr kommen konnte – ich hing zwanzig Stockwerke hoch in der Takelage eines kopfüber schwebenden Schiffs, und Magier begannen mit einem neuen Angriff –, als sich das Schiff plötzlich zu drehen begann.
    Vielleicht wollte der Kapitän die blinden Passagiere abschütteln, und in dieser Hinsicht machte er einen verdammt guten Jobbei mir. Ich verlor den Halt, und Mircea packte mich und schwang mich zur Seite, als der gewölbte Rumpf des Seglers in Sicht kam. »Nein«, sagte ich und schüttelte heftig den Kopf. »Du hast doch nicht vor…«
    »Ich halte dich.« Er setzte meine Füße auf die sehr unebenen Planken des Rumpfs. »Stell sie dir als kleine Stufen einer Treppe vor.«
    »Einer Treppe wohin?«
    »Nach oben«, sagte Mircea, als das Schiff langsam aufstieg, in Richtung Balkon.
    »Dort oben sind die Leute, die versuchen, uns umzubringen!«
    »Sie sind auch hier unten«, antwortete er. »Und oben haben wir mehr Verbündete.«
    »Einer von ihnen könnte ein Verräter sein!«
    »Nein. Die Verdächtigen haben die Nacht frei und sind angewiesen, erst am Morgen zurückzukehren. Wenn sich einer von ihnen eher zeigt, haben wir die Schuldigen.«
    Wir hatten fast den Kiel erreicht, aber die Magier waren direkt hinter uns, und der Balkon schien noch sehr weit entfernt zu sein. Und wenn ich mich nicht sehr täuschte, drehte sich das Schiff schneller. »Was ist, wenn der Verräter beschlossen hat, eine zweite Bombe zu legen?«
    »Wir haben alles überprüft. Keine Gefahr!«
    »Keine Gefahr, genau so sieht’s aus!«, sagte ich, und dann kam uns wieder das flache Deck entgegen, und es gab nichts mehr, worauf ich meine Füße setzen konnte. Nicht dass es eine Rolle spielte, denn die Drehung des Schiffs hörte plötzlich auf, während meine Zehen im Nichts hingen. »Mircea!«
    Er antwortete nicht, zog mich nach oben und sprang zum Mast, der wie eine Brücke durchs Leere ragte. Die Magier fanden nicht genug Halt, um uns zu folgen, und deshalb warfen sie Zauber. Eins der zusammengerollten Segel ging direkt neben uns im Flammen auf, und Mircea wurde schneller, und plötzlich hatten wir keinen Mast mehr unter uns und flogen.
    »Müssen Sie sie tragen?«, fragte Pritkin und verzog das Gesicht.
    Mircea achtete nicht auf seine Worte und winkte den chinesischen Kahn näher.
    »Komm mit uns!«, sagte ich und ergriff Pritkins Hand.
    »Wenn Saunders heute Nacht entkommt, verkriecht er sich irgendwo. Es könnte Monate oder gar Jahre dauern, bis wir ihn finden.«
    »Ihr habt ihn gar nicht! Er hat euch!«
    Der Kahn ging längsseits, und Mircea hob Pritkin hoch und reichte ihn über die Seite in die Arme des wartenden Kapitäns. Er sagte etwas auf Mandarin, und der Vampir nickte, setzte Pritkin ab und streckte die Arme nach mir aus. Bevor mir noch richtig klar wurde, was geschah, wechselte ich ebenfalls das Schiff.
    »Mircea! Tu das nicht!«
    Er schien mich gar nicht zu hören, drehte sich um und verschwand im dichten Rauch, der aus dem Apartment kam. Er sah nicht zurück. Ich wandte mich an Pritkin, als der Kahn schnell fortglitt. »Wir müssen ihn da rausholen!«
    »An deiner Stelle würde ich mir mehr Sorgen um uns machen«, sagte er und deutete auf ein großes weißes Schiff, das am Himmel erschienen war.
    Ich wusste, dass es aus der Ley-Linie kam, aber es war vorn einen Augenblick zum anderen da, wie durch Magie. Was durchaus einen Sinn ergab, denn einige hundert Magier standen an der Reling – Verstärkung für Saunders, nahm ich an. »Bitte sag mir noch einmal, dass sie uns nicht töten wollen«, stöhnte ich. Nur eine Sekunde später kam ein Blitz aus der Seite des Schiffs, fauchte nur einen Meter an uns vorbei und traf den Schoner breitseits.
    Plötzlich stand das Schiff lichterloh in Flammen. Die Druckwelle einer Explosion schleuderte uns brennendes

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