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Unwiderstehliches Verlangen

Titel: Unwiderstehliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ein zäher Verhandlungsgegner, Jackie O’Neill.«
    Sie dachte gar nicht daran, seine Hand loszulassen. »Sag es mir, oder wir können keine Partner werden.«
    »Na schön«, sagte er, und ein Grinsen breitete sich langsam auf seinem Gesicht aus. »Du machst uns ein Sandwich mit Oliven statt Gurken, und ich verrate dir die Wahrheit über Mexiko.«
    »Ach ja?« sagte sie und hob eine Augenbraue.
    Im Leben jedes Menschen gibt es zauberhafte Zeiten, und diese Nacht war eine davon. Später kam es Jackie zu Bewußtsein, daß diese Nacht vollkommen war, von ihrer Rettung, die aus einem Abenteuerbuch hätte stammen können, bis zu der romantischen Platzwunde an ihrer Schläfe und dem gutaussehenden Mann, der alles für sie tat. Und das tat er wirklich. Er sorgte dafür, daß sie satt wurde, daß sie es warm und gemütlich hatte. Darüber hinaus schaffte er es, daß sie sich rundherum gut fühlte. Er kannte jeden akrobatischen Trick, den sie je in der Luft ausgeführt hatte, was ihr schmeichelte. Jeden Rekord, den sie aufgestellt, jeden Unfall, den sie gehabt hatte. Es kam ihr fast so vor, als wäre sie seit Jahren in ihn verliebt gewesen.
    Oder nein — sie unterhielten sich vielmehr, als wären sie ganz alte Freunde. Freunde, nicht Verliebte. Jackie hatte oft Männer gekannt, die nur ein einziges Interesse hatten, nämlich eine Frau in ihr Bett zu kriegen. Bei denen war jedes Wort, jede Geste auf das eine Ziel ausgerichtet. Solche Männer wurden ihr schnell langweilig. Sie prahlten mit dem, was sie geleistet hatten, wieviel Geld sie besaßen, wieviel Grundbesitz ihnen gehörte, wieviel besser sie als andere Männer waren. William war ganz anders. Er war wie eine gute Freundin.
    Irgendwann an diesem Abend richtete er ihr ein Bett aus Decken, und sie mußte sich darauflegen. Ihr Kopf ruhte auf seinem kräftigen Oberschenkel. Er saß mit dem Rücken an einen Baum gelehnt und ermunterte sie, von sich zu sprechen. Es dauerte nicht lange, und sie sprach zu ihrem eigenen Erstaunen über Charley, über die Jahre mit ihm, über Enttäuschungen und harte Zeiten, über ihre Triumphe und ihre Fehlschläge.
    Dafür erzählte er ihr von seinem Leben, das in schnurgeraden Gleisen verlaufen war. Jedenfalls erschien es Jackie so. Besser als er konnte man es nicht haben, dachte sie. Niemand hatte ihn je grausam behandelt, niemandem war er je von Anfang an unsympathisch gewesen, niemals hatte er um irgend etwas kämpfen müssen.
    »Wenn ich mein Leben betrachte«, sagte er und starrte mit gerunzelter Stirn ins Feuer, »muß ich mich fragen, ob ich einer ernsten Prüfung standhielte. Würde ich ohne das Geld meines Vaters und den Namen Montgomery je etwas zustande bringen?«
    »Aber sicher«, antwortete Jackie. »Du würdest staunen, was du alles erreichen kannst, wenn du es mußt.«
    »Meinst du, ich könnte auch mit einem Flugzeug notlanden, dem ein Adler in den Propeller geflogen ist?«
    »Das war es?«
    »Ja. Und du hast die Maschine so sicher zu Boden gebracht, wie unsereiner sich auf einem Sessel niederläßt. Hattest du Angst?«
    »Dafür war ich viel zu beschäftigt.« Plötzlich sah sie im matten Feuerschein zu ihm auf. »He, warum hast du nie geheiratet? Warum hast du noch keine Frau becircen können?«
    »Weil ich noch keine Frau kennengelernt habe, die ich wirklich haben wollte. Ich will eine Frau haben, die Köpfchen hat.«
    »Du meinst natürlich ein hübsches Köpfchen«, sagte Jackie mit leichtem Spott.
    »Das ist mir weniger wichtig. Mir kommt es mehr darauf an, was sie unter dem Pony hat.«
    »Weißt du, du gefällst mir. Wirklich.«
    »Und du hast mir immer gefallen.«
    Sie verharrte eine Weile in Schweigen. Dann sagte sie: »Wenn ich mich nur an dich erinnern könnte!«
    »Das hat noch Zeit. Ist dir kalt? Hast du noch Hunger? Oder Durst?«
    »Nein. Ich fühle mich prächtig.«
    »Du bist prächtig.«
    Dieses Lob war Jackie peinlich, und doch hörte sie es gern. »Wie hast du es dir vorgestellt?« fragte sie. »Wann wollen wir unsere Partnerschaft starten?« Eigentlich hatte sie ihn statt dessen fragen wollen: Wann wollen wir anfangen, möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen?
    »Morgen muß ich für einige Tage nach Denver fahren. Dort hebe ich bei der Bank das nötige Geld ab. Am Donnerstag komme ich zurück. Kann ich dich heute nachmittag besuchen? Kannst du mir dann eine Liste von allem geben, was du brauchst, damit ich es in Denver besorge?«
    Das brachte sie zum Lachen. »Als erstes brauche ich drei neue

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