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Unwiderstehliches Verlangen

Titel: Unwiderstehliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Gesicht zeigte zunächst Verblüffung, dann breitete sich ein Lächeln darauf aus.
    »Ehrlich? Sonst will niemand meine Sandwiches essen.«
    »Mir geht es genauso mit meinen«, sagte sie und streckte die Hand aus. »Komm, wir teilen es uns. Und danach mache ich eins. Ich nehme statt der Gurken zerschnittene Oliven.«
    »Und dann beklagen sich alle, daß die Oliven runterrollen.«
    »Das können nur Idioten sein, die nicht wissen, wie man ein Brot hält.«
    Verständnisinnig schauten sie sich über das Sandwich hinweg an. »Das könnte der Beginn einer langen Freundschaft sein«, sagte Jackie scherzend, und beide prusteten los. »Was hältst du von Ketchup?«
    »Kann ich auf den Tod nicht leiden.«
    »Und von Zwiebeln?«
    »Bloß nicht. Dann schmeckt man nichts anderes. Was hältst du von Popcorn?«
    »Könnte ich Tag und Nacht futtern. Und du?«
    »Ich auch.« Er lehnte sich zurück und schaute, auf den Ellbogen gestützt, sinnend ins Feuer. Sie las es ihm am Gesicht ab: Gleich würde er etwas wirklich Entscheidendes sagen. Und da sagte er es auch schon: »Wenn ich das Geld für ein paar Flugzeuge und die anderen Sachen aufbringe, würdest du mich dann eventuell als deinen Partner aufnehmen?«
    »Schon mal selber geflogen?«
    Im Grunde war das ohne Bedeutung. Sie stellte die Frage auch nur, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Sie verfügte über viel Menschenkenntnis. Auch wenn er kein Montgomery und nicht mit all dem Geld ausgestattet wäre, das der Name garantierte, so war sie doch sicher, daß dieser Mann zum Salz der Erde gehörte. Daß man ihm rückhaltlos vertrauen konnte. Auf einem Flugplatz herrschte oft Hektik, und wenn ein Absturz drohte, konnte es fürchterlich werden. Aber sie glaubte, daß dieser Mann nicht mal inmitten eines Vulkanausbruchs die Ruhe verlieren würde. Da würde es keine Probleme geben.
    Das Problem lag woanders. Schlicht und einfach: Sie brauchte einen Mann. Seit Charleys Tod waren jetzt zwei Jahre vergangen. Vor über einem Jahr war sie nach Chandler zurückgekehrt, und sie fühlte sich einsam. Sie hatte es satt, allein zu essen und allein zu schlafen. Sie hatte es satt, abends allein rumzusitzen und keinen Gesprächspartner zu haben. Zudem war dieser Mann äußerst attraktiv. Nicht nur im Aussehen, sondern auch im Charakter.
    Er sah sie mit einem fast flehenden Blick an und sagte: »Ich nehme seit zwei Jahren Flugunterricht.«
    »In Ordnung«, sagte sie ebenso leise und spürte, wie ihr kleine Kälteschauer über den Körper rieselten. Sie mochte diesen Mann. Sie mochte ihn wirklich. Ihr gefiel seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Sie hörte ihm gern zu. Ihr gefiel, wie er sich bewegte, wie er aß und was er gern aß. Vor allem gefiel ihr, wie er sie geküßt und welche Gefühle sein Kuß in ihr ausgelöst hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, daß ihr je im Leben ein Mann so gefallen hatte wie er — im einfachen, altmodischen Sinne des Wortes. Sie hatte sich schon zu anderen Männern hingezogen gefühlt. Sie müßte lügen, wenn sie das abstritt. Aber es war ein großer Unterschied, ob ein Mann sie sexuell anregte oder ob es ein Mann war, mit dem sie gern kuscheln, Popcorn futtern und Geheimnisse austauschen würde.
    Vor Jahren hatte es einen phantastischen Flieger gegeben, den Charley als Mitarbeiter engagiert hatte. Er hatte so überirdisch gut ausgesehen, daß sie kaum wagte, mit ihm zu sprechen. Als sie ihn zum erstenmal erblickt hatte, war ihr glatt ein Schraubenschlüssel aus der Hand gefallen und wäre um ein Haar auf Charleys Kopf gelandet. Noch tagelang später hatte sie kaum ein Wort herausgekriegt, wenn er in ihrer Nähe war. Doch nach einigen Wochen machte sein gutes Aussehen kaum noch Eindruck auf sie. Vor allem, weil sie merkte, daß ihm sein gutes Aussehen wichtiger war als ihre Person. Nach sechs Monaten konnte sie sich kaum noch daran erinnern, daß sie ihn einmal für einen gutaussehenden Mann gehalten hatte. In ihrer langen glücklichen Ehe mit Charley hatte sie gelernt, was wirklich zwischen einem Mann und einer Frau zählt: Freundschaft.
    »In Ordnung«, sagte sie und reichte ihm die Hand. »Aber nur unter einer Bedingung.«
    Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. »Ich gehe auf jede Bedingung ein. Auf jede.«
    »Du mußt mir dein tiefstes, verborgenstes Geheimnis verraten. Aber ich will die reine Wahrheit hören. Also erzähl mir nichts von nicht eingehaltenen Verträgen, über die jeder in den Akten nachlesen kann!«
    William stöhnte. »Du bist

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