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das ist alles? Nur eine Besprechung?
Himmel, es ist doch nur eine Sitzung. Du sollst ihn wahrscheinlich nur beruhigen, ehe er das Konzept dem Geschäftsführer vorlegt.«
»Nein, ich glaube nicht, dass es nur darum geht. Er hat uns beschatten lassen – uns beide . Und er hat sich auch mit dem Produktdesign beschäftigt, was überhaupt nicht in seine Zuständigkeit fällt. Als ich ihn gestern anrief, hat seine Voice-Mail mich zu einem Besprechungszimmer in O’Malley House durchgestellt.« In O’Malley House
– der schöne alte Gebäudekomplex gleich hinter Piccadilly bestand aus mehreren zusammenhängenden viktorianischen Stadthäusern – wurden Nutzbarkeitsanalysen durchgeführt. Von dort aus übte Art seine Beratertätigkeit aus. So wie rund zweihundert andere Umsetzungsexperten, Produktdesigner, Erfahrungsingenieure, dubiose Kog-40
nitionspsychologen und andere Manipulatoren des menschlichen Geistes. In Arts Generation stellten sie das dar, was früher die bärtigen Hacker gewesen waren: verhätschelte Kreative, die sich nicht ums Management scherten. Kein Wunder, dass der Personalleiter sich genötigt gesehen hatte, dort mit jemandem unter vier Augen zu reden.
Aber wie sollte man das Fede beibringen?!
»Na gut, Fede, was soll ich machen?«
»Nur … nur vorsichtig sein. Säubere dein Da-tenarchiv. Ich schick dir auch gleich einen neuen persönlichen Schlüssel rüber. Warte mal, ich lese dir den Fingerabdruck vor.« Der Schlüssel würde, wie Art wusste, aus einer unendlich langen Zei-chenfolge bestehen, aus einem verworrenen Krypto-Code. Und nur um sicherzugehen, dass der Schlüssel unterwegs nicht abgefangen und verändert worden war, wollte Fede ihm einen etwas kürzeren mathematischen Fingerabdruck vorle-sen, die komprimierte Fassung. Sobald Art den Krypto-Code erhalten hatte, sollte er aus Fedes neuem Schlüssel seinerseits einen Fingerabdruck generieren und ihn mit dem vergleichen, den Fede ihm jetzt zum Notieren durchgeben wollte.
Art schloss die Augen und lehnte sich zurück.
»Na gut, ich habe einen Stift zur Hand«, sagte er, obwohl es nicht stimmte.
Gleich darauf las Fede ihm eine unendlich lange Zahlen- und Buchstabenfolge vor. Art wiederholte 41
sie und tat so, als notierte er sich alles. Dieser paranoide Schwachkopf.
»Alles klar, hab’s notiert. Ich besorge dir im Laufe des Tages einen neuen Schlüssel, in Ordnung?«
»Beeil dich, Mann.«
»Schon gut, Fede. Schalt mal einen Gang zurück.«
»’tschuldigung, tut mir leid. Oh, und erhol dich gut, ja?«
»Bis dann, Fede.«
»Was war das denn?« Linda hatte sich den Hals verrenkt, um ihn zu beobachten.
Er musste sich alle Mühe geben, sich auf seine Tarngeschichte zu besinnen. »Ich bin ein Unternehmensberater, der die Erfahrungen von Konsumenten auswertet. Und meine Kollegen sind hysterisch, wegen eines Abgabetermins.«
Sie verdrehte die Augen. »Mein Gott, nicht noch einer. Hör mal, wenn wir wirklich mal zusammen essen gehen, sag kein Wort über das Design von Randsteinen, die Bedienung, die Speisekarte oder die Inneneinrichtung. Ja? Einverstanden? Ganz im Ernst!«
Art legte feierlich die Hand aufs Herz. »Wen kennst du denn noch in der Branche?«
»Mein Ex macht auch so was. Er konnte oder wollte einfach nie die Klappe halten und hat dauernd gemosert, wie mies alles ist. Er hatte ja recht, aber was soll’s? Ich wollte es genießen, ob mies oder nicht.«
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»Na gut, ich versprech’s. Wir gehen also zusammen essen?«
»Sobald ich wieder laufen kann, führst du mich aus. Und dann stopf ich so viel Fleisch und Innereien in mich rein, wie ich verdauen kann.«
»Abgemacht.«
Gleich darauf schliefen beide wieder ein.
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Na, wäre dieser unglückselige Start nicht ein schöner Anfang für eine romantische Komödie?
Linda war klein und üppig gebaut, hatte dunkle Augen, aufgeworfene Lippen und eine kurven-reiche Figur. Sie selbst empfand ihre Brust als zu groß und ihren Hintern als zu fett, aber ich hielt sie in ihrer ganzen Weichheit und Lebenskraft schlicht für ein Prachtweib. Sie schmeckte wie Paprika und ihr Haar roch nach den obskuren Polymeren, die die Pagenkopf-Frisur bändigten und so in Form hielten, dass sie ihr festes, längliches Kinn umspielte.
Ich hole mir gerade einen Sonnenbrand und die Kieselsteine auf dem Dach bohren sich in meinen Hintern. Noch immer weiß ich nicht, ob ich mir den Bleistift ins Gehirn jagen soll oder nicht, aber wenn ich’s tue, wird es an einem gemütlicheren Ort
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